Mittwoch, Oktober 22, 2014

Lieblingsbuch: "Der kleine Fahrradladen"



 

Was tun wenn eine langjährig etablierte Führungskraft den Betrieb verläßt? Oder auch vom Umgang mit unerwarteten Veränderungen…

Eine wunderbare kleine Parabel zum Thema "Umgang mit Veränderungen". Eine Geschichte fast wie im wirklichen Leben :-)

In seinem Buch „der kleine Fahrradladen beschreibt Werner Schwanfelder die Aspekte Motivation, Teambuilding und -arbeit, Eigenverantwortung, aber auch Work Life Balance und noch weitere Themen  anschaulich anhand der Entwicklung in einem Fahrradgeschäft bei dem der Inhaber gestorben ist. Verpackt in einer Art Fabel gibt es Gedankenanstöße für Führungskräfte wie Teammitglieder. Ein unterhaltsames und lehrreiches Buch, das Mut gibt, die Dinge in die Hand zu nehmen:

Mittwoch, Oktober 15, 2014

So geht das ja gar nicht .....

Herr M. ist empört. "Ein Projektteam, das für 2 Tage einfach verschwindet. Keiner weiß, was die da tun. Und vor allem, wo sie sind. Als ob die Besprechungsräume im Unternehmen nicht gut genug wären. Die sollen arbeiten, so daß man sie auch sieht."

Herr M. redet sich in Rage. Eines seiner wichtigsten Projektteams gibt sich gerade der Arbeitsverweigerung hin. Für 2 Tage! - alle weg. Irgendwo in irgendwelchen Tagungsräumen. Was soll das bringen? Außerdem ist da immer noch das ungeklärte Problem mit der Datenbank-Anbindung. Seit 3 Monaten ist das Projekt nicht imstande, dafür eine Lösung zu finden. Stattdessen machen die einen Ausflug…

Herr P. dagegen ist sehr zufrieden. Die Unklarheiten und Probleme im Projekt klären sich langsam. Das Team überarbeitet konzentriert die Aufteilung der Arbeitspakete und diskutiert die Abhängigkeiten, die sich daraus ergeben. Endlich sind einmal alle in Ruhe bei der Arbeit, und zwar so lange bis alles geklärt ist, und nicht bis der nächste Besprechungstermin ruft oder ein dringender Anruf stört.

Nebenbei entwickelt das Team gemeinsam Ideen um die ständige Überlastung aller Beteiligten in den Griff zu bekommen. Aufgaben werden anders verteilt, Prioritäten hinterfragt. Auf einer großen Tafel werden alle Ideen gesammelt und so lange wieder neu sortiert, bis alle im Team zufrieden sind.

Ein 2 - tägiger Planungsworkshop scheint sich zum Katalysator für die kreative Lösungsfindung zu entwickeln.

An die Stimmung, in der Herr M, sein Chef vermutlich gerade ist, denkt Herr P lieber nicht. Es reicht, wenn er sich übermorgen das Donnerwetter abholt. Da er dann konkrete Lösungsvorschläge für die akuten Performance-Probleme und Datenbank-Anbindungen vorlegen kann, hofft er, ihn zu besänftigen. Immerhin schleppen sie das ungelöste Datenbank-Problem schon seit 3 Monaten mit sich herum. Eine intensive Diskussion der Experten unter sich, ausgestattet mit dem richtigen Arbeitsmaterial, hat hier Wunder gewirkt.

Herr P gilt als Exot unter seinen Projektleiter-Kollegen. Er legt Wert auf gemeinsame Workshops, in denen mit Stift und Papier gearbeitet wird (nicht nur, aber zum großen Teil). Visualisierungen sind ein wichtiger Aspekt. Papiertischdecken zum Beschreiben, Skizzieren von Ideen, das Weiterentwickeln von zunächst unrealistisch wirkenden Lösungsansätzen führt über die Tage hinweg zu durchaus sinnvollen Lösungen – das Team ist begeistert.

Warum Herr P auch noch Tagungsräume außerhalb des Unternehmens gesucht hat, hatte mehrere Gründe.

1. ungestört arbeiten - das liegt auf der Hand.

2. eine andere Umgebung bringt das Team automatisch auf andere Gedanken. Menschliche Gehirne funktionieren nun mal so. Sie nehmen Impulse der Umgebung auf und beeinflussen sich damit selbst. Eine Umgebung in der man sich gerne aufhält, regt dazu an, konstruktiv zu arbeiten und auch mal etwas Neues auszuprobieren.

3. Funktionierendes Arbeitsmaterial hält Herr P für sehr wichtig. Flip Charts ohne Papier, Whiteboards, die nicht mehr zu reinigen sind, Stifte, die aufgebraucht sind, Moderationskoffer, die leer oder im besten Fall minderwertig ausgestattet sind - das ist zwar Alltag im Unternehmen, aber nichts, mit dem man gerne arbeitet. Was umgehend wieder zu Punkt 1 und 2 führt.

Herr M. hat sich nach dem 2 tägigen Workshop tatsächlich wieder besänftigen lassen. Das lag auch daran, dass sich die Ergebnisse des Teams wirklich sehen lassen konnten. Und es wurde ja alles protokolliert und dokumentiert. Schließlich will das Projektteam auf den Arbeitsergebnissen aufbauen.

Montag, Oktober 06, 2014

Unsere Lieblingsbücher - Tools im Problemlösungsprozess

Wenn man Geschichten mag, ist man oft ein Bücherwurm. Meine These, und ich bin das beste Beispiel dafür. Der Bücherschrank im Büro ist permanent an seiner Leistungsgrenze.

Ich habe heute mal eines meiner Lieblingsbücher aus dem Schrank gezogen. das ist ein Lieblingsbuch nicht weil es so viele spannende Geschichten enthielte, sondern weil dieses Buch tatsächlich bei uns im Dauergebrauch ist. Für jedes Meeting, für jeden Workshop, den wir für Kunden (oder auch für uns selbst) vorbereiten, findet sich eine Anregung dazu.



Das Buch beschreibt eine mittlerweile zu den Klassikern zu rechnenden Methode zur Problemlösung – KULT . Nach einer Einführung zum Thema stellen die Autoren Christian Berndt, Claudia Bingel und Brigitte Bittner 27 Tools die in den unterschiedlichen Phasen ihre Anwendung finden dar. Das letzte Kapitel befasst sich mit der Moderation eines Problemlösungsprozesses.
Ein echter Klassiker – dieses Buch besticht durch klare Darstellung und einer Menge nützlicher Methoden für die Praxis. 

Ein kurzer Blick ins Buch: