Wenn man von außen draufschaut, weiß man es ja immer besser, nicht wahr?
Neulich habe ich einem Projektleiter-Kollegen mein "Leid geklagt" über ein widerspenstiges Projekt, das mir gerade viel Kopfzerbrechen bereitet. Im ersten Moment war es mir wichtig, einen kompetenten Zuhörer zu haben, von dem ich weiß, dass er ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Und er hörte auch geduldig zu. Irgendwann fing er an, Fragen zu stellen. "Hast Du an das gedacht, wie habt ihr jenes gelöst, wer ist denn für das-und-das verantwortlich?" und so weiter. Und nach der 3. oder 4. Frage merkte ich: "Verflixt, vor lauter Nebengeräuschen in dem Projekt haben wir einen wesentlichen Punkt bisher gar nicht genau genug betrachtet." Der Punkt war für den Fragesteller völlig offensichtlich. Und für mich dann auch, nachdem er mich mit der Nase darauf gestossen hatte. Manchmal ist es enorm hilfreich, wenn man jemanden hat, der durch spannende, kluge (oder gerne auch ganz einfache) Fragen beim Nachdenken hilft.
Daher: öfter mal überlegen, was die (eigentliche) spannende Frage in meinem Projekt gerade ist.
Business Storytelling: Geschichten über Erfahrungen im Business und in Projekten. Storytelling-Methoden und Tipps für Menschen und Unternehmen, Business-Helden und Projektleiter
Freitag, Dezember 12, 2014
Mittwoch, November 12, 2014
Frauen im Projektmanagement - Sieht man die denn?
Tja, das ist so eine Sache. Ja. es gibt Projektleiterinnen. Gute sogar, und gar nicht so wenige. Genügend, um soo eine Diskussion nicht führen zu müssen.
Trotzdem, das Thema scheint beliebt zu sein, passt es doch zu Quotendiskussionen und Gleichberechtigungs-Aktionen aller Art. Wenn ich mich mit Projektleiterinnen unterhalte, bekomme ich zwar immer das direkte Feedback "also, mich interessiert das nicht, das "Frauenthema" spielt bei uns im Projekt keine Rolle".
Wenn ich mir allerdings die Nachwuchs-Kolleginnen so ansehe, denke ich mir, dass es viele Dinge gibt, die sie wissen könnten, wenn es eine erfahrene Kollegin ihnen es denn sagen würde. Oder dass manchmal ein anderes Vorbild, als der laut vorwärtsstürmende Projektleiterlöwe hilfreich wäre. Frau kann sich auch durchsetzten, auch durchaus "laut", wenn sie es denn auf ihre Weise tut. Und da fängt das Thema wieder an, für mich interessant zu werden. Frauen führen sehr klar und sachlich, wenn sie sich trauen, bzw. wenn sie die Gelegenheit zu schaffen (oder bekommen, das kann man sehen, wie man will).
Dazu passt ein neues Projekt, das Sigmar Gabriel als Bundeswirtschaftsminister aus der Taufe gehoben hat: die Initiative "Frauen Unternehmen". Am 29. Oktober 2014 hat er in Berlin den Startschuss gegeben. Als eine der ausgewählten Unternehmerinnen bin ich nun eine "Botschafterin Bayerns" für die Initiative, was immer das heißen mag. Wahrscheinlich heißt es viele neue Projekte, die die Frauen für die Wirtschaft initiieren können, was sie ja eigentlich ohnehin schon tun. Aber hier geht es um die Sichtbarkeit.
Und das halte ich für sehr wichtig. In seiner Eröffnungsrede hat Herr Gabriel festgestellt, dass er beim letzten IT-Gipfel nur grau gekleidete Herren gesehen hat. Stimmt, das kann ich bestätigen, bei dieser Art von Veranstaltung ist das so. Warum? Vielleicht, weil Frauen diese Art von Veranstaltung sterbenslangweilig finden (so wie ich). Möglicherweise finden das Männer auch, sie geben es nur nicht zu?
Da kann ich mir viel interessantere Formate von Veranstaltungen vorstellen, die möglicherweise auch mehr bewegen - nur vielleicht anders, als "man" das bisher gewohnt war. Die Initiative kann ein Anstoß dazu sein, wir werden sehen, was sich daraus entwickelt.
Trotzdem, das Thema scheint beliebt zu sein, passt es doch zu Quotendiskussionen und Gleichberechtigungs-Aktionen aller Art. Wenn ich mich mit Projektleiterinnen unterhalte, bekomme ich zwar immer das direkte Feedback "also, mich interessiert das nicht, das "Frauenthema" spielt bei uns im Projekt keine Rolle".
Wenn ich mir allerdings die Nachwuchs-Kolleginnen so ansehe, denke ich mir, dass es viele Dinge gibt, die sie wissen könnten, wenn es eine erfahrene Kollegin ihnen es denn sagen würde. Oder dass manchmal ein anderes Vorbild, als der laut vorwärtsstürmende Projektleiterlöwe hilfreich wäre. Frau kann sich auch durchsetzten, auch durchaus "laut", wenn sie es denn auf ihre Weise tut. Und da fängt das Thema wieder an, für mich interessant zu werden. Frauen führen sehr klar und sachlich, wenn sie sich trauen, bzw. wenn sie die Gelegenheit zu schaffen (oder bekommen, das kann man sehen, wie man will).
Dazu passt ein neues Projekt, das Sigmar Gabriel als Bundeswirtschaftsminister aus der Taufe gehoben hat: die Initiative "Frauen Unternehmen". Am 29. Oktober 2014 hat er in Berlin den Startschuss gegeben. Als eine der ausgewählten Unternehmerinnen bin ich nun eine "Botschafterin Bayerns" für die Initiative, was immer das heißen mag. Wahrscheinlich heißt es viele neue Projekte, die die Frauen für die Wirtschaft initiieren können, was sie ja eigentlich ohnehin schon tun. Aber hier geht es um die Sichtbarkeit.
Und das halte ich für sehr wichtig. In seiner Eröffnungsrede hat Herr Gabriel festgestellt, dass er beim letzten IT-Gipfel nur grau gekleidete Herren gesehen hat. Stimmt, das kann ich bestätigen, bei dieser Art von Veranstaltung ist das so. Warum? Vielleicht, weil Frauen diese Art von Veranstaltung sterbenslangweilig finden (so wie ich). Möglicherweise finden das Männer auch, sie geben es nur nicht zu?
Da kann ich mir viel interessantere Formate von Veranstaltungen vorstellen, die möglicherweise auch mehr bewegen - nur vielleicht anders, als "man" das bisher gewohnt war. Die Initiative kann ein Anstoß dazu sein, wir werden sehen, was sich daraus entwickelt.
Dienstag, November 11, 2014
Wer hat denn hier was zu lachen?
Herr P. ist beunruhigt. Jeden Montagmorgen das gleiche. Kaum geht im Großraumbüro am Ende des Ganges die Türe auf, schallt Gelächter über den Flur. Dabei haben die Kollegen dort gar nichts zu lachen, findet Herr P. Deren Projekt hat einen durchaus kritischen Status. 3.500 Anwender müssen für die neue Software geschult werden. Es gibt einen Engpass bei den verfügbaren Trainern und die Anmelde Rate der Mitarbeiter hinkt dem Plan hinterher. Da die neue Software produktionskritische Abläufe betrifft, müssen alle Anwender bis zum Jahresende geschult sein. Bis zum Starttermin der Einführung wird das sehr knapp.
Also ist die Situation ernst und die Kollegen müssen sich mal ins Zeug legen, denkt Herr P. Sein eigenes Projekt läuft schließlich auch nicht glatt. Die geplanten Tests der neuen Software wurden schon wieder verschoben, weil die Tester einfach keine Zeit haben. Herr P. vermutet, die Kollegen haben einfach keine Lust, neben ihren normalen Aufgaben auch noch neue Software zu testen. Oder sie melden sich lieber als Trainer für das andere Projekt. Dort, wo dauernd gelacht wird. Grundlos. Wo alle viel zu entspannt sind, um ernsthaft zu arbeiten. Kein bisschen solidarisch findet das Herr P. Ihm geht es in seinem Projekt schließlich auch nicht gut.
Seltsamerweise wird dieses Projekt vom Chef nicht so oft in die Mangel genommen wie seines, findet Herr P. Der Chef scheint bei diesem Projekt wesentlich entspannter zu sein, als bei seinem Projekt, dabei ist deren Risikobewertung doch höher. Herr P. findet das unfair. Wer darf denn lachen, wenn das Projekt nicht gut dasteht.
Darf er doch. Gerade dann. Unser Gehirn arbeitet ja merkwürdigerweise besser, wenn es nicht dauernd unter Druck gesetzt wird. Klar muss man sich mal konzentrieren, aber das hat nichts mit dieser Art von Druck zu tun. Zuviel Stress hält uns ab von produktiver Arbeit. Mit Humor steuern wir automatisch dagegen.
Laut dem deutschen Institut für Humor (ernsthaft, das gibt’s: http://www.humorinstitut.de/Business.html ) wirkt sich Humor positiv aus auf die Gesundheit der Mitarbeiter, zum Beispiel:
- Weniger Stress, weniger Burnout
- Bessere Gesundheit
- Probleme besser bewältigen (im englischen Fachjargon heißt das coping humor) - was kann sich ein Projektleiter besseres wünschen...
Es gibt Studien darüber! Also, wenn es sogar ernsthafte Studien dazu gibt, denkt Herr P, müsste ja was dran sein, an dem Thema. Hoffentlich kann er jetzt beginnen, seine Haltung zu seinem Projekt und zu dem seiner Kollegen zu überdenken.
Für ganz hartnäckige Fälle emfehlen wir auch die Humortrainer der Lachschmiede
Also ist die Situation ernst und die Kollegen müssen sich mal ins Zeug legen, denkt Herr P. Sein eigenes Projekt läuft schließlich auch nicht glatt. Die geplanten Tests der neuen Software wurden schon wieder verschoben, weil die Tester einfach keine Zeit haben. Herr P. vermutet, die Kollegen haben einfach keine Lust, neben ihren normalen Aufgaben auch noch neue Software zu testen. Oder sie melden sich lieber als Trainer für das andere Projekt. Dort, wo dauernd gelacht wird. Grundlos. Wo alle viel zu entspannt sind, um ernsthaft zu arbeiten. Kein bisschen solidarisch findet das Herr P. Ihm geht es in seinem Projekt schließlich auch nicht gut.
Seltsamerweise wird dieses Projekt vom Chef nicht so oft in die Mangel genommen wie seines, findet Herr P. Der Chef scheint bei diesem Projekt wesentlich entspannter zu sein, als bei seinem Projekt, dabei ist deren Risikobewertung doch höher. Herr P. findet das unfair. Wer darf denn lachen, wenn das Projekt nicht gut dasteht.
Darf er doch. Gerade dann. Unser Gehirn arbeitet ja merkwürdigerweise besser, wenn es nicht dauernd unter Druck gesetzt wird. Klar muss man sich mal konzentrieren, aber das hat nichts mit dieser Art von Druck zu tun. Zuviel Stress hält uns ab von produktiver Arbeit. Mit Humor steuern wir automatisch dagegen.
Laut dem deutschen Institut für Humor (ernsthaft, das gibt’s: http://www.humorinstitut.de/Business.html ) wirkt sich Humor positiv aus auf die Gesundheit der Mitarbeiter, zum Beispiel:
- Weniger Stress, weniger Burnout
- Bessere Gesundheit
- Probleme besser bewältigen (im englischen Fachjargon heißt das coping humor) - was kann sich ein Projektleiter besseres wünschen...
Es gibt Studien darüber! Also, wenn es sogar ernsthafte Studien dazu gibt, denkt Herr P, müsste ja was dran sein, an dem Thema. Hoffentlich kann er jetzt beginnen, seine Haltung zu seinem Projekt und zu dem seiner Kollegen zu überdenken.
Für ganz hartnäckige Fälle emfehlen wir auch die Humortrainer der Lachschmiede
Montag, November 10, 2014
Humor im Projekt - Gedankenschnipsel
Wir diskutieren ja gerne mal Ungewöhnliches für Projekte im Team. Heute ganz revolutionär: ein paar Meta-Gedanken zum Thema "Humor im Projekt" - auch so etwas soll es ja geben.
Mittwoch, Oktober 22, 2014
Lieblingsbuch: "Der kleine Fahrradladen"
Was tun wenn eine langjährig etablierte Führungskraft den
Betrieb verläßt? Oder auch vom Umgang mit unerwarteten Veränderungen…
Eine wunderbare kleine Parabel zum Thema "Umgang mit Veränderungen". Eine Geschichte fast wie im wirklichen Leben :-)
In seinem Buch „der kleine Fahrradladen beschreibt Werner
Schwanfelder die Aspekte Motivation, Teambuilding und -arbeit,
Eigenverantwortung, aber auch Work Life Balance und noch weitere Themen anschaulich anhand der Entwicklung in einem
Fahrradgeschäft bei dem der Inhaber gestorben ist. Verpackt in einer Art Fabel
gibt es Gedankenanstöße für Führungskräfte wie Teammitglieder. Ein
unterhaltsames und lehrreiches Buch, das Mut gibt, die Dinge in die Hand zu
nehmen:
Mittwoch, Oktober 15, 2014
So geht das ja gar nicht .....
Herr M. ist empört. "Ein Projektteam, das für 2 Tage einfach verschwindet. Keiner weiß, was die da tun. Und vor allem, wo sie sind. Als ob die Besprechungsräume im Unternehmen nicht gut genug wären. Die sollen arbeiten, so daß man sie auch sieht."
Herr M. redet sich in Rage. Eines seiner wichtigsten Projektteams gibt sich gerade der Arbeitsverweigerung hin. Für 2 Tage! - alle weg. Irgendwo in irgendwelchen Tagungsräumen. Was soll das bringen? Außerdem ist da immer noch das ungeklärte Problem mit der Datenbank-Anbindung. Seit 3 Monaten ist das Projekt nicht imstande, dafür eine Lösung zu finden. Stattdessen machen die einen Ausflug…
Herr P. dagegen ist sehr zufrieden. Die Unklarheiten und Probleme im Projekt klären sich langsam. Das Team überarbeitet konzentriert die Aufteilung der Arbeitspakete und diskutiert die Abhängigkeiten, die sich daraus ergeben. Endlich sind einmal alle in Ruhe bei der Arbeit, und zwar so lange bis alles geklärt ist, und nicht bis der nächste Besprechungstermin ruft oder ein dringender Anruf stört.
Nebenbei entwickelt das Team gemeinsam Ideen um die ständige Überlastung aller Beteiligten in den Griff zu bekommen. Aufgaben werden anders verteilt, Prioritäten hinterfragt. Auf einer großen Tafel werden alle Ideen gesammelt und so lange wieder neu sortiert, bis alle im Team zufrieden sind.
Ein 2 - tägiger Planungsworkshop scheint sich zum Katalysator für die kreative Lösungsfindung zu entwickeln.
An die Stimmung, in der Herr M, sein Chef vermutlich gerade ist, denkt Herr P lieber nicht. Es reicht, wenn er sich übermorgen das Donnerwetter abholt. Da er dann konkrete Lösungsvorschläge für die akuten Performance-Probleme und Datenbank-Anbindungen vorlegen kann, hofft er, ihn zu besänftigen. Immerhin schleppen sie das ungelöste Datenbank-Problem schon seit 3 Monaten mit sich herum. Eine intensive Diskussion der Experten unter sich, ausgestattet mit dem richtigen Arbeitsmaterial, hat hier Wunder gewirkt.
Herr P gilt als Exot unter seinen Projektleiter-Kollegen. Er legt Wert auf gemeinsame Workshops, in denen mit Stift und Papier gearbeitet wird (nicht nur, aber zum großen Teil). Visualisierungen sind ein wichtiger Aspekt. Papiertischdecken zum Beschreiben, Skizzieren von Ideen, das Weiterentwickeln von zunächst unrealistisch wirkenden Lösungsansätzen führt über die Tage hinweg zu durchaus sinnvollen Lösungen – das Team ist begeistert.
Warum Herr P auch noch Tagungsräume außerhalb des Unternehmens gesucht hat, hatte mehrere Gründe.
1. ungestört arbeiten - das liegt auf der Hand.
2. eine andere Umgebung bringt das Team automatisch auf andere Gedanken. Menschliche Gehirne funktionieren nun mal so. Sie nehmen Impulse der Umgebung auf und beeinflussen sich damit selbst. Eine Umgebung in der man sich gerne aufhält, regt dazu an, konstruktiv zu arbeiten und auch mal etwas Neues auszuprobieren.
3. Funktionierendes Arbeitsmaterial hält Herr P für sehr wichtig. Flip Charts ohne Papier, Whiteboards, die nicht mehr zu reinigen sind, Stifte, die aufgebraucht sind, Moderationskoffer, die leer oder im besten Fall minderwertig ausgestattet sind - das ist zwar Alltag im Unternehmen, aber nichts, mit dem man gerne arbeitet. Was umgehend wieder zu Punkt 1 und 2 führt.
Herr M. hat sich nach dem 2 tägigen Workshop tatsächlich wieder besänftigen lassen. Das lag auch daran, dass sich die Ergebnisse des Teams wirklich sehen lassen konnten. Und es wurde ja alles protokolliert und dokumentiert. Schließlich will das Projektteam auf den Arbeitsergebnissen aufbauen.
Herr M. redet sich in Rage. Eines seiner wichtigsten Projektteams gibt sich gerade der Arbeitsverweigerung hin. Für 2 Tage! - alle weg. Irgendwo in irgendwelchen Tagungsräumen. Was soll das bringen? Außerdem ist da immer noch das ungeklärte Problem mit der Datenbank-Anbindung. Seit 3 Monaten ist das Projekt nicht imstande, dafür eine Lösung zu finden. Stattdessen machen die einen Ausflug…
Herr P. dagegen ist sehr zufrieden. Die Unklarheiten und Probleme im Projekt klären sich langsam. Das Team überarbeitet konzentriert die Aufteilung der Arbeitspakete und diskutiert die Abhängigkeiten, die sich daraus ergeben. Endlich sind einmal alle in Ruhe bei der Arbeit, und zwar so lange bis alles geklärt ist, und nicht bis der nächste Besprechungstermin ruft oder ein dringender Anruf stört.
Nebenbei entwickelt das Team gemeinsam Ideen um die ständige Überlastung aller Beteiligten in den Griff zu bekommen. Aufgaben werden anders verteilt, Prioritäten hinterfragt. Auf einer großen Tafel werden alle Ideen gesammelt und so lange wieder neu sortiert, bis alle im Team zufrieden sind.
Ein 2 - tägiger Planungsworkshop scheint sich zum Katalysator für die kreative Lösungsfindung zu entwickeln.
An die Stimmung, in der Herr M, sein Chef vermutlich gerade ist, denkt Herr P lieber nicht. Es reicht, wenn er sich übermorgen das Donnerwetter abholt. Da er dann konkrete Lösungsvorschläge für die akuten Performance-Probleme und Datenbank-Anbindungen vorlegen kann, hofft er, ihn zu besänftigen. Immerhin schleppen sie das ungelöste Datenbank-Problem schon seit 3 Monaten mit sich herum. Eine intensive Diskussion der Experten unter sich, ausgestattet mit dem richtigen Arbeitsmaterial, hat hier Wunder gewirkt.
Herr P gilt als Exot unter seinen Projektleiter-Kollegen. Er legt Wert auf gemeinsame Workshops, in denen mit Stift und Papier gearbeitet wird (nicht nur, aber zum großen Teil). Visualisierungen sind ein wichtiger Aspekt. Papiertischdecken zum Beschreiben, Skizzieren von Ideen, das Weiterentwickeln von zunächst unrealistisch wirkenden Lösungsansätzen führt über die Tage hinweg zu durchaus sinnvollen Lösungen – das Team ist begeistert.
Warum Herr P auch noch Tagungsräume außerhalb des Unternehmens gesucht hat, hatte mehrere Gründe.
1. ungestört arbeiten - das liegt auf der Hand.
2. eine andere Umgebung bringt das Team automatisch auf andere Gedanken. Menschliche Gehirne funktionieren nun mal so. Sie nehmen Impulse der Umgebung auf und beeinflussen sich damit selbst. Eine Umgebung in der man sich gerne aufhält, regt dazu an, konstruktiv zu arbeiten und auch mal etwas Neues auszuprobieren.
3. Funktionierendes Arbeitsmaterial hält Herr P für sehr wichtig. Flip Charts ohne Papier, Whiteboards, die nicht mehr zu reinigen sind, Stifte, die aufgebraucht sind, Moderationskoffer, die leer oder im besten Fall minderwertig ausgestattet sind - das ist zwar Alltag im Unternehmen, aber nichts, mit dem man gerne arbeitet. Was umgehend wieder zu Punkt 1 und 2 führt.
Herr M. hat sich nach dem 2 tägigen Workshop tatsächlich wieder besänftigen lassen. Das lag auch daran, dass sich die Ergebnisse des Teams wirklich sehen lassen konnten. Und es wurde ja alles protokolliert und dokumentiert. Schließlich will das Projektteam auf den Arbeitsergebnissen aufbauen.
Montag, Oktober 06, 2014
Unsere Lieblingsbücher - Tools im Problemlösungsprozess
Wenn man Geschichten mag, ist man oft ein Bücherwurm. Meine These, und ich bin das beste Beispiel dafür. Der Bücherschrank im Büro ist permanent an seiner Leistungsgrenze.
Ich habe heute mal eines meiner Lieblingsbücher aus dem Schrank gezogen. das ist ein Lieblingsbuch nicht weil es so viele spannende Geschichten enthielte, sondern weil dieses Buch tatsächlich bei uns im Dauergebrauch ist. Für jedes Meeting, für jeden Workshop, den wir für Kunden (oder auch für uns selbst) vorbereiten, findet sich eine Anregung dazu.
Ich habe heute mal eines meiner Lieblingsbücher aus dem Schrank gezogen. das ist ein Lieblingsbuch nicht weil es so viele spannende Geschichten enthielte, sondern weil dieses Buch tatsächlich bei uns im Dauergebrauch ist. Für jedes Meeting, für jeden Workshop, den wir für Kunden (oder auch für uns selbst) vorbereiten, findet sich eine Anregung dazu.
Das Buch beschreibt eine mittlerweile zu den Klassikern zu
rechnenden Methode zur Problemlösung – KULT . Nach einer Einführung zum Thema
stellen die Autoren Christian Berndt, Claudia Bingel und Brigitte Bittner 27
Tools die in den unterschiedlichen Phasen ihre Anwendung finden dar. Das letzte
Kapitel befasst sich mit der Moderation eines Problemlösungsprozesses.
Ein echter Klassiker – dieses Buch besticht durch klare
Darstellung und einer Menge nützlicher Methoden für die Praxis.
Ein kurzer Blick ins Buch:
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