Mittwoch, Mai 23, 2012

Der Projektleiter als Geschichtenerzähler - wenn´s drauf ankommt

Im letzten Post ging es darum ,dass jeder gute Projektleiter erzählen können sollte. Führungskräfte und Projektleiter können einiges von guten Erzählern lernen. Dann als Projektleiter führen Sie auch die Bilder im Kopf Ihres Teams, zumindest, soweit es das Projekt betrifft.
Und Bilder motivieren viel stärker als Projektbeschreibungen, ToDo Listen und Projektpläne.
Wenn die Geschichte spannend ist, wird Ihr Team Ihnen zuhören und der Geschichte folgen. Den mit Geschichten können Sie Bilder im Kopf malen. Bilder entwickeln eine Kraft, die Ihr Projekt richtig anschieben kann. Manchmal reicht auch schon eine Metapher statt einer ganzen Geschichte.


Haben Sie schon mal überlegt, welche Metapher auf Ihr Projekt passt?
Und haben Sie schon mal Ihr Team gefragt, welches Bild das Projektteam mit dem Projekt verbindet? Seien Sie nicht überrascht, wenn es ein ganz anderes Bild ist. Das könnte so manche Verwirrung und so manches Missverständnis im Projekt erklären.

Eine Geschichte hat eine Botschaft – und zwar nur eine
Wenn Sie eine Geschichte (oder eine Metapher) haben, das Ihr Projekt erklärt und Ihr Team motiviert – achten Sie darauf, dass die Geschichte eine klare Botschaft hat. Und zwar nur eine einzige. Alles andere führt zu heilloser Verwirrung. Ihr Projekt hat schließlich auch nur ein Ziel, nicht wahr?
Stellen Sie sich vor, sie erzählen die Geschichte von Rotkäppchen, einem Märchen, das fast jeder kennt. Bevor sie die Geschichte erzählen, überlegen Sie sich, welche Botschaft Sie mit der Geschichte ausdrücken wollen. Ist es „besuche niemals deine Großmutter“ oder „wem kann ich vertrauen?“ oder etwas völlig anderes? Die Geschichte wird anders, wenn die Botschaft eine andere ist. Und die Geschichte wird klar verständlich, wenn die Botschaft klar verständlich ist.

Wenn Sie als Projektleiter das Ziel Ihres Projektes Ihrem Team gut vermitteln, haben Sie vielleicht mehr Teammitglieder von der 3. Sorte:

Der Bau einer Kathedrale
Eine Journalistin macht eine Reportage über die Entstehung der neuen Kathedrale in der Stadt und befragt einige Arbeiter:
- Entschuldigen Sie, darf ich Sie fragen, was Sie hier machen?
- Na, das sehen Sie doch, ich klopfe Steine. Tagein, tagaus!
Sie geht zum nächsten Arbeiter und fragt ihn:
- Entschuldigen Sie, darf ich Sie fragen, was sie tun?
Ja, ich klopfe Steine um meine Familie zu ernähren.
Nun geht sie zu einem weiteren Arbeiter und fragt ihn:
- Und Sie, klopfen Sie auch Steine?
- Wie kommen Sie denn darauf, fragt der Arbeiter zurück. Ich gestalte eine Kathedrale!

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