Donnerstag, August 28, 2008

Geschichten in Kurzform: Metaphern

Metaphern sind etwas faszinierendes. Kurz und knapp bringen sie die Botschaft auf den Punkt. Sie erzeugen ein Bild im Kopf des Lesers / Zuhörers und auf einmal wird klar, um was es eigentich geht. Und das, ohne große Erklärungen und komplizierte Zusammenhänge. Metaphern verlassen sich darauf, dass ihre Keraussage bekannt ist. Alles was der Zuhörer noch tun muss, ist das bekannt Bild mit der Botschaft in Zusammenhang bringen.

So weit, so anschaulich.

Viele Metaphern sind geflügelte Worte, auch Sprichworte genannt. Oft verwenden wir sie, ohne groß darüber nachzudenken. Viele sind ganz vertraut.

Und manchmal stolpert man darüber, wenn man sie liest. Vor allem wenn sie so verwendet werden - absichtlich oder versehentlich - dass sie das Bild im Kopf verzerren.

Kürzlich gelesen:Wer zuerst kommt, malt zuerst.

Naja, das Ursprungsbild der Metapher kam nicht aus dem künstlerischen Bereich, sondern aus der Lebensmittelverarbeitung: Der Bauer, der sein Korn am Morgen als erstes zum Müller brachte, war auch als erster dran. Alle andern müssen warten.

Aber das andere Bild ist auch nett: derjenige Nachwuchs-Picasso, der als erstes zur Stelle ist, darf als erster mit Palette und Pinsel über die Leinwand herfallen - zum Erzeugen eines hoffentlich meisterlichen Kunstwerks.

Nur - bei der Kunst kommt es nicht auf Schnelligkeit und Effizienz an. Oder?

Beim fleissigen Bauern unter Umständen schon, denn:

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Samstag, August 23, 2008

Projekt-Entscheidungen und ihre Konsequenzen

Zu beurteilen, ob der Weg, den ein Projekt einschlägt, der erfolgversprechendste ist, ist zu Beginn des Weges schwer zu sagen. Zwar beeinflussen Erfahrungen aus der Vergangenheit eine Entscheidung - aber alle Vergangenheitsbetrachtung lässt sich nur sehr bedingt auf zukünftige Ereignisse übertragen.
Es zeigt aber von der Fühungsstärke des Projektleiter und ist im Sinne des Projektes, wenn die einmal getroffenen Entscheidung dann auch konsequent vertreten und umgesetzt wird. Zuverlässigkeit in Bezug auf getroffene Entscheidungen machen die Stärke eines Projektes aus.

Andererseits kann es auch so aussehen:
*Nasrudins Abkürzung*
Es war ein wunderschöner Morgen, Nasrudin machte sich auf den Heimweg.


“Warum”, so dachte er bei sich, “soll ich nicht eine Abkürzung durch den schönen, kühlen Wald nehmen, anstatt auf der staubigen Straße weiterzugehen?”


Die Idee gefiel ihm. “Was für ein Tag!”, rief er aus, “ein Tag, an dem man Glück haben muss!”


Mit diesen Worten sprang er seitlich in die Büsche auf den Wald zu.

Doch im nächsten Moment stürzte Nasrudin in eine tiefe Grube hinein, eine Falle, mit der wilde Tiere gefangen werden sollten.

“Was für ein Glück, dass ich die Abkürzung genommen habe”, dachte er bei sich und rieb sich seine schmerzenden Glieder. “Wenn schon in diesem herrlichen Wald solche Gefahren lauern – wie wäre es mir erst ergangen, wenn ich auf der öden Landstraße weitergegangen wäre?”

Montag, August 18, 2008

"Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen - Erwachsenen, damit sie aufwachen."

Ein Zitat von Jorge Bucay, das es genau auf den Punkt bringt, was es mit Erzählen von Geschichten auf sich hat.

Das schöne am Erzählen ist, es hört jeder gerne zu.

Das gefährliche am Erzählen ist, dass es sich nicht steuern lässt, wenn in Unternehmen die "falschen" Geschichten erzählt werden.

Wobei "falsch" eine Sache der Auslegung ist. Welche Art von Geschichten erzählt werden, hat direkt etwas mit der Kultur des Unternehmens zu tun. Was man am Rande von Meetings, am Kopierer und der Kaffeemaschine so hört spiegelt das Kommunikationsverhalten im Unternehmen wieder - und prägt es auch.

Freitag, August 15, 2008

wussten Sie, dass sich das weltweit verfügbare Wissen alle fünf bis sieben Jahre verdoppelt?



Und wussten Sie auch, dass nur knapp über 50 Prozent des Wissensbestandes in Unternehmen als gedruckte oder elektronische Dokumente vorliegen, während sich fast die Hälfte in Form von Erfahrung und Know-how in den Köpfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befindet?


Ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens besteht darin, das vorhandene Wissen dort bereitzustellen, wo es gebraucht wird.


Mittwoch, August 06, 2008

Über die Kunst die richtigen Fragen zu stellen

Großer Aufruhr im Wald! Es geht das Gerücht um, der Bär habe eine Todesliste.

Alle fragen sich wer denn nun da drauf steht. Als erster nimmt der Hirsch allen Mut zusammen und geht zum Bären und fragt ihn: "Sag mal Bär, steh ich auch auf deiner Liste?" "Ja", sagt der Bär, "dein Name steht drauf."

Voll Angst dreht sich der Hirsch um und geht. Und wirklich, nach 2 Tagen wird der Hirsch tot gefunden.

Die Angst bei den Waldbewohnern steigt immer mehr und die Gerüchteküche um die Frage, wer denn nun auf der Liste stehe, brodelt.

Der Keiler ist der Nächste dem der Geduldsfaden reißt und den Bär aufsucht um ihn zu fragen, ob auch er auf der Liste stehen würde. "Ja, auch du stehst auf der Liste", antwortet der Bär. Verängstigt verabschiedet sich der Keiler vom Bären. Auch ihn fand man nach 2 Tagen tot auf.

Nun bricht die Panik bei den Waldbewohnern aus. Nur der Hase traut sich noch den Bären aufzusuchen. "Bär, steh ich auch auf der Liste?" "Ja, auch du stehst auf der Liste"

"Kannst du mich da streichen?" - "Ja klar, kein Problem!"

Montag, August 04, 2008

Für erfolgreiche Projekte kommt es oft auf die richtige Reihenfolge an, in der man die Dinge tut.

Der Meister kam eines Tages in ein Dorf und sah auf jeder Tür, an jedem Baum eine gemalte Zielscheibe, in deren Mitte ein Pfeil steckte.

Er fragte, wer denn dieser meisterliche Schütze sei, und wurde an einen halbwüchsigen Jungen verwiesen.

"Sag', wie ist es möglich, dass du in solch jungen Jahren schon eine derartige Meisterschaft entwickelt hast?"

"Ja, weisst du, ich schiesse zuerst und male dann die Kreise."