„Von den Anforderungen für unsere Projekte ist immer nur die Hälfte bekannt.“ Das ist die Standard-Beschwerde, die Peter von seinen Mitarbeitern regelmäßig hört. Peter ist Chef eines Teams von technischen Consultants und Programmierern, die gemeinsam Kundenprojekte bearbeiten.
Immer wieder kommt es zu Verzögerungen aufgrund von fehlerhaften Informationen. Im aktuellen Fall war ein Kunde richtig verärgert, weil die gewünschte Funktion zur Übermittlung von sensiblen Kundendaten unverschlüsselte Übertragungswege nutzte. Bestellt hatte er eine extra sichere Datenübertragung.
Der Consultant ist beleidigt. „Wenn da steht „sichere Übertragung“, dann ist doch wohl klar, was zu tun ist.“ Der Programmierer ist empört: „Wenn Du nicht erklären kannst, was für Deinen Kunden „sicher“ bedeutet, hast Du keine Ahnung von Deinem Job. Dann frag halt mal rechtzeitig.“ Die Diskussion lief nicht wirklich in eine konstruktive Richtung. Programmierer und Consultant schienen in verschiedenen Sprachen zu sprechen. Peter ist frustriert.
Er hat keine Idee, wie er seinen Mitarbeitern erklären soll, wie wichtig es ist, alle Informationen und Details im Zusammenhang zu betrachten und im Zweifelsfall nachzufragen. Als Projektleiter hatte er im Laufe der Jahre gelernt, sich bei jedem Projekt erstmal ein Gesamtbild zu verschaffen, bevor man drauflos werkelt. Er macht sich die Mühe, mit den beiden Kollegen eine gemeinsame Sicht auf das Projekt zu erarbeiten und ihnen über ein paar praktische Beispiele zu erklären, welche Rolle die Wahrnehmung der unterschiedlichen Perspektiven auf das Projekt spielt. Der Programmierer muss natürlich auf die Einhaltung der Sicherheitsstandards achten, der Consultant will aber auch schnelle und pragmatische Lösungen für seinen Kunden. Das Problem ist komplexer, als es den beiden auf den ersten Blick bewusst war. Doch das Thema lässt sich mit Zeit und Geduld lösen. Peter ist erleichtert und genervt gleichermaßen. Erleichtert, weil die beiden nun doch verstanden haben, dass es wichtig ist, eine gemeinsame Perspektive auf das Kundenprojekt zu haben. Und genervt, weil er sich Sorgen macht.
Denn: Was passiert während seines Urlaubs in den nächsten 4 Wochen?
Peter befürchtet, dass es ohne sein Eingreifen zu einigen heftigen Streits im Team kommen wird. Und nach seinem Urlaub wird er wochenlang damit beschäftigt sein, die Wogen zu glätten.
Peter wünscht sich ganz einfach, dass alle im Team ein ganzheitliches Bild ihrer Projekte entwickeln, damit unausgesprochene oder scheinbar vergessene Informationen über Kundenforderungen schneller entdeckt werden. Eigentlich nicht schwer? Alle sollen das gleiche Bild im Kopf haben, was sich der Kunde von ihnen wünscht und warum es genau so sein soll und nicht anders. Nur: wie bringt er das seinen Kollegen am besten bei?
Im Business Storytelling Workshop arbeiten wir mit ihm an einem Weg, sein Team auf eine gemeinsame Geschichte für ein Projekt zu bringen. So kann sein Projektteam schnell und einfach erklären, was das große ganze im jeweiligen Projekt ist – damit es jeder schnell versteht, und noch wichtiger: es sich auch merkt.
Die nächsten Workshops sind übrigens am 20./21. Juni und am 21./21. Juli.
Die Projekte bei Peter laufen dann tatsächlich reibungsloser, weil sich die Kollegen viel öfter über Zusammenhänge und Hintergrundinformationen zu ihren Projekten austauschen. Storytelling als Erklär-Methode lässt noch viel mehr Möglichkeiten für das Erklären komplexer Zusammenhänge entstehen – und auf einmal sprechen Programmierer und Consultant die gleiche Sprache. Das macht Projekte übrigens schneller.
Zum Kennenlernen von Peter und seinen Kollegen bzw. seiner neuen Arbeitsweise ist in unserem Abendworkshop am 30. Mai Gelegenheit.
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