Mittwoch, Dezember 06, 2006

Die Geschichte zur Saison: Es gibt keinen Weihnachtsmann.

Ein Gerücht, dass sich hartnäckig Jahr für Jahr wiederholt, ist die Sache mit dem Weichnachtsmann. Doch – es gibt ihn einfach nicht.

Für diejenigen, die nicht an Märchen und Legenden glauben, ist die Tatsache ohnehin klar. Für alle anderen lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Im 3. Jahrhundert lebte ein unbescholtener Bischof in Myra, was heute in der Türkei liegt. Er machte seinem Stand offenbar alle Ehre. Was dann dazu führte, dass er nach seinem Ableben in die Kategorie der Heiligen eingeordnet wurde. Dabei wurde ihm auch gleich ein passender Tag im Kalender reserviert. Seitdem gibt es den Nikolaus-Tag.

Das ist genauer nachzulesen zum Beispiel auch bei wikipedia. Merke: Suche nach „Nikolaus“, nicht nach „Weihnachtsmann“, denn den gibt es ja nicht. Lohnt es sich nach etwas zu suchen, dass es nicht gibt?

Da die Sache von einer Organisation initiiert wurde, die aus marketingtechnischer Sicht hervorragend funktioniert, wurde der reservierte Tag in die Adventszeit gelegt. Um die Sache mit dem Warten auf´s Christkind etwas ereignisreicher zu gestalten, bot es sich an, hier so etwas wie eine Generalprobe einzuführen. Diejenigen, die „brav“ waren, erhalten schon am 6. Dezember eine Vorab-Prämie. Allen anderen wird noch eine Frist bis zum 24. Dezember eingeräumt.

Was das alles mit dem Weihnachtsmann zu tun hat?
Keine Ahnung. Denn - es gibt ihn einfach nicht.

2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. „Mit Freude antworten wir sofort und auf die in ihrer Weise herausragende Mitteilung unten und drücken gleichzeitig unsere große Befriedigung aus, dass ihr gewissenhafter Autor zu den Freunden der Sun zählt:

    Lieber Redakteur: Ich bin 8 Jahre alt.
    Einige meiner kleinen Freunde sagen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt.
    Papa sagt: ‚Wenn du es in der Sun siehst, ist es so.‘
    Bitte sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es einen Weihnachtsmann?
    Virginia O’Hanlon.
    115 West Ninety-fifth Street.

    Virginia, deine kleinen Freunde haben unrecht. Sie sind beeinflusst von der Skepsis eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben nichts, was sie nicht sehen. Sie denken, dass es nichts geben kann, was für ihren kleinen Geist nicht fassbar ist. Alle Gedanken, Virginia, ob sie nun von Erwachsenen oder Kindern sind, sind klein. In diesem unseren großen Universum ist der Mensch vom Intellekt her ein bloßes Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt über ihm, gemessen an der Intelligenz, die zum Begreifen der Gesamtheit von Wahrheit und Wissen fähig ist.

    Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen, und du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und deinem Leben seine höchste Schönheit und Freude geben. O weh! Wie öde wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe. Sie würde so öde sein, als wenn es dort keine Virginias gäbe. Es gäbe dann keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, die diese Existenz erträglich machen. Wir hätten keine Freude außer durch Gefühl und Anblick. Das ewige Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, wäre ausgelöscht.

    Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest ebenso gut nicht an Elfen glauben! Du könntest deinen Papa veranlassen, Menschen anzustellen, die am Weihnachtsabend auf alle Kamine aufpassen, um den Weihnachtsmann zu fangen; aber selbst wenn sie den Weihnachtsmann nicht herunterkommen sehen würden, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Sahst du jemals Elfen auf dem Rasen tanzen? Selbstverständlich nicht, aber das ist kein Beweis, dass sie dort nicht sind. Niemand kann die ungesehenen und unsichtbaren Wunder der Welt begreifen, oder sie sich vorstellen.

    Du kannst die Babyrassel auseinander reißen und nachsehen, was darin die Geräusche erzeugt; aber die unsichtbare Welt ist von einem Schleier bedeckt, den nicht der stärkste Mann, noch nicht einmal die gemeinsame Stärke aller stärksten Männer aller Zeiten, auseinander reißen könnte. Nur Glaube, Phantasie, Poesie, Liebe, Romantik können diesen Vorhang beiseite schieben und die himmlische Schönheit und den Glanz dahinter betrachten und beschreiben. Ist das alles wahr? Ach, Virginia, in der ganzen Welt ist nichts sonst wahrer und beständiger.

    Kein Weihnachtsmann! Gottseidank! Er lebt, und er lebt auf ewig. Noch in tausend Jahren, Virginia, nein, noch in zehnmal zehntausend Jahren wird er fortfahren, das Herz der Kindheit zu erfreuen.“

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