... oder auch nicht, obwahl man es theoretisch besser weiss???
Das scheint zu den unergründbaren Geheimnissen zu gehören, warum wir Entscheidungen treffen. Führt nur die eigene Erfahrung und das eigenen Erleben zu "richtigen" Entscheidungen?
Erfahrung ist ja bekanntermassen das was man hat, kurz nachdem man es brauchte.
In einem Projekt müssen zu Beginn Ziel, Auftrag und anschließend Anforderungen geklärt werden. Das lehrt jedes gute Buch darüber und vor allem die Erfahrung ;-).
In einem meiner letzten Projekte war nun die Aufgabe, vor Einführung einer neuen Standard-Software zunächst die Geschäftsprozesse im Unternehmen "aufzuräumen"
(also analysieren, kurz dokumentieren, dort optimieren, wo Ungereimtheiten schnell sichtbar wurden).
Dann erst ist das Unternehmen daran gegangen, sich mit dem Auswahlprozess für neue Software zu beschäftigen.
Nach dieser "Aufräumaktion" der Geschäftsprozesse wusste man
erstens, was man wollte,
zweitens was man nicht wollte und
drittens, hat das Einführungsprojekt entlastet von der Analyse der Unternehmens-Prozesse, um sie tauglich für eine Standardisierung zu machen.
Das Einführungsprojekt war froh darüber und dankte es dem Unternehmen mit Einhaltung von Zeit- und Budgetplänen.
So betrachtet ist das auch nicht soooo spektakulär -
Was ich an dieser Geschichte so spannend finde, ist die Reaktion meiner Zuhörer, wann immer ich von diesem Einführungsbeispiel erzähle.
- Die Reaktionen zeigen mir, dass es doch spektakulär ist, wenn man sich an das hält, von dem man weiss, dass es die richtige Vorgehensweise ist, und eine schlechte Projekterfahrung in punkto ungeklärte Anforderungen auslässt...
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