Business Storytelling: Geschichten über Erfahrungen im Business und in Projekten. Storytelling-Methoden und Tipps für Menschen und Unternehmen, Business-Helden und Projektleiter
Dienstag, September 29, 2009
Abenteuer Storytelling
Die Projektgeschichten gibt es jetzt auch zum Anhören - als Podcast im Abenteuer Storytelling. Heute ist die erste Folge Live gegangen: http://www.Abenteuer-Storytelling.de In der ersten Folge geht es um die "fast vergessene Kunst", Erfahrungen weiterzuerzählen. Immer mehr Unternehmen nutzen Storytelling gezielt für einen verbesserten Informationsaustausch, wie auch als einprägsames Kommunikationsmittel. Manager setzen die Methode des Storytelling als praktisches Tool für Führungsaufgaben ein. Gut erzählte Geschichten helfen den Menschen, Zusammenhänge zu erkennen und sind der intuitive Weg, Informationen weiterzugeben. Mein erster Podcast gibt einen Einblick in die Welt des Storytelling – was es damit auf sich hat und wie ich selbst dazu gekommen bin. Natürlich mit einer Geschichte. Eine gute Geschichte zu hören macht einfach Spass – wenn darin auch noch Wissen – also genau die entscheidenden Fakten verpackt sind – umso besser. Denn so merken wir uns mithilfe der Geschichten auch die eigentlichen Informationen viel besser. Und genau darum geht es. Jeder Mensch hat Freude an guten Geschichten, erzählt gerne von seinen Erfahrungen und hört genauso gerne die Abenteuer seiner Kollegen. Denn in einer Geschichte kann der Erzähler zum Helden werden – wie er das Problem entdeckt hat, nach einer Lösung suchte und schließlich erfolgreich war. In unserer Zeit haben wir viel zu selten die Gelegenheit, Held zu sein. Und es lohnt sich immer, von Heldentaten zu berichten. Sie bereichern unseren Erfahrungsschatz. Viel Vergnügen wünscht Ihnen Ihre Geschichtenerzählerin und Storytelling-Expertin Sigrid Hauer
Freitag, September 25, 2009
Wissensmanagement für Projekte
Studien zufolge geben deutsche Firmen jedes Jahr 200 Milliarden Euro für unsinnige Projekte aus. Befragt wurden 962 Führungskräfte aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Diese bezeichnen nur 13 Prozent der Projekte als tatsächlich wertschöpfend. Ein Grund für das Scheitern vieler Projekte: Das Wissensmanagement vor, während und nach einem Projekt funktioniert nicht – die Projektmitglieder haben unterschiedliche Wissensstände, das Wissen fließt im Projekt nicht dorthin, wo es benötigt wird und nach Abschluss des Projektes wird aus den gemachten Erfahrungen nicht nachhaltig gelernt.
Das ist auch meiner Erfahrung nach typisch für viele Projekte - der Umgang mit Wissen scheint sehr unbewusst zu sein. Hier wird sogar behauptet, dass 87 % der Projekte nicht wertschöpfend seien. Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht überprüfen. Das aber im Projekt sehr leichtsinnig mit der Ressource Wissen umgegangen wird, merke ich immer wieder. Ganz nach dem Motto: "Man merkt erst wenn´s fehlt, wie wichtig es (das Know How & die Erfahrung) ist."
Ist ein Geschäftsfeld oder ein Thema im Unternehmen noch neu, gibt es wenige Leute, die sich damit beschäftigen. Dinge werden entwickelt, Konzepte und Lösungen entstehen. Der Austausch findet informell statt, und dabei sorgt das Team intuitiv dafür, dass Wissen an den Stellen zu Verfügung steht, wo es gebraucht wird. Sprich - man tauscht seine Erfahrungen untereinander aus.
Dann, etwas später, wächst der Bereich. Es kommen neue Leute hinzu, die eingearbeitet werden müssen. Die Anzahl derer, die nicht zu den Pionieren des Anfangs gehören wächst. Möglicherweise entsteht Zeitdruck. Termine müssen eingehalten werden. Da die Menge des Wissens gewachsen ist, dauert eine Einarbeitung länger. Das geht auf einmal nicht mehr so nebenbei. Man beschränkt sich halt auf das wichtigste, der Rest kommt dann schon noch. Der käme auch, wenn man sich dafür die Zeit nähme.
Und dann - noch später - gehen die Veränderungen weiter. Leute, die zu Anfang dabei waren, verlassen das Projekt, den Bereich, das Unternehmen gar. Und mit ihnen das Wissen und die Erfahrung, die sie eingebracht hatten. Eventuell nehmen sie auch den Rest des Wissens mit (siehe oben), der irgendwann mal an jemanden hätte übergeben werden sollen.
Dann ist das Projekt oft schon nahe dran, zu den 87% (siehe oben) zu gehören, denen die Wertschöpfung für ihr Unternehmen abgeht.
Aufhalten kann man diese Entwicklung, wenn man seinen Blick rechtzeitig auf die unentdeckten Ressourcen im Unternehmen lenkt - das Wissen.
Bei Mulla Nasruddin, dem orientalischen Till Eulenspiegel habe ich folgende Geschichte gefunden, die ganz gut dazu passt:
Im Orient wollte einst ein König seinen Untertanen eine Freude bereiten und brachte ihnen, die keine Uhr kannten, von einer Reise eine Sonnenuhr mit.
Sein Geschenk veränderte das Leben der Menschen im Reich. Sie begannen die Tageszeiten zu unterscheiden und ihre Zeit einzuteilen. Sie wurden pünktlicher, ordentlicher, zuverlässiger und fleißiger und brachten es zu einem großen Reichtum und Wohlstand.
Als der König starb überlegten sich die Untertanen, wie sie die Verdienste des Verstorbenen würdigen könnten. Und weil die Sonnenuhr das" Symbol für die Gnade des Königs und die Ursache des Erfolges der Bürger war, beschlossen sie, um die Sonnenuhr einen prachtvollen Tempel mit goldenem Kuppeldach zu Bauen.
Doch als der Tempel vollendet war und sich die Kuppel über die Sonnenuhr wölbte, erreichten die Sonnenstrahlen die Uhr nicht mehr. Der Schatten, der den Bürgern die Zeit gezeigt hatte, war verschwunden, der gemeinsame Orientierungspunkt, die Sonnenuhr verdeckt. Der eine Bürger war nicht mehr pünktlich, der andere nicht mehr zuverlässig, der dritte nicht mehr fleißig. Jeder ging seinen Weg. Das Königreich zerfiel.
Das ist auch meiner Erfahrung nach typisch für viele Projekte - der Umgang mit Wissen scheint sehr unbewusst zu sein. Hier wird sogar behauptet, dass 87 % der Projekte nicht wertschöpfend seien. Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht überprüfen. Das aber im Projekt sehr leichtsinnig mit der Ressource Wissen umgegangen wird, merke ich immer wieder. Ganz nach dem Motto: "Man merkt erst wenn´s fehlt, wie wichtig es (das Know How & die Erfahrung) ist."
Ist ein Geschäftsfeld oder ein Thema im Unternehmen noch neu, gibt es wenige Leute, die sich damit beschäftigen. Dinge werden entwickelt, Konzepte und Lösungen entstehen. Der Austausch findet informell statt, und dabei sorgt das Team intuitiv dafür, dass Wissen an den Stellen zu Verfügung steht, wo es gebraucht wird. Sprich - man tauscht seine Erfahrungen untereinander aus.
Dann, etwas später, wächst der Bereich. Es kommen neue Leute hinzu, die eingearbeitet werden müssen. Die Anzahl derer, die nicht zu den Pionieren des Anfangs gehören wächst. Möglicherweise entsteht Zeitdruck. Termine müssen eingehalten werden. Da die Menge des Wissens gewachsen ist, dauert eine Einarbeitung länger. Das geht auf einmal nicht mehr so nebenbei. Man beschränkt sich halt auf das wichtigste, der Rest kommt dann schon noch. Der käme auch, wenn man sich dafür die Zeit nähme.
Und dann - noch später - gehen die Veränderungen weiter. Leute, die zu Anfang dabei waren, verlassen das Projekt, den Bereich, das Unternehmen gar. Und mit ihnen das Wissen und die Erfahrung, die sie eingebracht hatten. Eventuell nehmen sie auch den Rest des Wissens mit (siehe oben), der irgendwann mal an jemanden hätte übergeben werden sollen.
Dann ist das Projekt oft schon nahe dran, zu den 87% (siehe oben) zu gehören, denen die Wertschöpfung für ihr Unternehmen abgeht.
Aufhalten kann man diese Entwicklung, wenn man seinen Blick rechtzeitig auf die unentdeckten Ressourcen im Unternehmen lenkt - das Wissen.
Bei Mulla Nasruddin, dem orientalischen Till Eulenspiegel habe ich folgende Geschichte gefunden, die ganz gut dazu passt:
Im Orient wollte einst ein König seinen Untertanen eine Freude bereiten und brachte ihnen, die keine Uhr kannten, von einer Reise eine Sonnenuhr mit.
Sein Geschenk veränderte das Leben der Menschen im Reich. Sie begannen die Tageszeiten zu unterscheiden und ihre Zeit einzuteilen. Sie wurden pünktlicher, ordentlicher, zuverlässiger und fleißiger und brachten es zu einem großen Reichtum und Wohlstand.
Als der König starb überlegten sich die Untertanen, wie sie die Verdienste des Verstorbenen würdigen könnten. Und weil die Sonnenuhr das" Symbol für die Gnade des Königs und die Ursache des Erfolges der Bürger war, beschlossen sie, um die Sonnenuhr einen prachtvollen Tempel mit goldenem Kuppeldach zu Bauen.
Doch als der Tempel vollendet war und sich die Kuppel über die Sonnenuhr wölbte, erreichten die Sonnenstrahlen die Uhr nicht mehr. Der Schatten, der den Bürgern die Zeit gezeigt hatte, war verschwunden, der gemeinsame Orientierungspunkt, die Sonnenuhr verdeckt. Der eine Bürger war nicht mehr pünktlich, der andere nicht mehr zuverlässig, der dritte nicht mehr fleißig. Jeder ging seinen Weg. Das Königreich zerfiel.
Montag, September 21, 2009
Die Steinsuppe - oder darüber, wie ein Projekt zu seinem Wissen kommt ....
Bei Projekten ist es manchmal wie verhext. Keiner kennt sich aus. Oder die, die sich auskennen, sind in so viele andere Projekte eingebunden, dass sie für genau dieses Projekt keine Zeit haben. Das Thema ist aber anspruchsvoll, die Experten werden dringend benötigt. Ohne dieses Wissen braucht man eigentlich gar nicht erst anzufangen.
Klar, diese Engpass-Faktoren gibt es in Projekten immer wieder. Manchmal lohnt es sich aber, etwas genauer hinzuschauen. Ist das Wissen wirklich der Engpass, bzw. ist es wirklich nur der eine Experte, der nicht zur Verfügung steht und ohne den das Projekt nicht starten kann?
Vielleicht ja, vielleicht nein.
Versuchen Sie doch mal das hier:
Es ist Krieg. Ein sehr hungriger Soldat kommt in ein kleines Dorf in den Bergen.
Da er nichts zu essen hat, bittet er die Leute, ihm etwas zu geben. Aber niemand ist bereit, ihm zu helfen. Sie alle haben selbst nicht genug für sich und ihre Familien.
Da geht der Soldat auf den Marktplatz und entfacht ein Feuer. Von einem der Dorfbewohner leiht er sich einen großen Topf, füllt ihn mit Wasser und setzt ihn auf das Feuer. Unter den misstrauischen und neugierigen Augen der Dorfbewohner klaubt er einen Stein aus der Tasche, riecht entzückt an ihm. Dann wirft er ihn zum Erstaunen aller in das kochende Wasser. Er rührt in dem Topf und ab und zu probiert er einen Löffel.
Den verwunderten Dorfbewohnern erklärt er: "Ich koche eine köstliche Steinsuppe. Aber leider fehlt noch ein klein wenig Salz."
Einer der Dorfbewohner bringt ihm ein bisschen Salz. Dann schmeckt der Soldat erneut seine Suppe ab und sagt: "Mmmh, das ist schon nicht schlecht.
Wenn ich nur noch ein klitzekleines Stück Karotte hätte, dann wäre die Suppe wohl perfekt." Und ein anderer Dorfbewohner bringt ihm ein Stück Karotte.
Auf dieselbe Weise bittet der Soldat auf diese Weise auch um Petersilie und ein Stück Speck und um allerhand Zutaten für eine köstliche Suppe. So trägt nach und nach jeder etwas bei. Und am Ende können alle eine leckere Suppe miteinander teilen.
Haben Sie schon mal Suppe gekocht, im Projekt?
(Foto: photocase.de)
Montag, September 14, 2009
Nutzen Sie die Kraft Ihrer Geschichten - erzählen Sie !
Geschichten sind allgegenwärtig.
Erst durch sie erwachen Strategiepapiere, Organisationscharts und Performanceziele zum Leben.
Was macht eine "gute" Geschichte aus?
Welches ist Ihre Lieblingsgeschichte? Welche erzählen Sie weiter? Und warum?
Unternehmen leben mit Geschichten: das reicht von der Gründungsgeschichte bis hin zu denjenigen, die "man" sich in den Korridoren erzählt. Ob an der Kaffeemaschine, im Qualifikationsgespräch, in der Jubiläumsrede, an der Aktionärsversammlung, in den obligaten Weihnachtsgrüssen, in Kundenbriefen, im Stelleninserat, bei der Einführungneuer Mitarbeiter... Geschichten sind immer ein Spiegel der Kommunikationskultur im Unternehmen.
Wie bewerten wir sie? Nehmen wir sie als permanentes Gemurmel oder störendes Hintergrundgeräusch wahr und hören wir weg? Oder hören wir hin, weil wir ahnen, dass in den Geschichten Kraft steckt, die Zukunft des Unternehmens mitzugestalten?
Tauchen Sie mit uns ein in die Kunst des Geschichtenerzählens und nutzen Sie die Kraft "guter" Geschichten im Unternehmen!
Der nächste Storytelling-Tag findet am 28. September in München statt.
Informationen gibt es per Mail oder hier:http://www.consulting4quality.de/seminareundvortraege.html
Einfach per Mail an EBH(at)consulting4quality.de anmelden und erzählen :-)
Donnerstag, September 10, 2009
Projekt-Tagebuch: Gibt´s das wirklich?
Ich habe schon oft darüber gelesen und auch schon viel davon erzählt: das Projekt-Tagebuch. Bei meinen Zuhörer löst die Erwähnung eines Projekt-Tagebuchs auch immer Zustimmung, Begeisterung oder gar Enthusiasmus aus. Zuweilen entstand in den Diskussionen zumindest bei mir der Eindruck, die Projektwelt muss voller Tagebücher sein, in denen Erlebnisse, "geheime Informationen", Reflektionen, Tipps, Abenteuer und Anekdoten für die Nachwelt bewahrt werden. Nur: gesehen habe ich noch keines (außer meinen eigenen). Ich habe den Verdacht, dass Projekttagebücher im allgemeinen für eine so gute, anspruchsvolle und durchschlagende Idee gehalten werden, dass sich niemand an die Umsetzung traut. Kann das sein? Oder ist es vielmehr so, dass man die Idee zwar im Prinzip gut findet, aber in der Hektik des Projektalltags doch nicht die Zeit dafür findet. Und außerdem: was ist schon aufschreibenswert? Geschrieben sehen die Notizen so banal aus, dass sie der großartigen Idee des Projekttagebuchs gar nicht gerecht werden...
Dabei verlangt z.B. das V-Modell als etablierte Vorgehensweise in der Software-Entwicklung als Aktivität des Projektleiters die Führung eines Tagebuchs: "Das Projekttagebuch dient als projektinterne Informationsquelle über alle wichtigen Projektereignisse und durchgeführten Projektentscheidungen. Damit ist der Projektleiter stets in der Lage, über das bisherige Projektgeschehen - auch im Detail - Auskunft zu geben. Außerdem können die Projektmitglieder sowohl für die restliche Projektlaufzeit als auch für Folgeprojekte die gemachten positiven wie negativen Erfahrungen nutzen. Das Projekttagebuch wird laufend fortgeschrieben."
Also sollten doch Projekte, die sich an diese Vorgehensweise halten, Tagebücher kennen.
Vielleicht ist es die Form, die Mühe macht. Tagebuchschreiben an sich ist eine persönliche Angelegenheit. Diesen Vorgang auf ein Projekt zu übertragen ist vielleicht zu Anfang gewöhnungsbedürftig. Der Projektleiter protokolliert nicht nur, sondern gibt auch persönliche Eindrücke und Meinungen des Teams wieder - genau das macht ja ein Tagebuch so wertvoll. Entscheidungen werden nachvollziehbar, wenn die Ereignisse und Bewertungen, die zu den Entscheidungen geführt haben, dargestellt werden.
Eine andere Variante des Projekttagebuchs kann sein, technische Randbedingungen zu dokumentieren. Konfigurationseinstellungen der Entwicklungsumgebung, notwendige Konventionen technischer Art im Projekt und deren Anpassungen und Erweiterungen im Laufe des Projektes.
Je nach Art des Projektes, je nach Thema wird ein Projekttagebuch eher die erfahrungbezogene oder eher die technische Variante sein. Je strukturierter ein Projekt ist, z.B. der unternehmenweite Rollout von Hardware, umso technischer wird auch der Projekttagebuch gestaltet sein. Je individueller ein Projekt in der Erarbeitung seiner Lösung ist, (z.B. die Vereinheitlichung der IT-Landschaft nach der Fusion zweier Unternehmen) - umso mehr Erfahrungen des Projektteams wird das Tagebuch enthalten.
Im Nachhinein betrachtet ist das Projekttagebuch immer eine wertvolle Wissensressource. Alles, was man dafür tun muss, ist einfach damit anzufangen. Damit kann man es sich auch ganz einfach machen. In jedem Büro-Material-Schrank gibt es diese querformatigen Tischkalender mit der Einteilung 1 Woche pro Seite. Der Kalender liegt auf dem Schreibtisch. Jeder Tag hat Platz für 1-2 Sätze für die Erfolge, Entscheidungen und Ereignisse des Tages. Das reicht in den meisten Fällen. Für den Anfang.
Montag, September 07, 2009
Die Weissagung oder Was macht einen guten Berater aus?
Heute habe ich eine Inspirationsgeschichte gefunden. Mitten unter lauter Zen-Weisheiten sprach mich diese am meisten an. Das schöne an diesen Geschichten ist zweierlei: sie sind kurz (erstens) und kommen Schnell auf den Punkt (zweitens) und das erstaunliche ist: das zweitens sieht immer wieder anders aus, egal wie oft ich die Geschichte lese. Je nach Stimmung, Tagesform und neuesten Erfahrungen gibt es immer wieder etwas neues zu entdecken. Viel Vergnügen.
Hier kommt die Geschichte:
Es war einmal ein weiser, alter Mönch, der von einer Frau gebeten wurde, ihr die Zukunft vorherzusagen. Der Mönch hielt nicht viel davon und verweigerte der Frau diesen Wunsch. Die aber wies den Mann darauf hin, wie oft sie ihm schon Almosen gegeben hätte und wie oft sie für das Kloster gespendet habe. Der Mönch seufzte und sagte zu ihr: "Reich mir deine Hand, damit ich in den Linien lesen kann."
Die Frau war sehr aufgeregt. Der Mönch hatte noch nie zuvor jemanden aus der Hand gelesen. Er fuhr die Handlinien der Frau mit seinem Finger nach und murmelte leise vor sich hin. "Oh, das ist aber interessant." sagte er. Oder "Ah, sehr spannend." Oder "Höchst erstaunlich!"
Die Frau wurde nun immer nervöser und konnte kaum noch erwarten, was ihr der Mönch sagen würde.
Der ließ dann endlich die Hand der Frau los und sprach: "Gute Frau, das ist also deine Zukunft."
"Ja, ja" erwiderte die Frau voller Ungeduld.
"Du weißt, dass ich mich nie irre." sagte der Mönch.
"Ja, ich weiß. Bitte sag mir doch, wie meine Zukunft werden wird."
"Und Du wirst nicht anzweifeln, was ich sage?"
"Nein, nein, auf keinen Fall." Die Frau war sehr unruhig vor lauter Neugier.
"Deine Zukunft" antwortete der Alte "wird ungewiss sein."
Und damit hatte er Recht.
Hier kommt die Geschichte:
Es war einmal ein weiser, alter Mönch, der von einer Frau gebeten wurde, ihr die Zukunft vorherzusagen. Der Mönch hielt nicht viel davon und verweigerte der Frau diesen Wunsch. Die aber wies den Mann darauf hin, wie oft sie ihm schon Almosen gegeben hätte und wie oft sie für das Kloster gespendet habe. Der Mönch seufzte und sagte zu ihr: "Reich mir deine Hand, damit ich in den Linien lesen kann."
Die Frau war sehr aufgeregt. Der Mönch hatte noch nie zuvor jemanden aus der Hand gelesen. Er fuhr die Handlinien der Frau mit seinem Finger nach und murmelte leise vor sich hin. "Oh, das ist aber interessant." sagte er. Oder "Ah, sehr spannend." Oder "Höchst erstaunlich!"
Die Frau wurde nun immer nervöser und konnte kaum noch erwarten, was ihr der Mönch sagen würde.
Der ließ dann endlich die Hand der Frau los und sprach: "Gute Frau, das ist also deine Zukunft."
"Ja, ja" erwiderte die Frau voller Ungeduld.
"Du weißt, dass ich mich nie irre." sagte der Mönch.
"Ja, ich weiß. Bitte sag mir doch, wie meine Zukunft werden wird."
"Und Du wirst nicht anzweifeln, was ich sage?"
"Nein, nein, auf keinen Fall." Die Frau war sehr unruhig vor lauter Neugier.
"Deine Zukunft" antwortete der Alte "wird ungewiss sein."
Und damit hatte er Recht.
Mittwoch, September 02, 2009
Storytelling - ist das Märchen erzählen?
... ja auch. Manchmal. Märchen, Fabeln und Geschichten helfen nämlich, die Wahrnehmung zu verändern. Probehalber kann man über eine Geschichte eine "fremde" Perspektive einnehmen. Da es "nur" ein Märchen ist, ist das ungefährlich, hilft aber, einen neuen Blick auf eine Situation zu gewinnen.
Fabeln und Märchen - das ist ja eigentlich "Kinderkram". Doch manchmal kann ich für Workshops oder Seminare genau so etwas brauchen. Man kann damit Dinge erklären und doch nicht erklären, so paradox das klingt. Denn wenn man manche Themen in klaren, einfachen Worten erklärt, ist die Botschaft zu direkt und damit unverdaulich. Verpackt in eine Geschichte schafft sie Distanz - und wenn man möchte, kann man die Botschaft zwischen den Zeilen heraushören. Damit sich diese Geschichtenverpackungen quasi "Einladungen zum Nachdenken". Und dafür ist jeder selbst verantwortlich. Ich gebe nur gerne den Anstoß - eben mit einer Geschichte.
Eine schöne Sammlung von Fabeln und Geschichten ist diese hier: http://www.zweifelsfall.de/deutschindex.htm
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