Montag, Dezember 20, 2010

Projekte stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel

In der Dezember Ausgabe des IT-Direktor ist ein Interview mit der Blog Autorin veröffentlicht.

Es sind sehr selten die großen Themen, die ein Projekt zum Stolpern bringen. Viel wirkungsvoller sind die vielen kleinen Missverständnisse, die sich im Laufe eines Projektes so ereignen und dann irgendwann das Fass zum Überlaufen bringen.

Ich bin sicher, dazu fällt Euch auch die ein oder andere Projektgeschichte ein ?!?

Montag, Dezember 13, 2010

Zitate aus dem Projektmanagement-Alltag, heute mal agil

Auf die Frage: "Wo habt Ihr denn die Anforderungen für die Software dokumentiert?"
kam die schöne Antwort: "Gibt´s nicht, wir arbeiten agil."

Da freue ich mich doch über Anregungen und Tipps aus dem SCRUM-Lager zum Weitergeben ...

Sonntag, November 28, 2010

Einladung zum Consulting Master Training: Führung im Projekt

Das Führen eines Projektteams ist oft Management am Rande des Chaos und unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von Führungsaufgaben in der Linie.

Erfahrungsaustausch unter Projektleitern ist selten - denn dazu ist wenig Zeit.
Auf dem Consulting Master Training im Dezember ist genau dafür die richtige Gelegenheit. Es geht gegen Jahresende und auch so manches Projekt steht in der letzten kritischen Phase. Oder das nächste Projekt steht bereits in den Startlöchern, denn gerade jetzt werden die Projekte in den Unternehmen für das nächste Jahr auf den Weg gebracht.

In unserem Consulting Master Training ist Zeit und Gelegenheit, die Besonderheiten der Führungsaufgabe in Projekten von allen Seiten zu beleuchten, Erfahrungen auszutauschen und neue Methoden mitzunehmen.

Alle Infos dazu gibt es unter diesem Link.

Anmeldungen unter ebh (at) ebh-muenchen.de

Donnerstag, November 25, 2010

Zitate aus dem Projektmanagement-Alltag

"Der Meilenstein war ja gestern. Reicht das, wenn ich meine Ergebnisse nächste Woche liefere?"

Oje, Alltag im Projektmanagement ist es, dass hin und wieder Termine nicht eingehalten werden können. Die Auswirkungen sind sehr unterschiedlich. Manchmal ist es einfach nur ärgerlich ohne größere Folgen, manchmal bringt es das Planungsgefüge des ganzen Projektes nachhaltig durcheinander, mit schwerwiegenden Auswirkungen.

In diesem Fall aus dem wirklichen Leben ist die Frage während der Projektinitiierungsphase gestellt worden. Das Projekt hätte zum vereinbarten Termin die Ressourcenplanung des Teilprojektleiters benötigt. Denn mit vollständiger Ressourcenplanung wird über das Budget und den Start des Projektes entschieden. Doch: Meilenstein verpasst, Entscheidung des Auftraggebers zur Umsetzung des Projektes verschoben.

Und das Projektteam erhielt so Gelegenheit, über die Verbindlichkeit seiner Termine nachzudenken....

Dienstag, November 16, 2010

Projektgeschichte: Der Abschluss eines Projektes und unerwartete Reste

Ein Projekt nähert sich seinem hoffentlich erfolgreichen Ende.
Die Ergebnisse sind kurz vor der Auslieferung - fertig erstellt, verpackt, funktionsbereit. Dokumente sind erstellt, Beweise erbracht und Berechnungen abgeschlossen.

Das Team hat viel gearbeitet, Krisen überstanden, unerwartete Lösungen konstruiert, entwickelt oder auch herbeigezaubert. Sie haben sich gestritten und gefreut. Über Methoden, Risiken und Projektpläne diskutiert. Und nun geht das Projekt seinem Ende zu.

Wie war das noch mal mit dem Projektabschluß ? Ach ja, feiern muss man, das steht so in der Richtlinie ;-) Gute Teams tun das sowieso, egal wie der Ausgang des Projektes bewertet wird. Und nicht so gute Teams.... naja, aber das ist ein anderes Thema.

Mir geht es heute um etwas anderes:

Manchmal bleiben bei einem Projekt ungeplante und unerwartete Reste übrig. Dinge oder Aufgaben die den Projektleiter zu der Aussage verleiten: "Das Projekt ist fertig, aber wir haben noch Restarbeiten."

Für diese zu Beginn unbekannten "Übrigbleibsel" bietet es sich an, im Projektplan so etwas wie "project warranty" einzuplanen. Dem sollte ein Projekt Raum und Zeit einräumen, statt sich erleichtert oder gar überhastet abzuschließen. Denn die Erfahrung zeigt, dass es so gut wie immer Reste gibt.

Manche Reste erlangen sogar Berühmtheit - und können sehr hartnäckig ganz ungeahnte Auswirkungen haben.

Eines davon ist die Geschichte vom gefährlichsten Kleidungstück der Geschichte:

70.000 - 120.000 Objekte fliegen als Weltraumschrott um die Erde und haben inzwischen schon hochkomplizierte Satelliten zu haarsträubenden Ausweichmanövern gezwungen. Eines der spektakulärsten Objekte, die um die Erde rasen, ist der Handschuh, den der Astronaut Edward White bei seinem Weltraumspaziergang anno 1965 verloren hat. Der rund 28.000 km/h schnelle Fingerschutz wurde mittlerweile zum gefährlichsten Kleidungsstück der Geschichte ernannt.

Das erinnert mich an so manche scheinbar unauffällige Software, die im Laufe der Zeit eine Art Eigenleben zu entwickeln scheint, eingebettet in Schnittstellen zu beliebig vielen anderen Systemen. Und die manchmal mit ungeahntem Tempo andere Software zu unerwarteten Ausweichmanövern (auch genannt "Workarounds") bringt. Manche Projekte in komplexen Umgebungen haben vielleicht ähnlich gefährliche Kleidungsstücke, die sich bei Ende des Projektes noch wie ein unscheinbarer Rest ausmachten.....

Donnerstag, November 11, 2010

Storytelling - Tipp: Woher kommen nur die Ideen für Geschichten?

Immer wenn man eins braucht, ist keins da.

Das scheint eine Grundweisheit des Lebens zu sein, fast egal um was es geht. Bei Geschichten ist das manchmal auch so.
Da hat man ein Gespräch, eine Besprechung oder sogar einen Vortrag vorzubereiten und möchte sein Thema mit einer passenden Geschichte aus seinem eigenen, reichen Erfahrungsschatz aufbereiten, um zu überzeugen.
Nur, so sehr man auch nachdenkt, es ist grad´ keine da, die passt.

Das Paradoxe ist, Geschichten gibt es mehr als genug, sei das Thema auch noch so exotisch. Denn gute Geschichten ereignen sich öfter, als man es selbst in der Situation wahrnimmt. Fast täglich passiert in unserem Leben etwas, das später als Grundlage für eine Geschichte dienen kann.

Man muss sie nur "unterwegs" einsammeln, wenn sie einem über den Weg laufen. Wir sind meistens von Geschichten umgeben, ohne dass wir es wirklich merken. In der Situation erscheint das Geschehen selbstverständlicher, als es vielleicht tatsächlich ist. Doch alleine eine Fahrt mit dem Zug oder ein Gang zur Behörde kann schon eine Quelle für eine ganze Reihe von Geschichten sein. Wenn Sie Augen und Ohren offenhalten, werden Ihnen mit der Zeit die Geschichten-Ideen dauernd über den Weg laufen.

Sammeln Sie diese Kleinigkeiten und Anekdoten der täglichen Arbeit und des Alltags. Mit der Zeit werden Sie eine Auswahl an Ideen haben, die sie zu der Gelegenheit, wenn Sie sie brauchen, zu einer vollständigen Geschichten ausarbeiten können. Diese Ideen sind wie Rohdiamanten für zukünftige Vorträge, Vertriebsgespräche, Präsentationen, Beratungsgespräche, usw.

Mehr Storytelling - Tipps für Ihr Business finden Sie übrigens HIER auf unserem Kartenset "Storytelling".

Sonntag, Oktober 31, 2010

Projektgeschichten: Konflikte im Projekt

Konflikte sind wie... ja wie was eigentlich? Um jeden Preis zu vermeiden?
Doch bitte nicht.
Denn gerade in Projekten muss es unterschiedliche Positionen geben, gerade wenn es darum geht, eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung zu finden. Was die Sache jedoch manchmal anstrengend macht, ist die Tatsache, das verschiedene Beteiligte über das gleiche Thema völlig unterschiedliche Geschichten erzählen. Wo, bitte, soll da die gemeinsame Lösung herkommen? Nur wenn sich
alle ein bisschen um ihrem Standpunkt herumbewegen – und nach einer anderen Blickrichtung suchen, kann das funktionieren.

Manchmal weiß man nicht mehr, worum es bei einem Streit eigentlich geht. Die Fronten sind so verhärtet, dass jeder der Beteiligten seine Version der Geschichte erzählt und auf seinem Standpunkt fest stehen bleibt. Und diese Geschichten sind so verschieden, dass Unbeteiligte die Welt nicht mehr verstehen. Müssen sie auch nicht. Interessanter ist es, dass die Kontrahenten die Geschichte der Gegenseite wahrnehmen und wieder in Bewegung kommen. Das hat in einem meiner Projektteams, die ich begleitet habe, so ganz gut funktioniert: Innerhalb eines Teams gab es massive Spannungen, die aber nicht offen angesprochen wurden. Bei der Analyse der jeweiligen Geschichten, die hinter dem Konflikt steckten, wurde deutlich, dass zwei "Hauptpersonen" , Mister X und Mister Y betroffen waren, die beiden aber wenig Verständnis für den jeweils andere aufbrachten, sondern sehr in ihrer Sicht verhaftet waren. Alles was wir brauchten war ein leerer Raum mit 3 leeren Stühlen, einen für Mister X, einen für Mister Y und einen Zuhörerstuhl. Und etwas Ruhe. Die ist manchmal nicht so leicht zu bekommen im Projekt, ich weiß. Doch zur Klärung der Sache, die das ganze Projekt bremste, stiegen Mister X und Mister Y in den Ring. Zunächst nahm Mister X auf dem Stuhl von Y Platz. Er nahm damit Haltung und Position vom Herrn Y ein. Y setzte sich auf einen Zuhörerstuhl und blieb "er selbst" und vor allem Zuhörer.
X wurde nun mit "Mister Y" angesprochen und gefragt, wie er sich fühle. Er wunderte sich über seine eigenen Worte, die ihm auf dem fremden Stuhl und der veränderten Perspektive "entwichen". Nun nahm Mister Y auf dem Stuhl von X Platz. Auch er äußerte überraschende Einsichten. Das hat das Eis gebrochen – die unerwarteten Perspektiven von X, von Y und von der neutralen Zuhörerseite haben das Eis gebrochen. Danach konnten sie wieder konstruktiv miteinander streiten.

In unserem Consulting Master Training ist das Thema im November

"Konflikte im Projekt und erfolgreiche Verhandlung"
Termin: Fr., 12.11. bis So., 14.11., 12:00 Uhr
Anmeldungen und Infos per eMail über ebh(at)ebh.muenchen.de

Sonntag, Oktober 24, 2010

Storytelling - Tipp für Projekte: die passende Story finden

Waren Sie schon mal in der Verlegenheit, das, um was es in Ihrem Projekt geht, anderen zu erzählen? Wenn ja, was haben Sie denn erzählt? Ist es Ihnen leichtgefallen?
(Wenn nein - haben Sie das richtige Projekt?)
Je spezialisierter oder abstrakter das Thema ist, umso schwieriger kann das sein. Es spielt auch eine Rolle, wieviel Ihr Zuhörer schon weiß - kennt er ähnliche Projekte?

Kompetent und kommunikativ wirkt der Projektleiter, der über das Projekt anschaulich und präzise erzählen kann, statt langatmig aufzuzählen. Am besten noch in Form einer kurzen Story über das Projekt.

Storytelling vermittelt das, was Sie aussagen möchten, durch eine Geschichte. Das klingt fast zu einfach. Doch haben Sie schon mal nach der "richtigen" Story über Ihr Projekt gesucht?
Geschichten über Ihr Projekt fallen Ihnen bestimmt viele ein.
Doch welche ist die richtige?
Bei der Auswahl der passenden Story sollten Sie im Auge behalten, was genau Sie mit Ihrer Geschichte mitteilen möchten. Eine Geschichte um ihrer selbst willen, oder weil Sie Ihnen so gut gefällt, hat ihren Sinn im Business-Kontext verfehlt.

Sie darf nicht ablenken, sondern muss Ihre Botschaft unterstützen. Daher: überlegen Sie, warum Sie genau diese Geschichte erzählen.

Dazu gehören einige grundsätzliche Aspekte:

  1. Die Geschichte soll Ihr Anliegen verdeutlichen. Eine Geschichte, die das nur am Rande streift, ist ungeeignet. Sie muss Ihre Absicht genau auf den Punkt bringen.

  2. Ihre Zuhörer müssen die Geschichte sofort verstehen. Gestalten Sie die Geschichte daher einfach und kurz. Oft reiche eine Geschichte in Form einer Anekdote in wenigen Sätzen.

  3. Anspielungen auf andere Geschichten, Zitate oder Zusammenhänge bergen immer die Gefahr, missverstanden zu werden. Achten Sie in dem Zusammenhang darauf, wem Sie die Geschichte erzählen. Sie könnten sonst komplett missverstanden werden.

Mittwoch, Oktober 13, 2010

Zu Gewinnen: Storytelling im Kartenset


Der Heragon Verlag hat sein Programm um das Thema Storytelling erweitert.

Heute habe ich "mein" Kartenset vom Heragon Verlag erhalten

Auf 50 Karten geht es knapp und pointiert um den Einsatz von Storytelling als Kommunikationsinstrument im Business - in Unternehmen und in Projekten.

Und weil es so schön ist, verlose ich 10 Exemplare davon.
Einfach einen kurzen Kommentar zum Thema Storytelling bis zum 23. Oktober in diesem Blog hinterlassen - am 24. Oktober losen wir aus.
  1. Die Verlosung startet jetzt und endet am Samstag, 23. Oktober 2010 um 18 h
  2. Wer teilnehmen möchte, muss hier einen Kommentar hinterlassen und eine kurze Mail mit dem Betreff "Storytelling" an ebh(at)ebh-muenchen.de senden (die email-Adresse wird nur für die Verlosung verwendet).
  3. Der Kommentar sollte eine Antwort auf die Frage geben: “Welche Rolle spielen Geschichten im Business”.
  4. Am Ende werden alle Kommentare durchnummeriert und der Gewinner per Zufallsgenerator ermittelt

Dienstag, Oktober 12, 2010

Zitate aus dem Projektmanagement-Alltag

Von einer Projektleiter-Kollegin habe ich heute ein wunderbares Zitat bekommen. Sie arbeitet aktuell daran, die Projektplanung für ein ganzes Programm samt untergeordneten Projekten aufzusetzen. Da bei einer solchen Planung irgendwann klar wird, dass sie umfangreicher werden kann, als man sich zu Beginn vorstellt, kam von einem beteiligten Projektleiter die etwas angestrengte Frage:

"Muss diese Aufgabe auch in den Projektplan? Diese Dinge bearbeiten die Kollegen im Projekt doch sowieso..."

Dienstag, Oktober 05, 2010

Zitate aus dem Projektmanagement Alltag

gar nicht so seltener Dialog bei "Software-Anforderungen im Nachhinein" :

Der entnervte Consultant, wenn wichtige Anforderungen erst in der Testphase vom Fachbereich formuliert werden: "Warum ham´s denn des net glei g´sagt???"

Darauf, völlig korrekt, der Kollege aus dem Fachbereich: " Sie ham ja net g´fragt......"

Strategien zum Wissensmanagement im Projekt - verborgenes Wissen rechtzeitig entdecken

Freitag, Oktober 01, 2010

Unser Geschichtenbrief im September: vom Umgang mit Wissen im Projekt



Was kostet fehlendes Wissen?

Da ist ein Kollege im Projekt volle 5 Tage mit der Recherche von Informationen beschäftigt. Die beiden Kollegen im „Nachbarprojekt“ haben schon 4 Wochen zuvor nach den fast gleichen Informationen gesucht. Das wusste der betreffende Kollege nicht und machte die fast identische Arbeit noch einmal. Wertvolle 5 Tage Zeit, die er für sein Projekt auch anders hätte nutzen können. Auf diese Weise wird in Projekten ein oft 5-stelliger Betrag des Projektbudgets nur für die Suche nach notwendigen Informationen und Wissen ausgegeben, ohne dass diese Aufwände wirklich zu steuern wären.

Die Kosten für Wissensmanagement verstecken sich oft in Aufwänden, die die Suche nach Informationen erfordert. Wissen ist in Unternehmen ausreichend vorhanden, doch es zum richtigen Zeitpunkt zu finden, ist oft zeitraubend und teuer. Laut einer Studie des Gallup-Institutes sind 42% des Wissens eines Unternehmens nur in den Köpfen der Mitarbeiter – und oft ist es völlig ungeklärt, wie ein Projekt an dieses Wissen gelangen soll, wenn es benötigt wird. Doch die Methoden hierfür lassen sich leicht und mit wenig Aufwand im Projekt einführen.


Montag, September 13, 2010

Was macht eigentlich ein Projektleiter?

Viele Menschen, großen und kleinen, stellen mir immer mal wieder diese Frage. Tja, das ist der Moment, in der man sich manchmal wünscht, man sei Feuerwehrmann, Kapitän, Bäckermeister oder Schneider geworden. Warum in alles in der Welt muss ich Projektleiter sein?
Aber kneifen gilt nicht, wenn es kritisch wird. Das hat man als Projektleiter ja gelernt. Also nochmal: was mach ein Projektleiter?

Dazu gibt es mehrere, mehr oder weniger bewährte und anschauliche Antworten.
1. Versuch: Ein Projektleiter sorgt dafür, dass alle das tun, was sie sollen.
Oder genauer, mit einem Vergleich, mit dem jeder, egal ob groß oder klein, etwas anfangen kann: Er sorgt dafür, dass alle Ihre Hausaufgaben machen, ihre Sachen rechtzeitig zu Ende bringen und hinterher auch aufräumen. Das klingt sehr streng. Kleine Leute runzeln da meist die Stirn.

Aber es geht auch anders.
So abstrakte Aufgaben, wie die eines Projektleiters lassen sich gut mit dem Ergebnis erklären, dass am Ende des Projektes dastehen soll. (also doch Bäckermeister????)

Das ist ein 2. Versuch:

"Nimm einmal an, Du möchtest ein Bild malen, das so groß ist, wie ein Haus. Es soll eine Stadt mit allen Häusern zeigen. Du würdest sehr lange dafür brauchen, wenn Du es alleine machst. Vielleicht wird es auch nicht rechtzeitig fertig. Also fragst Du zum Beispiel Deine Freunde um Hilfe. Du kannst auch Menschen fragen, die besonders gut malen können.
Wenn nun jeder allein anfängt, ist das große Papier zwar schnell voll, aber es wird kaum zusammenpassen, was da im einzelnen entstanden ist. Da können die Menschen verschieden groß sein und die Autos und alles andere auch. Das ist nicht das was Du wolltest.

Also überlegst Du dir zuerst, was genau auf das Bild soll und welche Einzelheit wie groß sein muss. Außerdem bestimmst Du, wo die Stadt anfangen und aufhören soll. Dann verteilst Du die Mal-Aufgaben. Damit weiss jeder, was er tun soll. Wenn Du derjenige bist, der darauf achtet, das alles so gemacht wird wie geplant, dann bist Du der Projektleiter (siehe Erklärungsversuch 1).
Und so geht das mit vielen Dingen, bei denen Menschen zusammenarbeiten, um etwas entstehen zu lassen, was es vorher noch nicht gab."

Wie erklären Sie es?
Ich freue mich über Beispiel-Geschichten.

Samstag, September 11, 2010

Zitate aus dem Projektmanagement-Alltag

Der genervte Projektleiter zum Controller seines Unternehmens: "Das genaue Budget weiß ich erst, wenn die Software fertig ist."

Mittwoch, September 08, 2010

Zitate aus dem Projektmanagement-Alltag

Aus dem Gespräch mit einem (von sich) überzeugten Projektleiters auf mehrfaches Nachfragen seitens des (zuerst) verunsichrten (dann) verärgerten Kunden:

"Wir haben ein Pflichtenheft. Einen extra Projektplan machen wir nicht, wir sind Profis."

Montag, September 06, 2010

Die Golden Gate Bridge – ein Projekt seiner Zeit voraus

Dies ist ein Gastbeitrag von PMbox (http://pmbox.geniusinside.com/)

Es liegt in der Natur der Sache, dass die Bekanntheit und Entstehung berühmter Projekte mit Projektmanagement zu tun haben. Ein weltweit bekanntes Projekt ist die Golden Gate Bridge in San Francisco, die in Projektdimension und Symbolik grossen Einfluss auf die Gesellschaft ausgeübt hat. Im Zusammenhang mit Projektmanagement geschieht es oftmals dass manche Grossprojekte enormer Misskalkulation zum Opfer fallen oder durch horrende Mehrkosten negativ auffallen. Es gibt allerdings auch beispielhafte Projekte, die Ihrer Zeit voraus sind oder waren – Die Golden Gate Bridge ist so ein Fall.

Im Folgenden wird die Idee, Umsetzung und das Ergebnis dieses historischen Grossprojekts beschrieben.

Hier also einiges wissenswertes zur Golden Gate Bridge:

Idee
Im Jahr 1916 machte die Stadt San Francisco erste Pläne für den Bau einer Brücke und schätzte die zu tätigende Investition auf rund $ 100 Millionen, was zu dieser Zeit eine astronomische und zu hohe Summe war. Der als Chef Ingenieur eingeplante Joseph Strauss versuchte das Projekt durchzusetzen, in dem er mit $17 Millionen einen neuen Projektplan einreichte. Seine Versuche das Projekt durchzusetzen zogen sich bis in das Jahr 1928, in dem man schlieβlich der Umsetzung des Projekts zustimmte und sich auf ein Budget von $35 Millionen einigte.

Als Projekt Manager zeichnete sich Strauss als Visionär aus, der früh verstand, dass nur eine Kombination aus einem kosteneffektiven Design und dem zeitgemäβ neusten Stand in Brückentechnik zum Erfolg führen konnte. Strauss wollte mit seinem Konzept nicht nur die Verkehrssituation in und um San Francisco verbessern, sondern auch einen Wert schaffen, der bis weit in die Zukunft anerkannt und geschätzt würde.

Umsetzung
Der Brückenbau wurde zwischen dem 5.Januar 1933 und April 1937 durchgeführt und die Kosten blieben 1 Millionen Euro ($1,3 Millionen) unter dem eigentlichen Budget. Während den Brückenbauarbeiten kamen 11 Arbeiter zu Tode, was für die Sicherheitsstandards dieser Zeit und ein Projekt dieser Dimension als Sicherheitsrekord eingestuft werden konnte. Die Zahl der verunglückten Arbeiter lag weit unter der Einschätzung von 35 zu erwartenden Todesfällen. Während des Brückenbaus wurde ein Netz unter die Arbeitsflächen gespannt, was zu der Rettung von 19 Arbeitern führte.

Was die Umsetzung und Ausführung des Brückenbauprojekts angeht, ist Joseph Strauss weit über der Norm seiner Zeit einzuordnen. Er hielt Fristen ein, blieb weit unter dem angesetzten Budget. In einer Zeit, in der Verluste bei Bauprojekten die Regel waren, übertraf er die Standards und Erwartungshaltungen bei Weitem.

Ergebnis
Die Golden Gate Bridge hat die ursprüngliche Zielsetzung bei weitem übertroffen und wurde weltweit zum historischen Denkmal und Symbol Amerikas. Bis vor kurzen hielt die Golden Gate Bridge den Weltrekord der höchsten Pylone (Stahlpfeiler). Im Jahr 2007 erhielt die Golden Gate Bridge den 5ten Platz in der Liste Amerikas beliebtester Bauwerke, ermittelt durch das American Institute of Architects.
Für Projekt Manager ist das Golden Gate Bridge Projekt Zeugnis erfolgreichen Projektmanagements, das weit über die ursprüngliche Zielsetzung hinauslief und als rundum Projekterfolg gewertet werden kann. Hier zeigt sich, dass Projekt-Visionisten weit mehr als die Einhaltung von Fristen, Lieferungen und Budgets bewirken können.

Im Falle des Golden Gate Bridge ist nicht nur ein funktionales Bauwerk für den Verkehr entstanden, sondern auch eine Sehenswürdigkeit, die es zu weltweitem Ruhm und Bekanntheit gebracht hat.
Fun Fact – Wussten Sie, dass wenn Joseph Strauss eine Projektmanagement Lösung eingesetzt hätte, eine Summe von bis zu 343 649, 36 EUR ($437,500) Hätte eingespart werden können.**

** Diese Berechnung beruht auf der Annahme, dass 50 % des Projekt Budgets für Arbeitskosten eingeplant wurden, von denen 10 % unwirtschaftlich als Produktivitätsverlust zu verbuchen waren. Die Kostenersparnis basiert auf der Grundannahme, dass Projekt Management Software bei Unternehmen Produktivitätsverluste von etwa 25% verhindern kann.

Freie Übersetzung. Originaltext von Neil Stolovitzky. Neil arbeitet seit 10 Jahren in der IT Branche und hat Erfahrungen in den Bereichen Business Development, Software-Auswahl und Channel-Strategien. Er hat zahlreiche Artikel und White Papers über Enterprise Resource Planning (ERP), den Dienstleistungssektor, Project Portfolio Management, Professional Services Automation, IT-Governance und die Entwicklung neuer Produkte veröffentlicht. Derzeit arbeitet Neil als Senior Solution Specialist für Genius Inside.


Neils PM Box Blog: http://pmbox.geniusinside.com/

Zitate aus dem Projektmanagement Alltag

Aus dem letzten Review eines Projektes mit (von sich) überzeugten
Projektmanagement-Profis:

"Wir machen den Plan am Ende des Projektes, dann stimmt er wenigstens"

Sonntag, September 05, 2010

Seminarverlosung: "Projekterfolg - was ist das Geheimnis?"


Was ist notwendig, um Projekterfolg wiederholbar zu machen?

Wie misst ein Projektleiter den Erfolg eines Projektes, und wie beurteilt der Auftraggeber den Projekterfolg?

Unter Umständen sind das 2 verschiedene Dinge.
Sicher kennen Sie Fragen wie diese, die man sich im Laufe eines Projektes immer wieder stellt.

Diesen Themen auf den Grund gehen können Sie vom 17.-19. September in München in unserem 2-tägigen Workshop zum Thema "Grundprinzipien des Projekterfolges".


Projekterfolg hat viel mit der richtigen oder besser „passenden“ Vorgehensweise zu tun. Aus klassischen Modellen und Vorgehensweisen die Schritte herauszufiltern, die gerade im aktuellen Projekt notwendig sind und überflüssige Meilensteine zu streichen, ist oft die Schwierigkeit. Denn jedes Modell ist nur so gut wie sein Anwendungserfolg – und dieser Schritt von der Theorie in die Praxis wird selten unterstützt.


Damit diese Randbedingungen für das Projekt keine belastende Hypothek oder gar ein Stolperstein wird, gibt es einiges zu beachten. Viel davon lehrt den erfahrenen Projektmanager die Erfahrung. Und doch gibt es auch die ein oder andere wertvolle Perspektive auf das Projekt, die auch dem Profi hilft, sein Projekt unfallfrei oder zumindest risikoärmer ans Ziel zu bringen.


Für dieses Seminar verlosen wir einen freien Platz.

Schicken Sie uns Ihre Geschichte oder Anekdote in Wort oder Bild mit Bezug zum Thema "Projekterfolg".

Unter allen Einsendungen gewinnt die Einsendung mit der ungewöhnlichsten Geschichte einen freien Platz in unserem Seminar.

Der Einsendeschluss (am besten per eMail an EBH(at)ebh-muenchen.de) ist der 10. September 2010. Die Gewinner werden umgehend benachrichtigt.



Das "Kleingedruckte": Der Seminarplatz gilt für das Training vom 17.-19. September 2010 in München und ist übertragbar. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Freitag, August 27, 2010

Ein Berg Projekt: Der Mount Rushmore und sein Präsidentengesicht

Dies ist ein Gastbeitrag von PMbox (http://pmbox.geniusinside.com/)


Was macht eine Sehenswürdigkeit wirklich sehenswert? Die Faszination einer Sehenswürdigkeit beruht auf dem Gedanken der Originalität, damit verbunden sind meistens zwei Interessen; zum einen an der Funktionalität, dem praktischen Nutzen, den jene in der Vergangenheit innehatte und zum anderen an dem künstlerischen Wert, der sie in manchen Fällen zum reinen Kunstobjekt macht.

Am Anfang der Kette bis hin zum „Sehenswürdigen“ steht neben dem Ideengeber, eine visionäre Gruppe von Projektleitern, die für den Erfolg des Projekts durch die Umsetzung der kreativen Idee in ein Projekt verantwortlich sind. Ein Beispiel für ein solches Projektmanagement ist das Mount Rushmore Projekt, das beginnend mit der Idee ein regionales Denkmal zu schaffen, weltweit zum Erfolg und als „sehenswert“ eingestuft wurde.

Die Berg Vision
Der aus South Dakota stammende Historiker Doane Robinson konzipierte das Mount Rushmore Projekt 1927 mit dem Ziel, den Tourismus in der Region zu fördern. Der ursprünglich eingeplante Bauplatz fand allerdings keine Unterstützung bei dem Projektleiter und Künstler Gutzon Borglum, der Robinsons Idee aufgriff und dem Monument schliesslich zu seinem heutigen Standort auf dem Mount Rushmore verhalf. Die vier in Stein gehauenen Gesichter der amerikanischen Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln sind seither nicht nur ein Denkmal an die amerikanischen Geschichte, sondern auch ein Beispiel für ein riesiges nationales Projekt.

Borglum arbeitete die Idee Robinsons aus, beförderte das ursprünglich regionale Projekt auf eine nationale Ebene und wurde zum Gründer und Projektleiter das Mount Rushmore Projekt. Dem Zeitgeist folgend, spielten nationale Ideale eine zentrale Rolle und 150 Jahre amerikanische Geschichte sollten durch das Denkmal geehrt werden. Das Rushmore Projekt wurde so zum Spiegel des amerikanischen Strebens nach Manifestation von politischen Vorbildern – zur steinernen Personifikation amerikanischer Machtideale.

Ein Denkmal von nationalem Interesse zu schaffen erforderte etwas Extraordinäres – welches Borglum mit den gigantischen Ausmaβen des Denkmals zu erreichen plante. Die Entscheidung mit riesigem Felsstein Skulpturen zu schaffen, bedeutete extreme Bedingungen während der gesamten Projektphase.

Umsetzung

Mit der Unterstützung der amerikanischen Regierung entstanden zwischen den Jahren 1934 und 1939 die vier Gesichter der amerikanischen Präsidenten George Washington, Thomas Jeffersen, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln.

Von Beginn der Arbeiten bis zur Fertigstellung im Jahr 1941 arbeitenden über 400 Menschen an den 18 Meter hohen Steingesichtern. Die Gesamtkosten für das Monument beliefen sich auf 778 295.849 EUR ($ 989,992.32 US). Eine hohe Summe, bedenkt man, dass die Ausgaben in Zeiten finanzieller Krise und Staatskassenknappheit getätigt wurden. Durch das Missmanagement der Projektführung unter Borglum, dessen Stärken mehr in der kreativen Arbeit lagen, entstanden Unkosten, die durch John Bolands einem Projektmitarbeiter wieder unter Kontrolle gebracht werden sollten. Ähnlich wie bei jedem Groβprojekt, das ein gutes Konzept zur Grundlage hat, ist es die Handhabung und Projektplanung, die den Erfolg ausmacht. Im Fall des Mount Rushmore konnte das Projekt zwar abgeschlossen werden, die Summe der Probleme war allerdings hoch und führte dazu, dass der ursprüngliche Plan, die Figuren bis auf Taillenhöhe zu meisseln, nicht ausgeführt werden konnte.

Ergebnis
Die ursprüngliche Vision Doane Robinsons ein regionales Denkmal zu schaffen, wurde durch die Motivation von Gutzon Borglum und das Projekmanagement von John Boland in eine weitaus grössere Dimension gesetzt als ursprünglich geplant und erreichte über den nationalen hinaus den internationalen Status als „sehenswertes“ amerikanisches Wahrzeichen. Um die Grössenordnung des Unternehmens besser zu verstehen gilt es auch den Umstand zu beachten, dass innerhalb von 9 Jahren 4 Tonnen (800.000.000 Pfund) Felsgestein durch Dynamitsprengungen abgetragen werden mussten. Heute besuchen jährlich fast 3 Millionen Touristen das Mount Rushmore Monument.

Der Erfolg des Denkmals lässt sich seiner schieren Skulpturengrösse zuschreiben. Die Fertigstellung eines Denkmals in dieser Dimension zeigt, dass ein Projektmanagement, das ein solches Grössenformat hinsichtlich Design, Auslieferung und Finanzplanung beinhaltet, eine gute und souveräne Planung erfordert, damit es effizient und fristgerecht fertig wird.

Wissenswertes
Wussten Sie, dass Gutzon Borglum und John Boland durch eine Projektmanagement-Lösung über 18484,27 EUR (US $23,512) hätten sparen können?
** Diese Berechnung beruht auf der Annahme, dass 95% des Projekt Budgets für Arbeitskosten eingeplant wurden, von denen 10% unwirtschaftlich als Produktivitätsverlust zu verbuchen waren. Die Kostenersparnis basiert auf der Grundannahme, dass Projektmanagement-Software bei Unternehmen Produktivitätsverluste von etwa 25% verhindern kann.

Freie Übersetzung. Originaltext von Neil Stolovitzky. Neil arbeitet seit 10 Jahren in der IT Branche und hat Erfahrungen in den Bereichen Business Development, Software-Auswahl und Channel-Strategien. Er hat zahlreiche Artikel und White Papers über Enterprise Resource Planning (ERP), den Dienstleistungssektor, Project Portfolio Management, Professional Services Automation, IT-Governance und die Entwicklung neuer Produkte veröffentlicht. Derzeit arbeitet Neil als Senior Solution Specialist für Genius Inside.

Neils PM Box Blog: http://pmbox.geniusinside.com/

Donnerstag, Juli 29, 2010

Der Papalagi

Eines der wirkungsvollsten Prinzipien um Probleme zu lösen oder neue Ideen zu finden, ist der Perspektivenwechsel. Es gibt viele Methoden, die dieses Prinzip umsetzen, je nach Einsatzgebiet sind sie mehr oder weniger aufwändig. Gerade in Projekten, in verfahrenen Situationen, in denen jeder von der Richtigkeit seines Standpunktes überzeugt ist, hilft der Wechsel der Perspektive den festgefahrenen Standpunkt aufzulockern und die Palette der Wahrnehmung zu erweitern.

Aus dem Grund halte ich auch Geschichten für sehr nützlich - in (fast) allen Lebens- und Projektlagen. Sie sind Einladungen, auch mal eine andere Sichtweise einzunehmen.

Das kann unter Umständen sogar sehr vergnüglich sein.
Ein Buch, das schon seit Urzeiten in meinem Regal stehe, fiel mir neulich wieder in die Hände - als ich auf der Suche nach einer anderen Wahrnehmung war: Der Papalagi

Der Papalagi ist ein Buch des deutschen Malers und Schriftstellers Erich Scheurmann, das die fiktiven Reiseberichte eines Südseehäuptlings enthält. Es erschien erstmals 1920.
So alt und trotzdem sehr unterhaltsam und vor allem aktuell.

Das aus dem Samoanischen stammende Wort Papalagi bedeutet nach Scheuermann „der Weiße“, „der Fremde“, „der Himmelsdurchbrecher“. Das Wort existiert tatsächlich im Samoanischen.

Das Buch handelt von einem Häuptling Tuiavii (was ein Titel ist und nicht, wie das Buch vermuten lässt, ein Eigenname) und dessen fiktiven Reden an sein Volk. Er berichtet von seiner Reise nach Europa und warnt sein Volk vor den dort herrschenden Wertvorstellungen.

Sehr erstaunlich, was der Häuptling so alles wahrnimmt über den Papalagi.

Mittwoch, Juli 14, 2010

Fusionen sind nun mal eine gefährliche Sache

Es war einmal ein Huhn, ein kreatives und ideenreiches Exemplar seiner Gattung. Gerne machte es sich Gedanken über neue Geschäftsideen.

Eines Tages wandte es sich mit einem glänzenden Einfall an das Schwein:"Lass uns zusammenarbeiten, gemeinsam erreicht man viel mehr und es wird soviel leichter sein, erfolgreich zu sein."

"Wenn Du meinst," antwortete das Schwein, "aber wie genau soll das aussehen?" Das Schwein war grundsätzlich etwas vorsichtiger und hinterfragte die Dinge gerne.

"Oh, das wird wunderbar, wir eröffnen einen Imbiss. Ich habe schon den perfekten Platz dafür gefunden. Ich liefere die Eier und du den Schinken. Ich bin sicher, wir werden sehr erfolgreich sein." das Huhn strahlte, so überzeugt war es von seinem neuen Projekt.

Das Schwein dachte nach. Als es damit fertig war, wandte es sich an das Huhn, das schon ungeduldig über den Hof hüpfte:"Die Idee ist im Prinzip wirklich gut, aber wir werden einen sehr unterschiedlichen Anteil am Erfolg haben. Ich befürchte, ich werde dabei draufgehen."

"Nun ja", erwiderte das Huhn, so schnell wollte es sein neues Projekt nicht aufgeben, "das haben Fusionen so an sich".

Projekte, die sich schon einmal mit Scrum als agiles Vorgehensweise auseinander gesetzt haben, werden die Geschichte sicher kennen, auch mit der folgenden Einschätzung des Schweins:"Ich bin bei dem Projekt direkt Betroffener, Du, liebes Huhn bist nur beteiligt."

Und nicht nur in Projekte ist es so, dass die Beteiligten zwar wichtig sind, noch wichtiger aber ist es für den Erfolg eines Projektes, den Betroffenen Entscheidungs- und Führungskompetenz über das Projekt einzuräumen.

Montag, Juli 12, 2010

Die Wahrnehmung der Wirklichkeit

Die besten Geschichten für´s Projektmanagement zu den Themen Führung und Kommunikation bekomme ich oft im Familienumfeld erzählt.
Was dort "im kleinen" passiert, lässt sich in den allermeisten Fällen wunderbar auf Projekte und Kommunikation im Unternehmen übertragen.

Und: was anderes als Kommunikation ist denn Führung, bitteschön?

Oft erlebe ich, dass gelungene Führung nichts anderes ist, als genaues Hinhören, Wahrnehmen und eine gelassene Einschätzung der Situation.

Wahrnehmen von Wünschen, zum Beispiel, wie in dieser Geschichte, die zu verblüffenden Erkenntnissen führen kann:

Eine Familie ging gemeinsam in ein Restaurant zum Mittagessen. Mit dem üblichen Gelärme um die Sitzordnung am Tisch, Ermahnungen für die Jüngeren und Kommentaren der Älteren nahm die Familie Platz. Die Bedienung nahm die Bestellungen auf, eine nach der anderen. Zum Schluss fragte sie den achtjährigen Jungen der Runde: "Was möchtest du gerne?"
Der Junge war erstaunt, blickte schüchtern in die Runde und antwortete: "Ich möchte ein Hotdog."
Sofort unterbrach die Mutter: "Auf keinen Fall, bringen Sie ihm ein Steak mit Kartoffeln und Salat."
Die Bedienung reagierte nicht auf die Unterbrechung der Mutter und wandte sich weiterhin dem Jungen zu:"Möchtest Du Ketchup oder Senf auf dein Hotdog?"
"Ketchup!" Und die Augen des Jungen trauten sich fast zu strahlen.
"Du bekommst ihn mit Ketchup." versicherte die Bedienung und ging zur Küche.

Alle schwiegen verblüfft und fassungslos, als sie weg war.

Schließlich sah der Junge seine Familie an und sagte:"Wisst ihr was, sie denkt, ich bin wirklich."

(Quelle: "Der Indianer und die Grille,
238 Stories zum Nachdenken und Weitererzählen"
von Gerhard Reichel, leicht abgeändert.)

Samstag, Juni 26, 2010

4 Eigenschaften ..... nach Sokrates

Sokrates hat es für einen anderen Berufsstand auf den Punkt gebracht:

4 Eigenschaften gehören zu einem Richter: höflich anzuhören,weise zu antworten,vernünftig zu erwägen, unparteiisch zu entscheiden.

Ich finde, nicht nur Richter können von diese Einstellung profitieren. Es lässt sich ebenso auf Projektleiter und Führungskräfte anwenden....
Wann hat sich Ihr Projektleiter das letzte Mal Zeit dafür genommen?

Dienstag, Juni 08, 2010

Unser Gedächtnis wird mit Geschichten schneller

Viele „sachliche Menschen“, z.B. Techniker und Ingenieure, haben Schwierigkeiten mit diesem rhetorischen Aspekt. Sie wollen keine „Show abziehen“, „niemandem was aufschwatzen“ oder gar „verkaufen“. Sie glauben, dass allein die durchdachte Lösung für sich spricht. Sie glauben, sachlich vorgehen zu müssen, und zählen nur technische Termini auf. Und sie glauben, sie müssen, der Objektivität wegen auch die Schwachstellen und Nachteile ihrer Lösung mit aufzeigen. Das ist alles richtig. Doch damit im Gedächtnis der Zuhörer bleibt, was man mitteilen möchte, ist mehr erforderlich als die reinen Fakten.

Damit Informationen zur Geltung kommen, macht es Sinn, auf die "Verpackung" der Fakten zu achten:
Erzählen Sie Anekdoten und Geschichten von Herausforderungen, Zufallsentdeckungen, herausragenden Begebenheiten – unser Gedächtnis speichert Fakten schneller ab, wenn sie auf diese Weise anschaulich gemacht werden.
Betonen Sie dabei zum Beispiel:
· wieviel Know-how in einer Lösung steckt
· wie aufwendig der Weg zur Lösung war
· welche Experten daran beteiligt sind
· wie viel Versuch und Irrtum nötig waren
· was nur Sie und kein anderer kann
· welche Tests und Versuchsreihen Sie ausgeführt haben

Wenn Sie so über Ihr Fachgebiet erzählen, wirken Sie glaubwürdig und werden verstanden.

Das können Sie trainieren: vom 02. - 04. Juli 2010 in München im Kommunikationstraining für Consultans, Projektleiter und Berater: Präsentieren im Projekt und mit Erfolg

Montag, Juni 07, 2010

Vorträge im Projekt - ein Drama in 3 Akten !?!

Vorträge verlangen ein hohes Maß von Aufmerksamkeit von Zuhörer. Je abstrakter das Thema ist, desto mehr ist der Zuhörer gefordert. Storytelling macht abstrakte Themen anschaulich, denn mit passenden Geschichten erleichtern Sie das Verständnis für Ihren Vortrag, ohne dass der Inhalt darunter leiden muss. Nichts sprich dagegen, anspruchsvolle Inhalte verständlich aufzubereiten. Ganz im Gegenteil.

Stellen Sie sich mal vor, Sie müssen als Projektleiter Ihr Projekt vor einem großen Publikum präsentieren, zum Beispiel vor den Mitarbeitern des Unternehmens, die von dem Projekt alle in irgendeiner Weise betroffen sind. Oder auf einer Fachtagung, auf der das Publikum gerne an Ihren Erfahrungen teilhaben möchte.

Sie möchten natürlich die Fakten sachlich korrekt darstellen. Aber Sie möchten auch verstanden werden und die wichtigsten Argumente in Ihrem Vortrag sollten den Zuhörern im Gedächtnis bleiben, nicht wahr? Man soll sich an Sie und Ihren Vortrag erinnern? Dann machen Sie aus Ihrem Vortrag eine spannende Geschichte.

Sie können Ihren Vortrag statt als Folge logischer Argumente auch als Geschichte planen. Auch eine Geschichte folgt einem logischen Aufbau und kann Argumente und Informationen enthalten. Der Vorteil einer Geschichte liegt darin, dass es für Sie viel leichter ist, sie vorzubereiten und zu halten. Unser Gedächtnis erinnert sich an Geschichten schneller als an Argumente und Fakten. Das gilt für den Vortragenden genauso wie für den Zuhörer.

Mit dieser Struktur fälle es Ihnen leicht:

Akt 1) Die Einleitung: Den Nutzen darstellen:
Um welches Problem geht es? Welche Rolle hat der Vortragende? Was ist der Lösungsansatz?

Akt 2) Das Drama: die Handlung aufbauen:
Welche 3 Hauptargumente gibt es?

Akt 3) Der Schluss: die Lösung erarbeiten und eine Aufforderung mitgeben: „Was ist nun zu tun?“

Wenn Sie mehr darüber erfahren und lernen wollen: vom 02.-04. Juli lernen Projektleiter und Berater, wie sie ihr Projekt optimal präsentieren: Präsentationsskills für Consultants

Mittwoch, Juni 02, 2010

Ein ganz normales Meeting .....

Wieder einmal Montag. Kurz vor halb 9. Peter Huber, der Projektleiter, erscheint gut gelaunt im Besprechungsraum, um seine Vorbereitungen zu treffen: Flipchart mit Agenda aufhängen, daneben die Liste der offenen Punkte aus dem letzten Meeting. Laptop und Beamer aufbauen, um den Entwurf für eine Präsentation vor dem Lenkungsausschuss vorzustellen.

Der heutige Tag ist wichtig: Auf dem allwöchentlichen Statusmeeting des Projekts mit dem sein Unternehmen, ein mittelständische Anlagenbauer eine neue, innovative Produktschiene aufbauen will, soll ein scheinbar nicht lösbarer Widerspruch zwischen Marketing-Anforderungen und Vorgaben der Konstruktion thematisiert werden. Die neuen Lösungsansätze, die das Konstruktionsteam in der vergangenen Woche erarbeitet und präsentiert hat, mögen ein Schritt in die richtige Richtung sein, doch sie reichen nicht aus.

Bettina Haugg, leitende Entwicklungsingenieurin und für die Koordination des Konstruktionsteams verantwortlich, erscheint kurz vor 9 Uhr. Mit ihr drei Teamleitern, zuständig für die Auskonstruktion verschiedener Maschinenteile.

Peter Huber begrüßt die vier mit einem kurzen Lächeln und einem knappen "Guten Morgen", weiterhin mit der Verbindung von Beamer und Laptop beschäftigt, die nicht auf Anhieb funktioniert. Als Nächste betreten Hans Nickel und Helmut Röhrich den Raum.

Hans Nickel ist für die produktionstechnische Umsetzung der Projektergebnisse verantwortlich, Helmut Röhrich vertritt das Marketing. Auch sie werden von Frank Schenk begrüßt - mit Handschlag. Dann der Satz von Helmut Röhrich , flaspsig und laut genug, um von allen gehört zu werden: "Na, ich bin ja mal gespannt, ob unser Konstruktionsteam diese Woche seine Hausaufgaben gemacht hat!".

Paul Bauer und Frank Schenk lachen gekünstelt. Michaela Kreisler, mit ihrem Team etwas abseits stehend, kommentiert die Aussage mit verärgertem Gesichtsausdruck. "Herr Röhrich, Luftschlösser entwerfen kann jeder, sie zu bauen ist eine ganz andere Geschichte. Kommen Sie erst mal wieder auf den Boden der Tatsachen!". Helmut Röhrich läuft rot an. Die Atmosphäre ist zum Zerreißen gespannt.


Ein ganz normales Meeting, nicht wahr? Wie in jedem Projekt gibt es unterschiedliche Interessen,
die in Konflikt miteinander stehen können. Missverständnisse tun ihren Teil dazu, dass die Stimmung angespannt bis explosiv wird, man ist mehr mit seinen Emotionen beschäftigt als mit der fachlichen Arbeit.

Alle wieder auf den Boden der (sachlichen) Tatsachen zu bringen und ein arbeitsfähiges Team zu bekommen, ist dann harte Arbeit für den Projektleiter....


Wie man mit solchen Situationen umgeht, was es für Methoden, Tipps und Tricks gibt, die einem selbst und dem Projekt helfen - das ist Inhalt des Consulting Master Trainings (http://www.Berater-Akademie.net) - für Kommunikationsprofis im Projekt.


Viele Grüße, Sigrid Hauer


PS: Für Interessierte gibt es kurzfristig Sonderkonditionen - einfach fragen :-)

Freitag, Mai 28, 2010

Warum hat eine Präsentation nur eine einzige Botschaft???

Hier ist die neueste Geschichte unseres Geschichtenbriefes über Präsentationen im Projekt.

Für manche Menschen sind Präsentationen etwas alltägliches.
So alltäglich, dass man sich fast nichts langweiligeres vorstellen kann. Aber in vielen Situationen im Unternehmen oder im Projekt müssen sie nun mal sein. Schließlich muss regelmäßig viel Information an den Mann gebracht werden. Präsentationen sind dafür das Mittel der Wahl. Wenn man die Zuhörer mal fragen würde, wie viel Information tatsächlich angekommen ist, in der Präsentation - man wäre erschrocken, wie wenig das ist. Denn oft wird da die viele Information in einem einzigen Satz zusammengefasst. Und, viel schlimmer, die Sätze widersprechen sich. Jeder hat
aus der Menge der Informationen etwas anderes (heraus-)gehört. War das Ihre Absicht? wahrscheinlich nicht. Machen Sie Ihre Präsentationen einfacher - geben Sie Ihren Präsentationen eine (einzige) klare Botschaft.

Sonst ergeht es Ihnen vielleicht so:

Es war einmal ein Erfinder. Er war ein äußerst kluger und einfallsreicher Mensch. Zeit seines Lebens ging er mit offenen Augen durch die Welt. Sah er etwas, dass ihm verbesserungswürdig erschien, so nahm er sich der Sache an. Er drehte und wendete sie so lange, bis er auf eine Lösung kam. Dann konstruierte und testete er so lange, bis die Lösung auch wirklich funktionierte.

Eines Tages nun wurde er gefragt, ob er nicht einmal in einer großen Runde seine Erfindungen und seine Arbeitsweise erklären könnte. Die Menschen wollten von ihm lernen und mehr über seine Erfindungen hören. Der Erfinder fühlte sich sehr geehrt und begann gleich damit, einen Vortrag vorzubereiten. Er ging im Kopfe seine Erfindungen durch und erinnerte sich an jede einzelne Entwicklung. Und das waren viele. Alles schien im wichtig, jeder Entwicklungsschritt erwähnenswert. Er wusste, er hatte nur eine begrenzte Zeit für seinen Vortrag - aber er wollte doch so viel wie möglich erklären. Sollte er einfach alle seine Erfindungen mitnehmen und die Funktionsweise erklären? Oder nur die Konstruktionspläne mitnehmen und zeigen, wie er Dinge entwickelte und testete? Oder sollte er davon berichten, wie er auf ein Problem stieß und wie er arbeitet, um das Problem genau zu verstehen? Oder sollte er erzählen, wie viele unterschiedliche Lösungen er schon gefunden hatte? Oder, oder, oder...?
Je länger er darüber nachdachte, umso schwieriger erschien es ihm, überhaupt etwas zu erzählen. Denn alles erschien im unvollständig oder ungenau. Und das war etwas, das er bei seiner Arbeit verabscheute.
Und da überlegte er, und überlegte.
Den Vortrag hat er bis heute nicht gehalten. Noch immer warten die Menschen darauf, nur ein kleines Stück über seine Arbeit zu erfahren. Es wäre ihnen fast egal, was....
Was war das Problem?
Der Erfinder konnte sich nicht entscheiden, welche Kernbotschaft er seiner Präsentation zu grunde legen sollte. Daher erschien ihm alles gleich wichtig.
Manchmal ist weniger eben mehr - es lässt sich einfacher präsentieren.

Samstag, Mai 22, 2010

„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.”


Dieses Zitat von Benjamin Franklin ((1706-90), amerik. Politiker, Schriftsteller u. Naturwissenschaftler) ist veraltet. Es wird für Weiterbildung und Training oft herangezogen, doch es greift zu kurz. Es geht nicht nur um Wissen. Es geht auch um Erfahrung und Kompetenz. Das ist mehr als Wissensvermittlung.

Gerade in einem dynamischen Umfeld wie in der Projektarbeit und der Beratung kommt es darauf an, aus dem vorhandenen Wissensschatz das passende auszuwählen, um in der Problemlösung einen Schritt weiterzukommen. Die Methodik allein hilft in kritischen Situationen nicht weiter. Es gehört auch die Kompetenz dazu, die passende Methode heranzuziehen. Oder auch einmal frei von Methoden-Vorgaben eine Entscheidung zu treffen.

Dabei spielt vor allem die Kompetenz der Beteiligten im Umgang mit Überraschungen eine Rolle.
Eine tragende Säule in der Projektmanagement-Methodik ist der Projektplan. Doch meistens hält sich das Projekt nicht an den einmal erstellten Plan. Zu viel unvorhergesehenes passiert.

Die Folge ist, dass der Projektplan laufend angepasst wird. Rollierende Planung nennt man das und es ist ein betriebswirtschaftliches Grundprinzip. Das stimmt aber im Projektmanagement oft nicht. Denn es geht nicht um eine lineare Weiterführung eines Projektplans in die Zukunft sondern vielfach darum, Veränderungen im Projektumfeld über den Plan abzubilden. Diese Veränderungen passieren laufend. Das hat etwas mit der Dynamik zu tun, in der Projekte sich bewegen. Der Projektplan kann darauf nur reagieren und Veränderungen im Nachhinein bewerten.

Viel sicherer ist es jedoch, wenn das Projekt schnell auf Überraschungen (also Veränderungen) reagieren kann und in seinen Ablauf integriert.

Das erfordert jedoch andere Kompetenzen. Hier ist nicht der gründliche Planer gefragt. Das Wissen über Erstellung und Anpassung von Projektplänen hilft hier nicht weiter. Hier zeigt sich, welche Kompetenz der Projektleiter im Umgang mit Überraschungen hat. Das kann er sich im Laufe der Jahre und der Projekte aneignen.

Das kann er jedoch auch trainieren und im Austausch mit anderen Projektleitern von deren Erfahrungen profitieren.

Diese Erkenntnis, dass mehr als Wissen für erfolgreiche Projekte wichtig ist, ist eine der Säulen unserer Trainings für Berater und Projektleiter.
Kompaktes Basis-KnowHow, um mit Veränderungen und nicht planbaren Ereignissen im Projekt umzugehen lernen Sie in unseren Workshops.

Donnerstag, Mai 20, 2010

Wer macht hier eigentlich was? Projektscope bestimmen und einhalten

Scope-Änderungen, also eine Änderung des Projektumfangs durch Mehrung oder Minderung von Anforderungen oder Tätigkeiten können sich zum Projektunfall ausweiten, wenn man nicht aufpasst.

Mit Projekten werden bestimmte Ziele verfolgt, z.B. möchte man Innovationen entwickeln oder neue Geschäftsfelder erschließen und die dafür notwendigen Prozesse systemtechnisch unterstützen. Zu Projektbeginn sind diese Ziele in der Regel allen Projektbeteiligten klar.

Im Projektverlauf werden aber oft neue Ideen und Wünsche generiert, so dass die ursprünglichen Ziele aus dem Blick geraten. Wenn die aktuellen Arbeitspakete nichts mehr mit den ursprünglichen Projektzielen zu tun haben, ist das ein deutliches Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt und vielleicht sogar ein Projektunfall droht.

Im schlimmsten Fall wird das Projekt handlungsunfähig, weil der Umfang des Projektes nicht mehr eindeutig zu bestimmen ist. Da können Dinge passieren wie z.B. dass Schnittstellendefinitionen für das Nachbarprojekt gleich miterledigt werden, weil es ja "irgendwie" auch zu Projekt gehört. Das kann man machen, aber vielleicht sollte man das nicht tun.
Eine klare Abgrenzung des Projektumfangs ist etwas, dass im Laufe des Projektes immer mal wieder reflektiert werden sollte. Sonst kann es passieren, dass sich mit scheinbar "kleinen" Änderungen das Projektziel ändert, ohne dass es Auftraggeber und Projektleiter bewusst mitbekommen.

Was tun in dem Fall?
Dazu laden wir ein zu unserem nächsten Erste-Hilfe-Workshop für Berater und Projektleiter am 08. Juni 2010 in München.

In 2,5 Stunden erhalten die Teilnehmer praxisbezogene Impulse für die tägliche Arbeit. An "akuten Fällen" werden Maßnahmen diskutiert und Tipps zum Coaching des eigenen Projektes gegeben.

„Die Workshops sind informativ und bieten wertvolle Tipps. Die Atmosphäre ist entspannt und trotz¬dem konzentriert. Hier geht es um praktische Umsetzungsarbeit in der Beratung und im Projekt.
„Man erhält tolle Anregungen zu Themen, die in Projekten immer wieder wichtig sind.“, so begeisterte Teilnehmerstimmen aus den letzten Workshops.

Alle Themen und Termine sind hier zu finden.
Anmeldungen per Mail an EBH(at)ebh-muenchen.de

Mittwoch, Mai 19, 2010

Mit Geschichten Unternehmen verstehen

Es gibt eine neue Folge im Abenteuer Storytelling.

Viele Erkenntnisse über unsere Arbeitswelt sind in Geschichten versteckt. Eine Firmenübergabe erzählerisch in Angriff zu nehmen, das ist eines von den Dingen, die mindestens ungewöhnlich klingen. Doch wir sind hier beim Abenteuer Storytelling, da haben Sie ja schon die ein oder andere ungewöhnliche Geschichte gehört.

Die ungewöhnliche Geschichte einer Firmenübergabe ist die, die ich in dieser Folge erzähle.

Es geht um ein mittelständisches Unternehmen, das vor einem Generationenwechsel steht. Viel Wissen hat sich während der 40 Jahre angesammelt, in denen der bisherige Geschäftsführer das Unternehmen führt. Und zwar viel mehr, als er sich auf Anhieb bewusst ist. Wie viel Wissen das tatsächlich ist, und das es gar nicht so leicht ist, das auf Anhieb strukturiert zu übergeben, das merkt er, als seine beiden Nachfolger immer wieder auf Probleme stossen. Dabei handelt es sich um Probleme, die der Seniorchef zunächst gar nicht als solche erkennt, so selbstverständlich erscheint ihm die Lösung. So endeckt er, dass er noch viel zu erzählen hat, bis die Übergabe des Unternehmens an seine Nachfolger tatsächlich abgeschlossen ist und seine Nachfolger das Unternehmen so erfolgreich weiterführen können, wie er sich das vorstellt.

Montag, Mai 17, 2010

Warum man aus Erfahrungen nicht klug wird


Drei Fragen an den erfahrenen Projektleiter:
Woher wissen wir, was wir wissen?
Können wir von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen?
Warum erwarten wir nie das Unvorhergesehene?

Die Antworten auf diese Fragen fasste der Mathematiker und Philosoph Bertrand Russell 1912 in seinem Buch "The Problems of Philosophy" so zusammen:
Ein Huhn, das jeden Tag Nahrung erhält, geht davon aus, dass es auch weiterhin jeden Tag Nahrung erhalten wird. Es festigt sich der Glaube, dass ihm der Mensch wohlgesonnen sei. Nichts im Leben des Huhns deutet darauf hin, dass es eines Tages geschlachtet wird.

Auch wir Menschen müssen uns eingestehen, dass die größten Katastrophen für uns meist völlig überraschend kommen. "Es ist ratsam, hinter Dinge, die man lange für selbstverständlich gehalten hat, immer mal wieder ein Fragezeichen zu setzen", folgerte deshalb Bertrand Russell.

Zum Beispiel:
Als 2 Boeings in die Türme des World Trade Center rasten, war die Öffentlichkeit geschockt - nichts schien darauf hingewiesen zu haben, dass so etwas passieren könnte. In den Wochen und Monaten nach dem 11. September bekam man dagegen den Eindruck, dass praktisch alles auf diesen Anschlag hingedeutet hatte.

Dieses Phänomen - unser Unvermögen, aus Vergangenheit auf die Zukunft zu schließen - wird auch "the black swan" genannt. In der westlichen Welt ging man immer davon aus, dass Schwäne weiß seien. Etwas anderes war nicht denkbar und auch nie vorgekommen. Bis Naturwissenschaftler im 17. Jahrhundert eine Rasse schwarz gefiederter Schwäne entdeckten. Was bisher völlig außerhalb des Möglichen gelegen hatte, war plötzlich selbstverständlich. So leicht kann sich unser Weltbild verändern. Nur ein einziges Ereignis, und wir bewerten unsere Welt ganz neu.

Was waren denn die unerwarteten Ereignisse in Ihren Projekten? Was waren die schwarzen Schwäne, die alles ganz anders aussehen ließen?
Wann traten sie auf?
Ich bin sicher, da kommen spannende Geschichten hervor.

(Foto: bwahlers / photocase.com)

Donnerstag, April 15, 2010

Projektgeschichten goes Berlin....


Der Orient ist voll von guten Geschichten, andächtig lauschten die jungen Krieger am Lagerfeuer den alten Indianern; lange Winterabende wurden mit Opas oder Omas Geschichten richtig gemütlich…
Nun haben wir nicht mehr Winter aber trotzdem möchten wir Geschichten erzählen… Na gut …lassen

Mit einfachen Methoden, etwas Kreativität und der Begeisterung für die eigene Arbeit können Sie aus einem Geschichtenrepertoire schöpfen, das Sie bisher nicht kannten, aber schon immer hatten. Geschichten machen Daten, Zahlen und Fakten lebendig und begeistern mehr als trockene Argumente.

Wie das geht? Mit unserem Storytelling-Vortrag können Sie sich unterhaltsam in die Welt des Storytelling und der Projektgeschichten einführen lassen: am 26. April in Berlin.

Wo: Cafe Immerhin, Krefelder Str. 21, 10555 Berlin
Wann: 26.04.2010, Get-Together: 18:30 Beginn:19:00
Kosten: BDVT-Mitglieder, Gabal-Mitglieder, Trainertreffen zahlen 18,00€, Gäste 35,00€
incl. Begrüßungsgetränk und kleinem Imbiss
Anmeldung an Guido.Neumann@bdvt.de bis zum 23.04.10

Mittwoch, April 07, 2010

Seminar-Tipp: Berater Training: Arbeiten im Team und mit klarem Auftrag

Projekthandbuch und der gesunde Menschenverstand empfehlen, ein Projekt erst dann zu starten, wenn das Ziel und der Auftrag an den Projektleiter geklärt und fixiert sind. Doch sicher kennen Sie genügend Beispiele, in denen es gute Gründe gab, von dieser Regel abzuweichen.

Natürlich wünscht man sich für ein Projekt eine möglichst optimale Besetzung der Mannschaft. Doch oft genug ist es so, dass die Leute zusammenarbeiten müssen, die gerade zur Verfügung stehen. Eine Auswahl nach anderen Kriterien ist ein nicht zu realisierender „Luxus“ für das Projekt.

Damit diese Vorbedingungen für das Projekt keine belastende Hypothek oder gar ein Stolperstein wird, gibt es einiges zu beachten. Viel davon lehrt den erfahrenen Projektmanager die Erfahrung. Und doch gibt es auch die ein oder andere wertvolle Perspektive auf das Projekt, die auch dem Profi hilft, sein Projekt unfallfrei oder zumindest risikoärmer ans Ziel zu bringen. Dies ist Thema des Kommuni-kationstrainings „Arbeiten im Team“ der EBH GmbH am 11. – 13. Juni 2010 in München.

Unserer Trainings sind speziell abgestimmt für den Bedarf von Beratern und Consultants. Immer wiederkehrende Anforderungen an die Kommunikationskompetenz in Projekten haben uns dazu bewogen, ein speziell auf die Bedürfnisse von Beratern zugeschnittenes Ausbildungskonzept zu entwerfen.

In diesem Training geht es 2 ½ Tage um die effiziente Zusammenarbeit im Team und Methoden und Praxis-Wissen rund um die Auftragsklärung eines Beratungsprojektes. Ein klarer Auftrag ist Grundlage erfolgreicher Beratungsprojekte. Hier werden die Voraussetzungen für den Projektverlauf geschaffen. Eine methodisch sichere Vorgehensweise ist Teil professioneller Beratung.

Die Themen des Trainings sind:
- Führen eines Projekttagebuches
- Was ist Beratung im Unterschied zu Coaching oder Training?
- Arten von Beratungsprojekten – Abgrenzung und Gemeinsamkeiten
- Die Beratungsanalyse zum Projektstart: Auftragsklärung und Angebotserstellung
- Arbeiten im Team: Analyse der persönlichen Arbeitspräferenzen anhand der TMS-Profile der Teilnehmer*
- Beratung als Teil von Gruppen, Abteilungen, Projektteams:
Teamentwicklung
Gruppendynamik
Kommunikationsmuster
Führungsstile
Effizienz und Effektivität in der Gruppenarbeit
Kooperationsformen
Umgang mit und Lösen von Konflikten
Persönliche Konfliktstrategien
Interkulturelle Kommunikation und Team Management

Als Teil des Trainings erhält jeder Teilnehmer ein persönliches Profil seiner Arbeitspräferenzen nach TMS. Um das Profil erstellen zu können, wird vorab ein umfangreicher Fragebogen durch den Teilnehmer bearbeitet. Das Profil wird persönlich zugestellt und ist Dritten nicht zugänglich.

Interessierte Berater erhalten weitere Informationen auf www.Berater-Akademie.net oder unter EBH@consulting4quality.de.


*Informationen zum TMS (Team Management System) finden Sie auch unter www.teameule.de (die Teameule ist ein Internet-Angebot der EBH GmbH).

Dienstag, April 06, 2010

Erste Hilfe Workshops für Projekte - neue Termine



Am 27. April um 18:00 Uhr startet die neue Staffel der After-Work Weiterbildung "erste Hilfe für Projekte".
Thema des ersten Workshops: „Projektkrisen rechtzeitig erkennen“.
Denn dafür gibt es immer wieder typischen Anzeichen in Projekten.

Zum Beispiel:
- Auf einmal gibt es für jedes Gespräch im Projekt ein Protokoll oder mindestens eine "Gesprächsnotiz", die gerne mit einem umfangreichen Verteiler per e-Mail versandt wird.
- Die Gummibärchen-Schale im PM-Office ist leer und wird auch von niemandem mehr aufgefüllt.
- Von Meetings, die für mich wichtig gewesen wären, erfahre ich erste hinterher. Merkwürdigerweise stehe ich auch nicht auf dem Protokoll-Verteiler. Da ist es schon fast zu spät und der Vulkanausbruch steht kurz bevor....

Oft bemerken die Betroffenen in Projekten diese Anzeichen erst im Nachhinein. Doch: je schneller sie diese Anzeichen bemerken, umso leichter können Sie darauf reagieren und dem Projekt erste Hilfe leisten.

In 2,5 Stunden erhalten die Teilnehmer Impulse für die tägliche Arbeit. „Die Workshops sind informativ und bieten wertvolle Tipps. Die Atmosphäre ist entspannt und trotz¬dem konzentriert. Hier geht es um praktische Umsetzungsarbeit in der Beratung und im Projekt.
„Man erhält tolle Anregungen zu Themen, die in Projekten immer wieder wichtig sind.“, so begeisterte Teilnehmerstimmen aus den letzten Workshops.

Alle Themen und Termine sind hier zu finden.

Sonntag, April 04, 2010

Neuer Podcast im Abenteuer Storytelling über die Verteilung von Informationen

Kommunikation ist in Unternehmen oft eine Sache, die aus einer sehr technischen Perspektive betrachtet wird. Es geht um die Verteilung von Informationen. Punkt. Was passieren kann, wenn man die Lösung von Kommunikationsproblemen als technisches Problem betrachtet - davon erzählt diese Folge des Abenteuer Storytelling.

Donnerstag, April 01, 2010

Über die Kunst, die richtigen Fragen zu stellen

Manchmal lohen es sich etwas Mühe darauf zu verwenden, wie man seine Fragen formuliert.Mit einem kleinen Augenzwinkern habe ich diese Geschichte dazu gefunden.

Geschickt gefragt!

Es waren einmal zwei Mönche, die es einfach nicht lassen konnten, während des Gebets zu rauchen.

Weil sie aber das schlechte Gewissen plagte, schrieben sie jeder einen Brief an den Bischof, um ihn dazu zu seiner Meinung zu befragen.

Als Antwort erhielt der eine Mönch eine Erlaubnis, der andere jedoch ein Verbot.

Darüber wunderten sie sich sehr.

Der Mönch, dem das Rauchen erlaubt wurde, fragte den anderen: "Was hast du denn den Bischof gefragt?"

"Ich habe gefragt, ob ich während des Betens rauchen darf."

"Und ich", antwortete der, der eine Erlaubnis bekommen hatte, "habe gefragt, ob ich während des Rauchens beten darf."


gefunden in Bruno Gideon: Die kleine Denkfabrik
für Manager
, leicht umgeschrieben

Freitag, März 26, 2010

Woran erkennt man gute Teamarbeit in Projekt

Dass Projekte gut laufen ist oft nicht selbstverständlich. Genauso wie es Anzeichen gibt, die darauf hindeuten, dass sich eine Projektkrise bildet, gibt es umgekehrt auch Anzeichen, die erkennen lassen, dass die Zusammenarbeit im Projekt wirklich stimmt.

Hier gilt auch der Umkehrschluss: ist der ein oder andere Punkt nicht zutreffend für Ihr Projekt - möglicherweise stimmt etwas nicht so ganz. Achten Sie mal drauf, bevor ein Projektunfall passiert.

Und hier sind die Punkte:

Organisation ohne Anweisung
Arbeitspakete und Zuständigkeiten sind klar geregelt. Doch wenn es sein muss, organisiert das Team die Aufgaben auch über Zuständigkeitsgrenzen hinweg in gemeinsamer Abstimmung. Bei der Verteilung der Aufgaben wird auch auf die Arbeitspräferenzen der Teammitglieder geachtet.

Direkte Ansprache
Zwischen den Teammitgliedern wird überwiegend direkt kommuniziert. Virtuelle Medien kommen ergänzend zum persönlichen Gespräch zum Einsatz.

Miteinander reden statt übereinander
Zwischen den Teammitgleidern findet ein intensiver Austausch statt. Die Kommunikation kreist vorwiegend um Fachthemen und die Lösung von Problemen - nicht um Personen oder Persönliches.

Konstruktive Problemlösung
Bei Problemen wird der kollegiale Austausch gesucht, um zügig zu einer Lösung zu gelangen. Die Bitte um Unterstützung wird nicht als Schwäche betrachtet.

Offene Konfliktklärung
Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit werden offen und direkt unter den Beteiligten im Team angesprochen und zeitnah aus der Welt geschafft.

Mitdenken können
Teammitglieder denken für andere mit. Sie kennen nicht nur ihre Arbeitspakete sondern überblicken auch die Abhängigkeiten ihrer Arbeitsergebnisse zu denen der Kollegen im Team. Ein regelmäßiger Austausch ist selbstverständlich und geschieht fast nebenbei.

Kooperationsqualität sichern
Diskussionen um die Qualität der Zusammenarbeit finden regelmäßig statt. Die Teammitglieder wissen um die Erwartungen der Kollegen und sind in der Lage, ihre eigenen Erwartungen an das Verhalten der anderen konstruktiv zu kommunizieren.

Freundlicher Umgang
Die Arbeitsatmosphäre ist konzentriert und trotzdem entspannt.

Transparente Entscheidungen
Entscheidungen im Projekt sind weitgehend transparent. betroffene werden in den Entscheidungsprozess eingebunden, getroffenen Entscheidungen werden in der Regel begründet.

Mittwoch, März 24, 2010

Veranstaltungstipp für den Bodensee: Storytelling für Unternehmerinnen

Am Donnerstag, 25.03.2010 bin ich am Bodensee,
und noch viel besser, es geht um mein Lieblingsthema Storytelling.

Für Unternehmerinnen und Selbständige gibt es einen Abend voller Geschichten, Metaphern und die Fakten darum herum.

Denn: Ganz egal, ob wir einen Vortrag halten, uns präsentieren oder unser Business erklären - mit einer Geschichte bleiben wir viel besser im Gedächtnis als mit der Aufzählung aller Vorteile, die unsere Dienstleistung bietet.

Geschichten stellen Daten, Zahlen und Fakten in erlebbare Zusammenhänge und geben ihnen Sinn und Lebendigkeit. Geschichten ermöglichen das Lernen aus den Erfahrungen anderer. Das ist das Grundprinzip von Storytelling. Wie Sie das elegant für sich selbst und das eigene Marketing nutzen – das wird am Donnerstag ausprobiert.

Mit einfachen Methoden, etwas Kreativität und der Begeisterung für die eigene Arbeit können Sie aus einem Geschichtenrepertoire schöpfen, das Sie bisher nicht kannten, aber schon immer hatten. Geschichten machen Daten, Zahlen und Fakten lebendig und begeistern mehr als trockene Argumente.

Mittels Storytelling ist es möglich, Wissen weiterzugeben oder die Kreativität anzuregen, beispielsweise um für bestimmte Probleme eine Lösung zu finden. Am häufigsten dient Storytelling in Unternehmen strategischen Zwecken. Mit Geschichten kann man u.a. neue Werte vermitteln oder die Unternehmenskultur darstellen. Erzählt der Personaler dem neuen Mitarbeiter beispielsweise, dass der Firmengründer – inzwischen mehrfacher Millionär – bei jedem Besuch in der Produktionshalle den Boden nach Schrauben absucht und sie aufhebt, macht er dem Neuling dadurch klar: Wir sind sparsam. Auch der Chef spart, wo er kann. Solche Anekdoten wirken allerdings nur, wenn sie wahr sind. Für andere Situationen (z.B. Problemlösungsprozess) können erfundene Geschichten und Analogien besser geeignet sein.
Der Begriff "Geschichte" ist beim Storytelling weit gefasst. Grundsätzlich reicht er von der nüchternen Informationsweitergabe bis hin zur dramaturgisch hochwertigen, spannungsgeladenen Geschichte. In der Praxis lässt sich aber beobachten, dass auch Personen, die eher fakten- und datenorientiert sind, sehr ansprechend erzählen können, wenn sie sich für ein Thema begeistern.