Mittwoch, Juni 02, 2010

Ein ganz normales Meeting .....

Wieder einmal Montag. Kurz vor halb 9. Peter Huber, der Projektleiter, erscheint gut gelaunt im Besprechungsraum, um seine Vorbereitungen zu treffen: Flipchart mit Agenda aufhängen, daneben die Liste der offenen Punkte aus dem letzten Meeting. Laptop und Beamer aufbauen, um den Entwurf für eine Präsentation vor dem Lenkungsausschuss vorzustellen.

Der heutige Tag ist wichtig: Auf dem allwöchentlichen Statusmeeting des Projekts mit dem sein Unternehmen, ein mittelständische Anlagenbauer eine neue, innovative Produktschiene aufbauen will, soll ein scheinbar nicht lösbarer Widerspruch zwischen Marketing-Anforderungen und Vorgaben der Konstruktion thematisiert werden. Die neuen Lösungsansätze, die das Konstruktionsteam in der vergangenen Woche erarbeitet und präsentiert hat, mögen ein Schritt in die richtige Richtung sein, doch sie reichen nicht aus.

Bettina Haugg, leitende Entwicklungsingenieurin und für die Koordination des Konstruktionsteams verantwortlich, erscheint kurz vor 9 Uhr. Mit ihr drei Teamleitern, zuständig für die Auskonstruktion verschiedener Maschinenteile.

Peter Huber begrüßt die vier mit einem kurzen Lächeln und einem knappen "Guten Morgen", weiterhin mit der Verbindung von Beamer und Laptop beschäftigt, die nicht auf Anhieb funktioniert. Als Nächste betreten Hans Nickel und Helmut Röhrich den Raum.

Hans Nickel ist für die produktionstechnische Umsetzung der Projektergebnisse verantwortlich, Helmut Röhrich vertritt das Marketing. Auch sie werden von Frank Schenk begrüßt - mit Handschlag. Dann der Satz von Helmut Röhrich , flaspsig und laut genug, um von allen gehört zu werden: "Na, ich bin ja mal gespannt, ob unser Konstruktionsteam diese Woche seine Hausaufgaben gemacht hat!".

Paul Bauer und Frank Schenk lachen gekünstelt. Michaela Kreisler, mit ihrem Team etwas abseits stehend, kommentiert die Aussage mit verärgertem Gesichtsausdruck. "Herr Röhrich, Luftschlösser entwerfen kann jeder, sie zu bauen ist eine ganz andere Geschichte. Kommen Sie erst mal wieder auf den Boden der Tatsachen!". Helmut Röhrich läuft rot an. Die Atmosphäre ist zum Zerreißen gespannt.


Ein ganz normales Meeting, nicht wahr? Wie in jedem Projekt gibt es unterschiedliche Interessen,
die in Konflikt miteinander stehen können. Missverständnisse tun ihren Teil dazu, dass die Stimmung angespannt bis explosiv wird, man ist mehr mit seinen Emotionen beschäftigt als mit der fachlichen Arbeit.

Alle wieder auf den Boden der (sachlichen) Tatsachen zu bringen und ein arbeitsfähiges Team zu bekommen, ist dann harte Arbeit für den Projektleiter....


Wie man mit solchen Situationen umgeht, was es für Methoden, Tipps und Tricks gibt, die einem selbst und dem Projekt helfen - das ist Inhalt des Consulting Master Trainings (http://www.Berater-Akademie.net) - für Kommunikationsprofis im Projekt.


Viele Grüße, Sigrid Hauer


PS: Für Interessierte gibt es kurzfristig Sonderkonditionen - einfach fragen :-)

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