Ich habe heute im Projektmagazin-Forum einen spannenden Beitrag entdeckt, der sich mit Projekterfolg und dem Scheitern von Projekten beschäftigt.
Dr. Ingo Zank schreibt:
"...
'The CHAOS Report' und und 'Unfinished Voyages' nannte die Standish Group ihre vielzitierten Untersuchungen von 1994/1995, deren niederschmetternde Ergebnisse bis heute immer wieder bestätigt wurden.
Warum scheitern IT-Projektmanager trotz aller Erkenntnisse und Vorgehensmodelle so oft mit ihren Projekten?
Dieser Frage erläutert eine Abhandlung, deren erster Teil hier veröffentlicht ist:
Sensibilität, Virtualität und Variabilität - Woran IT-Projekte scheitern (Teil 1):
http://www.ikmt.de/forum/printthread.php?tid=334
..."
Was mich bei den Statistiken der Standish Group immer wieder nachdenklich macht: Offenbar kommen dort die Statistiker seit Jahren immer wieder zu gleichen Ergebnissen, ohne das Projekte (als die Betroffenen) irgendetwas daran ändern könnten.
Möglicherweise werden in der Statistik nicht die richtigen Fragen gestellt? Oder das Problem wird mit den falschen Lösungsvorstellungen angegangen?
Eine Professionalisierung in Richtung "Noch genauere Projekthandbücher in den Firmen, noch mehr Vorgaben und Richtlinien" kann es meiner Meinung nach nicht sein. Wenn wenige Regeln das Problem nicht lösen, helfen noch mehr Regeln erst Recht nicht. Wichtiger ist es, die Menschen in die Betrachtung miteinzubeziehen. Für Projekte müsste hier sehr viel intensiver nach erforderlichen Kompetenzen gesucht werden, die nicht nur "zielstrebige Organisatoren" erfordern sondern auch "kommunikative Stabilisatoren", die Intuition und Kreativität auch als Methoden betrachten, die in Projekten ihre Berechtigung haben.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung des Artikels - und werde berichten.
Ich sehe das auch, dass eine weitere "Professionalisierung" nichts bringen wird. Der Schlüssel liegt bei den Menschen und der Qualität der Zusammenarbeit im Projektteam. In den letzten Jahren habe ich in mehreren Untersuchungen ca. 300 Projekte untersucht. In Projekten mit Teams, die eine konstruktive Gruppenentwicklung hinter sich gebracht haben und eine eigene Kultur entwickelt haben, liegt die Erfolgsquote signifikant über den Zahlen des Chaosreports (bei ähnlicher Erfolgsdefinition).
AntwortenLöschenEs ist vollbracht. Alle 3 Teile stehen jetzt zum Lesen bereit:
AntwortenLöschenhttp://www.ikmt.de/forum/printthread.php?tid=334
Ach ja, ehe ich es vergesse: Weniger ist mehr, aber es kommt darauf an, die "richtigen" wenigen Regeln zu identifizieren.
Viel Spaß beim Lesen. Ich freue mich auf Ihre Kommentare...
Ingo Zank / http://www.ikmt.de