Montag, August 31, 2009

Blogday - Blogs verknüpfen

Auf Hannes Offenbachers Blog (http://www.bessergehtsimmer.at/2009/08/blogday-2009-wiederbelebung-der-linktradition/) habe ich das hier gefunden

Blog Day 2009

... die Wiederbelebung der schönen Tradition, Blogs miteinander zu verlinken und so aufeinander aufmerksam zu machen.
Da mache ich doch gleich mit und gebe meine Favoriten:
  1. Andrea Hammer, der (die) Projektlotse
    http://projektlotse.blogspot.com/
    berichtet (auf englisch) aus der Welt des Projetkmanagement. Immer informativ und inspirierend.
  2. Martina Blochs Akquise-Blog: http://www.akquiseblog.de/index
    erzählt Anekdoten, gibt Tipps und reflektiert rund um das Thema Akquise. Für Selbständige und kleine Unternehmen sehr informativ.
  3. Noch einer für Unternehmer: Der Unternehmenskick
    http://www.unternehmenskick.de/0/
    Erfolgs-Know-How für Selbstständige, Freiberufler und Kleinbetriebe - immer lesenswert. Sher abwechslungsreich.
  4. Für Projektmanagement-Fans: der PM-Blog von Stefan Hagen: http://pm-blog.com/

    viel Interessantes, Hintergründiges und Wissenswertes über Projetkmanagement, Komplexitätsmanagement und Change Management.
  5. Für alle, die noch gerne mit der Hand und in Notizbücher schreiben:
    der Notizbuchblog von Christian Mähler. http://www.notizbuchblog.de/
    Er schreibt:
    "Als Notizbuchfanatiker stolpere ich immer wieder über interessante Dinge rund um das Thema Notizbuch. Bisher sammelte ich diese Fundstücke in meinem Notizbuch (digital versteht sich), möchte nun aber in diesem Blog weitermachen, weil ich kein deutschsprachigen Fanblog zum Thema Notizbücher gefunden habe und weil ich glaube, dass es noch andere interessieren könnte, was ich zum Thema Notizbücher finde."

liebe Blogger Kollegen & innen. Ihr seid dran. Ich freue mich über neue Empfehlungen und einen Backlink zu meinen Artikel.
PS: Besonders freuen würde ich mich über eine Empfehlung von Blogs zu den Themen Storytelling, Projektmanagement und Wissensmanagement. Herzliche Grüße

..... Du hast ja nicht gefragt

.... ist die klassische Antwort auf die Frage:

"Warum hast Du das denn nichts gesagt?"



Mit Blick auf ein Werkzeug, das Unternehmen immer wieder gerne einsetzen - die Mitarbeiterbefragung- bekommt dieses Szenario eine Bedeutung, die Auswirkung auf ein ganzes Unternehmen und seinen Erfolg haben kann.


Kritisch hinterfragt der HBM in seinem Blog die Mitarbeiterbefragung:


http://www.harvardbusinessmanager.de/meinungen/blogs/a-644242.html#ref=rss

Ein guter Ansatz, wie ich meine. Denn ohnehin erfährt man die interessanten Dinge, wenn man *nicht* danach fragt, sondern Situationen schafft, in denen die Mitarbeiter von sich aus erzählen.

Donnerstag, August 27, 2009

Gesprächsstoff – Welcher Typ sind Sie?


Der Mensch ist ja ein erzählendes Wesen. Von den meisten Erzählformen ist die Mundpropaganda wahrscheinlich am meisten unterschätzt. Schließlich ist das ja zunächst nichts "offizielles". Man hat da nur so nebenbei was zu erzählen .... Doch wenn es unterhaltsam ist, merken es sich die Zuhörer.


Auch im Geschäftsleben spielt das eine Rolle. Die Karrierebibel hat das Phänomen vor kurzem ausfühlich beschrieben:


"Mundpropaganda ist vielleicht die mächtigste Kommunikationsform in der Geschäftswelt. Was man sich über uns erzählt, prägt unseren guten – oder schlechten – Ruf: Kann man dem vertrauen? Ist er kompetent, hilfsbereit, ein netter Kerl? Werde ich von ihm profitieren? Oder wird er mir schaden? Im Englischen heißt solches Gerede kurz Buzz und hat zwei Funktionen: Es transportiert Informationen (Hast du schon gehört …?) und bewertet diese (Das ist großartig!). Damit hilft es, sich in einer immer komplexeren Informationswelt, sich mit relativ geringem Aufwand schnell zurechtzufinden und bessere Entscheidungen zu treffen – über Produkte oder Menschen. Solches Gerede hört sich oft hohl an, dahinter aber stecken enormes Potenzial und große Gefahren. "



Montag, August 24, 2009

Die Bank der Erinnerungen

Hier habe ich ein Storytelling-Projekt gefunden, das sich sehr spannend anhört:
http://www.memoro.org/de-de/home.php


Es geht um Erinnerungen und Erfahrungen:
Das Memoro Projekt ist ein Non-Profit-Projekt, welches sich der Sammlung, teils selbst produzierter, teils der von den Teilnehmern produzierten Videoclips ihrer Lebenserfahrungen und Erzählungen von Menschen widmet.

Viele von uns erinnern sich sicherlich mit Vergnügen an ihre Kindertage, auf den Knien des Großvaters sitzend, tief versunken in den Geschichten, die uns erzählt wurden und aufmerksam lauschend, um kein einziges Wort zu verpassen. Die Geschichten werden im Laufe der Zeit als Erfahrungen des echten Lebens begriffen und so erinnert man sich gerne daran.
Diese Geschichten wurden erzählt, um Erfahrungen weiterzugeben, die einem das Leben gelehrt hat. Wodurch sie zum Beispiel für die jüngeren Generationen werden und um die Bräuche und die Werte einer anderen Epoche anhand von persönlichen Lebenserinnerungen weiterzuleiten.
Für viele von uns ist die Bedeutung dieser Erfahrungen erst im Laufe des Erwachsenwerdens klar geworden, als man angefangen hat, den echten Wert zu verstehen. Erst dann kommt es vor, dass man sich auf die Suche nach den Erfahrungen macht, die "unsere Alten" uns zu erzählen haben, bevor sie nicht mehr auf dieser Welt sind. Wenn man sich auf die Suche macht und das Glück hat, zwischen den tausenden täglichen Verpflichtungen, die Zeit zu finden, um sich hinzusetzen und zuzuhören, dann entdeckt man eine faszinierende Welt.

(quelle: www.memoro.org)

Sonntag, August 23, 2009

Das Duftgespenst - eine Sonntagsgeschichte zum Anhören

Heute ist Sonntag - ein Tag für Experimente. Statt Geschichten rund ums Projektmanagement, Erfahrungen aus Projekten oder Wissenwertes aus der Welt des Storytelling gibt es heute einfach mal was zum Anhören. Die Geschichte ist aus dem Fundus der Geschichtenerzählerin - gerne eingesetzt in Seminaren und Workshops, um meine Teilnehmer mal auf andere Gedanken zu bringen. Viel Vergnügen damit.
(Anmerkung: leider klappt das Gadget derzeit nur auf Firefox & Safari :-((( )












Samstag, August 22, 2009

Was bewirken Geschichten in Unternehmen?

Erzählen ist immer mehr als nur Informationsaustausch. Gerade wenn Mitarbeiter von Erfahrungen berichten, geht es nie nur um die reinen Fakten. Wer etwas zu sagen hat – also erzählt – gibt immer auch seine subjektive Einschätzung der Fakten weiter. Was er weitererzählt, wird auch immer von seinem Umfeld im Unternehmen beeinflusst. Wird offen mit Informationen umgegangen, wird der Mitarbeiter dementsprechend handeln. Haben Mitarbeiter den Eindruck, dies sei nicht der Fall, überlegt sich jeder Mitarbeiter vorher ganz genau, welche Informationen weitergegeben werden und welche nicht.

Auf die Geschichtenkultur im Unternehmen – und die gibt es immer – hat das ganz entscheidenden Einfluss. Je verschlossener der Umgang mit Informationen ist, umso mehr findet der Austausch im „Untergrund“ statt: an den Kopierern, in der Kaffeeküche und an den Flurecken. Dort wird immer und in jedem Fall erzählt. Bedenklich wird es nur, wenn wichtige Informationen nur noch dort zu finden sind.
Die Geschichtenkultur zu ist ein sensibeler Gradmesser, wenn es darum geht Störungen zu erkennen. Je freizügiger der Umgang mit Wissen und Information, desto höher ist der Innovationsgrad und die Effizienz im Unternehmen. Eine offene Geschichtenkultur im Unternehmen stützt damit das Arbeitsklima entscheidend. Und um es auf den Punkt zu bringen: "Keiner ist so schlau wie wir alle zusammen."

Mittwoch, August 19, 2009

Über die Kraft von Geschichten


Ich stelle gerne mal in Seminaren, Workshops und Vorträgen die Frage „Was ist Ihr Traum?“ Oft auch in Abwandlungen wie „Wenn Sie sich um nichts sorgen müssten, was würden Sie am liebsten tun?“
Dabei passieren 2 Dinge:

1) Der Traum wird immer erzählt – oft mit der Geschichte dazu, wie er entstand.
2) Die Augen des Erzählers wandern nach oben und das Gesicht beginnt zu leuchten.

Manchmal kommt die Antwort ganz spontan, und oft braucht es einen Moment, in dem der Erzähler sich kurz besinnt. Doch diese Frage bewegt jeden.

Wenn man Leute nach ihren Träumen fragt, werden sie ganz von selbst zu wunderbaren Geschichtenerzählern. Ich achte darauf, sorgfältig zuzuhören, denn das hat jede gute Geschichte verdient. Das bestärkt den Erzähler, gibt ihm Sicherheit und macht den Traum lebendiger. Die Geschichte rund um den Traum zu erzählen, lässt den Traum realer werden. Oft rückt die Verwirklichung ein kleines Stück näher, wenn ich dem Erzähler mit Aufmerksamkeit und Wertschätzung zuhöre. Das ist wunderbar zu erleben. Und manchmal kommt auch ein kleines Stück, ein neuer Aspekt, eine neue Idee zu dem Traum hinzu – er gewinnt an Kraft.

Eine zweite Frage, die ich gerne stelle, wenn es die Situation erlaubt, ist „Was tun Sie, um ihren Traum wahr werden zu lassen?“

Das bringt den Erzähler manchmal zurück auf den „Boden der Tatsachen“, doch der Blick ist geistig immer noch nach oben gerichtet – angetan von der Idee, eines Tages wirklich seinen Traum zu erleben. Und mit einer kleinen Portion Realismus wächst die Chance des Traums, eines Tages Wirklichkeit zu werden. Von daher lohnt es sich, über seine Träume nachzudenken – und nicht nur dass, es lohnt sich auch, davon zu erzählen und andere nach ihren Träumen zu fragen. Denn mit jeder Erzählung gewinnt der Traum mehr an Bodenhaftung – bis er schließlich so real geworden ist, dass er Wirklichkeit werden kann.

Das ist eine unterschätzte Kraft, die Geschichten innewohnt. Diese Kraft kommt nur zum tragen, wenn man die Geschichten – zum Beispiel von seinen persönlichen Traum – auch erzählt. Wem haben Sie zuletzt von Ihrem Traum erzählt? Es hilft - wirklich.


(Bildquelle: Photocase.de / froodmat)

Montag, August 17, 2009

Der Sorgenbaum

Der Schreiner, den ich zur Renovierung eines alten Bauernhauses engagiert hatte, beendete gerade seinen ersten, anstrengenden Arbeitstag bei mir. Durch eine Reifenpanne verlor er eine Stunde Arbeitszeit, seine Elektrosäge gab den Geist auf und nun wollte sein etwas in die Jahre gekommener Transporter nicht anspringen.
Während ich ihn nach Hause fuhr, saß er völlig versteinert und stumm neben mir.
Als wir bei ihm zuhause ankamen, lud er mich ein, seine Familie kennen zu lernen. Als wir auf den Hauseingang zugingen, blieb der Mann kurz vor einem kleinen Baum stehen und berührte die Zweigspitzen mit beiden Händen. Nachdem er die Haustür geöffnet hatte, geschah eine wundervolle Veränderung mit ihm. Sein gebräuntes Gesicht war mit einem großen Lächeln überzogen; er umarmte seine zwei Kinder und gab seiner Frau einen Kuss.
Danach begleitete er mich zu meinem Wagen. Wir gingen wieder an dem Baum vorbei und meine Neugierde übermannte mich. Ich fragte ihn, was er bei dem Baum gemacht hatte, bevor wir ins Haus gegangen sind. Er antwortete: "Oh, das ist mein Sorgenbaum. Ich kann zwar nicht immer verhindern, daß es bei meiner Arbeit Schwierigkeiten gibt, aber eines ist sicher: diese Probleme haben keinen Platz zuhause bei meiner Frau und den Kindern. Deshalb hänge ich meine Sorgen einfach jeden Abend bei meiner Heimkehr an den Baum. Am nächsten Tag hole ich sie dann wieder dort ab."
"Das lustige dabei ist" - und er lächelte - "wenn ich die Sorgen morgens abholen möchte, sind es lange nicht mehr so viele, wie ich abends zuvor dort aufgehängt habe"

(Quelle unbekannt - Wenn Sie Varianten der Geschichte kennen
oder eine Quelle haben, freue ich mich über Feedback)

Sonntag, August 16, 2009

Auch die Pause gehört zur Musik


Das Zitat von Stafan Zweig zeigt etwas, das in unserer Welt, die so gerne effizient ist, oft vergessen wird. Und das hat unter Umständen gravierende Konsequenzen.

Ein Unternehmen hatte sich räumlich und kommunikationstechnisch "modernisiert". Alles war funktional, ergonomisch und zielgerichtet. Eine Software nach den neuesten Standards sicherte die Kommunikation nach innen und außen. Trotz all dieser Maßnahmen ging es mit dem Unternehmen steil bergab.
Eine Beratung brachte zum Vorschein, dass der Architekt, ganz im
Wissen um die virtuellen Kommunikationskanäle, die traditionellen, halbprivaten Teeküchen nicht mehr eingeplant hatte. Es gab also keinen "Raum" für einen gewissen Abstand, den oftmals nötig ist, um die Dinge mal "kreisen" zu lassen.
Es wurden kleine Teeküchen eingebaut.
Jetzt werden wieder Pausen gemacht - allein, zu zweit, zu dritt etc. - es wird gelästert, gequatscht, diskutiert, nachgedacht und über irgendwelche "banale" Dinge geredet, mit Mimik, Gestik und Gefühl.
Kurz, es wird auch mal losgelassen.
Der Laden brummt wieder:-))

Donnerstag, August 13, 2009

Sloganizer


Erfolgreich und doch manierlich?! Storytelling - wenn sie zwei linke Hände haben.
Einfach mal ausprobieren und Spass haben. Ideen gibts dann wie von selbst.

Montag, August 10, 2009

Teamgeschichten - mit der Teameule

Probieren Sie mal aus - welche Talente gibt es in Ihrem Team?
Die Teameule sagt es Ihnen: http://www.teameule.de

Jeder Mensch hat andere Präferenzen, wie er seine Arbeit am besten und effizientesten erledigt. Jeder Mensch hat
  • eine bevorzugte Art, mit anderen zu kommunizieren
  • eine bevorzugte Art, Informationen zu sammeln und zu nutzen
  • eine bevorzugte Art, Entscheidungen zu treffen
  • eine bevorzugte Art, sich selbst und andere zu organisieren

Je mehr Sie über Ihre bevorzugte Arbeitsweise wissen, umso motivierter gehen Sie Ihre Aufgaben an und umso gezielter geben Sie die Dinge ab, die andere schneller oder besser für Sie erledigen können. Eine der Kernkompetenzen eines Beraters ist es, seinen persönlichen Arbeitstil zu kennen und ggf. im Projektteam zu integrieren.

Samstag, August 08, 2009

Auf die Perspektive kommt es an

Ist es ein Problem oder eine Chance?
Manchmal stellt sich ein Problem im Nachhinein als echter Glücksfall heraus - eben eine Chance. Das Dumme ist nur, das einem diese ex post Betrachtung in der Situation kein bisschen weiterhilft (im Sinne von: "Erfahrung ist das, was man hat, kurz nachdem man es brauchte", noch einer meiner Lieblingssprüche).
Ich habe für die Unterscheidung zwischen Chance und Problem vor kurzem eine schöne Metapher für die Perspektive gefunden, aus der heraus wir die Welt betrachten: Die Perspektive des Huhns oder des Adlers.

Das Huhn kennt seine Welt, den Hühnerhof, bestens. Alles, was zu weit hinter dem Zaun liegt, nimmt es jedoch nicht wahr und so ist alles, was bei dieser kleinen Welt vorbeischaut, zunächst eine Gefahr, die im Hühnerschwarm aufgeregt beschnattert wird.

Der Adler sieht das, was auf den Hühnerhof zukommt schon viel länger im voraus und kann mit mehr Abstand viel besser einschätzen, um was es sich handelt. Er ist zwar weiter weg, ein Eingreifen wird da vielleicht schwierig - aber die Perspektive des "großen ganzen" hilft, Dinge besser zu beurteilen.

Meistens sind wir - anders als Adler und Huhn - mal in der einen und mal in der anderen Rolle. Nicht vergessen, Sie können diese Rollen wechseln, wenn es angebracht erscheint.
Doch auch für Adler und Huhn gibt es Ausnahmen, wie diese Geschichte erzählt:

Ein junger Adler fiel eines Tages aus dem Nest. Er war noch so klein, dass er noch nicht selbst fliegen konnte. Ein Bauer, der zufällig des Weges kam, nahm ihn auf und setzte ihn in seinen Hühnerhof. Dort wuchs er mit den Hühner auf, fraß Körner und Regenwürmer und war sehr zufrieden.
Eines Tages kam ein Fremder in sagte zu dem Bauern: "Sie, das ist doch ein Adler. Das ist der König der Lüfte" Der Bauer lächelte und sagte nur: "Ich habe ihn aufgezogen wie ein Huhn. Und er fühlt sich wie ein Huhn. Er lebt wie ein Huhn und frisst Körner wie ein Huhn."
Der Fremde nahm den Adler und setzte ihn auf den Arm und sagte:"Breite deine Schwingen aus, fliege!" Der Adler blickte ihn verwundert an und sprang vom Arm, lief in den Hühnerhof und pickte Körner.
Am nächsten Morgen setzte ihn der Fremde auf den Dachfirst und sagte:"Du bist der König der Lüfte, fliege!" Der Adler konnte sich nicht erinnern, je so hoch oben gewesen zu sein. Er rutsche vom Dach, sprang auf den Boden und lief zum Hühnerhof und pickte Körner. Der Bauer lächelte und sagte:"Sehen Sie, er fühlt sich wie ein Huhn."
Aber der Fremde gab nicht auf und sagte:"Er hat das Herz eines Adlers."
Am dritten Tag nahm er ihn auf einen Berg und setzte ihn auf seinen Arm und sagte:"Breite deine Schwingen aus und Fliege." Der Adler schaute in das Tal und sah den Bauernhof. Er sah die Hühner und zu seiner großen Verwunderung auch die Körner. So scharf war sein Auge. Seine Flügel schüttelten sich ein wenig und vibrierten. Aber er blieb sitzen. Da wendete sich der Fremde gegen die Sonne, die gerade aufging und sagte:"Breite Deine Schwingen aus, du bist der König der Lüfte." Das Zittern des Adlers verstärkte sich und dann breitete er seine Schwingen aus und flog davon.
Er wurde nie wieder gesehen. Aber man weiss nicht genau, ob er nicht ein Huhn geheiratet hat.
(Die Quelle ist mir, wie so oft, unbekannt. Doch während meiner Ausbildung zur Geschichtenerzählern habe ich sie so oft in verschiedenen Varianten gehört, das sie für mich zum "Allgemeingut" der Geschichtenerzähler gehört. Wenn mir jemand die Quelle nennen kann, freue ich mich)

Freitag, August 07, 2009

Vertrauen

Damit Projekte Erfolg haben und Teams erfolgreich zusammenarbeiten, ist Vertrauen ein ganz wichtiger Grundstoff.
Nur - wie bekommt man ihn? Lässt er sich erzeugen?
Vertrauen wächst, wenn ein Team zusammenarbeitet, ohne im Umgang miteinander schlechte Erfahrungen zu machen. Oder viel besser noch das Gegenteil - Vertrauen in das Projekt und im Projekt entsteht Stück für Stück durch die tägliche Arbeit, durch Zuverlässigkeit, durch gemeinsam ausgestandene Fehler, durch Fairness und gegenseitige Rücksicht. Und nicht zuletzt durch Geschichten, die im Team erzählt werden.
Meistens wächst Vertrauen solange unbemerkt, bis man eines Tages feststellt, es ist da.
Und dann kann man davon erzählen.... Kann man? Erzählen Sie mal....

Dienstag, August 04, 2009

Wie weiss ein Unternehmen, was es eigentlich weiss???

Also..... es war einmal .....(manche Geschichten müssen einfach so anfangen)

ein kleines tapferes IT-Projekt. Das Projekt hatte die Aufgabe, Daten zu verarbeiten. Viele Daten. Nein, es hatte nicht die Aufgabe, Software zu produzieren, was IT-Projekte ja auch gerne tun. Dieses hatte die Aufgabe bekommen, einfach Daten entgegenzunehmen, zu verarbeiten, und die verarbeiteten Daten weiterzuschicken. Das würde der wunderbare Endzustand sein, wenn das Projekt sein Ziel erricht hätte. Soweit war der Plan.
Um das zu erreichen sollte das Projekt auf Software und Gerät (man kann auch sagen: Infrastruktur) zurückgreifen, die bereit lagen. Wie das jedes gute Projekt tut, testete das Projekt natürlich, ob denn auch wirklich alles bereit lag.
Und damit ging´s los. Bekanntermaßen testet ja nur wer feige ist, aber trotz dieser alten Programmiererweisheit wollte das Projekt keinen leichtsinnigen Heldentod sterben.
Die erste Annahme war, das Projekt arbeite mit bekannten Abläufen und überprüfe im Integrationstest das Zusammenspiel bereitstehender Infrastruktur. Das erwies sich als gute Idee, denn tatsächlich war das Projekt das erste überhaupt, das das Zusammenspiel aller Software-Elemente so nun auf die Probe stellte. Jede Abteilung hatte seine Komponente zu Verfügung gestellt (und intern getestet und freigegeben, klar), die für den geplanten Verarbeitungsweg von Nöten war. Darüberhinaus Schnittstellen zu testen war jeweils nicht vorgesehen gewesen.
Warum auch, macht ja das Projekt. Klar.
Als das Projekt begriffen hatte, dass es nicht nur einen Integrationstest machen musse, um mit dem Kunden zu testen, ob und dass Daten ankamen und in gewünschter Weise verarbeitet wurden, sondern dass es nebenbei auch noch interne Abläufe testete, von denen es annahm, dass sie einsatzbereit wären, nun ja, dann war eigentlich klar was zu tun war: Test wiederholen, und zwar intern so lange, bis alles klappt, und dann nochmal zum Nachweis, das jetzt alles funktioniert. Wie beim Klavierspielen. Da übt man ja auch Phrase für Phrase, bis sie sitzt, dann über man das ganze Stück und dann nocheinmal, um zu beweisen, dass man´s auch kann ....
Aber das ist schon fast das Ende der Geschichte.
Eine Geschichte, die damit begann, dass der erste Test extrem erfolgreich war. Er brachte nämlich soviele Testergebnisse, dass es fast schon weh tat.
Dabei stellte sich heraus, dass die Infrastruktur zwar im Prinzip bereitstand, aber das Prinzip und das praktische Leben unter Umständen 2 verschiedene Dinge sind. Und das das Wissen darüber, wie Prozesse im Prinzip funktionieren und das Durchführen von Arbeitsaufträgen entlang der Prozesse auch 2 ganz verschiedenen Dinge sind. Das nennt man hinterher Erfahrung.

So lernte das Projekt, wie im Unternehmen Wissen entsteht - durch Erfahrung.
Ob das Unternehmen das auch gelernt hat, darüber denkt das Projekt noch nach. Denn diese Art von Erfahrung macht das Unternehmen sicher öfter. Ob es einen Weg gibt, diese Art der Wissenssammlung abzukürzen?

Montag, August 03, 2009

Kein Tag ist wie der andere - Geschichten aus dem Leben

Hier mal eine Geschichte aus dem wirklichen Leben (?!?) Auf jeden Fall abseits vom üblichen Projektmanagement...

POL-DO: Kein Tag ist wie der Andere !!
Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0877
Schwer verdaulich fanden Polizeibeamte die Visionen, die ihnen ein Dortmunder am 02.06.2005, zur Nachtzeit, am Westfalendamm in Dortmund eröffnete.
Unvoreingenommen nahm eine Streifenwagenbesatzung gegen 23.50 Uhr einen Einsatz an einer Tankstelle am Westfalendamm an. Dort hatte sich eine Angestellte gemeldet, ihr war ein Mann aufgefallen, der nur ein Kennzeichen an seinem PKW Daimler montiert hatte und den Wagen gerade mit Wasser auftanken wollte. Dass dieser gerade auf seiner Zeitreise kurz am Westfalendamm vorbeigekommen war und seinem Hobby, dem sog. "Image pressing" nachging, konnte die Frau ja nicht ahnen.
Die Beamten trafen also auf einen 36-jährigen Dortmunder, der seinen PKW eigentlich mit "Red Bull" betanken, aufgrund des Preises aber auf Wasser umsteigen wollte. Ohne Umschweife erklärte er, er besäße drei Autos, aber nur ein Kennzeichen. "Weil er so clever sei", würde er dieses Kennzeichen wahlweise von Wagen zu Wagen wechseln, alles andere wäre zu teuer und zu umständlich.
Die leicht erstaunten Beamten boten dem Dortmunder an dieser Stelle einen Alkoholtest an, der allerdings negativ verlief.
Dann wusste der 36-Jährige zu berichten, er wäre in einer Zeitblase unterwegs, es wäre überaus erstaunlich, dass ihn die Beamten überhaupt sehen könnten.
Da im Fahrzeug jedoch kein Flux-Kompensator verbaut war, entschlossen sich die Beamten spontan für einen Drogentest. Auch dieser verlief negativ.
Dann kam die interessanteste These: Der Dortmunder würde gerne bei der Polizei anfangen. Da er aufgrund seines Alters (!!) jedoch keine Chance sähe, praktiziere er das sogenannte "Image Pressing". Bedeutet für ihn: Er provoziert Polizeieinsätze und lernt den Beruf durch die Beamten vor Ort. (Learning by Doing!)
Da ließen sich die Polizeibeamten doch nicht lumpen und zeigten dem Dortmunder zusätzlich noch eine Polizeiwache von innen. Nach einer "intensiven Führung" und nach Kontaktaufnahme mit einem Arzt wurde er in den Morgenstunden in ärztliche Behandlung überstellt.
Die Ermittlungen bezüglich der versicherungsrechtlichen Verstöße, Kennzeichenmissbrauchs, etc. dauern an. Birgit wurde sichergestellt. - Wer Birgit ist ? Der Daimler, mit dem sich der Dortmunder dann und wann unterhält und der nach seinen Aussagen ohne Benzin fährt. Na ja, mancher Kraftstoff verleiht halt Flügel.
Auf jeden Fall wurde erneut ein alter Werbeslogan des Polizeiberufes eindrucksvoll bewiesen: "Kein Tag ist wie der Andere!"
ots-Originaltext: Polizei Dortmund
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4971
Rückfragen bitte an:Polizei Dortmund
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