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Mittwoch, Dezember 13, 2017

Scheitern – und dann?


Geschichten aus dem Silicon Valley
San Francisco, 3. November 2017


Scheitern hat im Silicon Valley eine ganz andere Bedeutung als in unserer Business-Kultur und Fehler zu machen einen anderen Stellenwert. Dies ist eine Geschichte, die ich auf meiner Reise im vergangenen Monat gehört habe – und ich bin sicher, es ist nicht die einzige.

Ein Unternehmen hatte erfolgversprechende Pläne für ein neues Computerspiel: Eine spannende Geschichte, anspruchsvolle Rätsel, großartige Bilder, und das über mehrere Level und in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die Mannschaft war an Bord, hat Software entwickelt, sich mit technischen Schwierigkeiten auseinandergesetzt, Teams haben gemeinsam an Ergebnissen gearbeitet – man wuchs zusammen.

Doch jedes Unternehmen ist immer nur so gut, wie der Erfolg seines Produktes im Markt: Wird es vom Kunden nicht gekauft, war’s das. Trotz fähiger Entwickler und kreativer Ideen ging das Konzept nicht auf und das Unternehmen pleite. Als man die Überreste sortierte und Menschen überlegten, wie es denn nun weitergehen sollte, kam ein findiger Kopf auf eine brillante Idee.

Die Entwickler Teams hatten sich ihr eigenes Kommunikationstool erstellt: Es erlaubte ihnen, untereinander schnell und unkompliziert Nachrichten, Fragen ans Team, Wissen, Bilder, Dateien usw. auszutauschen. Da die Teams an verschiedenen Orten arbeiteten und unterschiedliche Arbeits-Rhythmen hatten, war das ein zentrales Tool für das gemeinsame Projekt. „Lasst uns das verkaufen!“, war die Überlegung, die beim Aufräumen und Abschiednehmen entstand, „Das Tool hat unseren Remote-Teams die Kommunikation miteinander ermöglicht, warum nicht auch anderen?“ Daraus wurde „Slack.com“:
Heute gibt es 9 Millionen aktive Nutzer in über 100 Ländern, die eine Idee eines gescheiterten Unternehmens benutzen – übrigens auch die Süddeutsche Zeitung. Irre, oder? (Logo (C) by Slack.com)


Wäre das bei uns möglich? Ist ein Unternehmen, das Konkurs geht, nicht die unternehmerische Voll-Katastrophe, bei der intensiv nach dem Schuldigen statt nach verbleibenden Perspektiven gesucht wird? Wer kümmert sich hierzulande eigentlich darum, was in einem gescheiterten Unternehmen noch weiter verwertet werden kann, so dass daraus ein eigener Erfolg entsteht? Das ist in der Regel der Insolvenz-Verwalter – nicht der Chancen-Verwerter. By the way: Ist irgendjemand bei Air Berlin auf die Idee gekommen, außerhalb der Luftfahrt-Branche nach unternehmerischen Ideen zu suchen, oder zu überlegen, was man mit den Kompetenzen des Unternehmens sonst noch anfangen könnte? Sowas wie „Air Berlin Slack“? Oder haben alle nur in den Kategorien Sozialplan, Absicherung und Entschädigung gedacht?


Eines meiner Lieblingszitate zum Thema Scheitern wird Andrew Carnegie zugeschrieben: Der legendäre amerikanische Unternehmer hatte einen Manager neu eingestellt. Der traf eine falsche Entscheidung, die das Unternehmen eine Million Dollar kostete. Carnegie ließ den Manager zu sich kommen. Dieser nahm verlegen auf der vordersten Stuhlkante Platz und bemerkte kleinlaut: "Sie werden mich jetzt bestimmt feuern." Doch Andrew Carnegie erwiderte: "Wie kommen Sie denn darauf? Ich habe eben eine Million Dollar in Ihre Ausbildung investiert! Warum sollte ich Sie gerade jetzt gehen lassen?"

(Quelle: https://addicted2success.com/quotes/32-inspirational-dale-carnegie-quotes/)

Freitag, August 21, 2015

Projektkostenfalle: vom Umgang mit Wissen im Projekt

Was kostet fehlendes Wissen?
Das kommt darauf an ...  hier ist ein gar nicht so seltenes Beispiel dazu:
Da ist Peter in seinem Projekt volle 5 Tage mit der Recherche von Informationen beschäftigt. Die beiden Kollegen Hans und Dieter im „Nachbarprojekt“ haben schon 4 Wochen zuvor nach den fast gleichen Informationen gesucht. Das wusste Peter nicht und machte die fast identische Arbeit noch einmal. Wertvolle 5 Tage Zeit, die er für sein Projekt auch anders hätte nutzen können. Auf diese Weise wird in Projekten ein oft 5-stelliger Betrag des Projektbudgets nur für die Suche nach notwendigen Informationen und Wissen ausgegeben, ohne dass diese Aufwände wirklich zu steuern wären.

Die Kosten für Projekte verstecken sich oft in Aufwänden, die die Suche nach Informationen erfordert. Dazu gehören auch Meetings, zu denen eingeladen wird, weil Informationen fehlen. "Oh, das Konzept steht doch auf dem Laufwerk", ist dann die Bemerkung des Kollegen in der Besprechung, der sich wundert, warum die anderen im Team die Details nicht kennen.

Wissen ist in Unternehmen ausreichend vorhanden, doch es zum richtigen Zeitpunkt zu finden, ist oft zeitraubend und teuer. Laut einer Studie des Gallup-Institutes sind 42% des Wissens eines Unternehmens nur in den Köpfen der Mitarbeiter – und oft ist es völlig ungeklärt, wie ein Projekt an dieses Wissen gelangen soll, wenn es benötigt wird. 

Schnelle Abhilfe nur über Tools oder eine weitere Methode ist oft sehr aufwändig und nicht wirklich effizient. Wichtiger ist der Willen, Informationen und Wissen im Projekt teilen zu wollen. Und ein paar Grundregeln gibt es trotzdem:

1) ein paar wenige Regeln zur Dokumentation einführen und diese konsequent einhalten auch wenn es langweilig ist.
2) ein Tool festlegen, in dem alles wichtige dokumentiert wird, sei es nun Jira, Sharepoint oder etwas anderes. 
3) Derjenige der das Wissen hat, hat auch die Verpflichtung, es mit den anderem im Team zu teilen. Das vermeidet so wunderbar effiziente Dialoge wie "Warum hast Du denn nichts gesagt?" - "Du hast ja nicht gefragt." ....

Mittwoch, Januar 30, 2013

Der Stein der Weisen ...

Kennt Ihr eigentlich die Geschichte über Lernen, Wissen und Weisheit von Mulla Nasruddin?

Es ist eine meiner Lieblingsgeschichten zu dem Thema. Weil sie mir so gut gefällt, erzähle ich sie gerne mal wieder:

Entstanden ist das Vidoe in Zusammenarbeit mit Inge Bell von Bellmedia in Leipzig

Und: Vorankündigung!

Bald gibt es dort auch noch mehr zum Thema Storytelling zu sehen. Von mir. Ist klar ;-)

 ... auch hier auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=XzYNh_tnaKs

Dienstag, März 29, 2011

Die wirklich wichtigen Dinge werden selten aufgeschrieben, doch meistens erzählt.

Kennen Sie die Wissensfundgruben Ihres Unternehmens?

In jedem Unternehmen gibt es unentdeckte Wissens-Schätze, zum Beispiel Personen oder Projekte, die man nahezu alles fragen kann und immer eine hilfreiche Antwort erhält. Scheinbar laufen dort alle Fäden zusammen. Dies können auch Ort im Unternehmen sein, die als Umschlagplatz für Wissen und Erfahrung gelten. Nur – Wie kommt man an dieses Wissen? Am schnellsten, indem Sie sich davon erzählen lassen - und die Wissensfundgruben aufdecken:

Wissensfundgrube entdecken

Orte und Gelegenheiten:
Manchmal sind die Wissensfundgruben in Unternehmen an Plätze gebunden wie die Cafeteria oder der Kopierer. Manchmal sind sie auch an Gelegenheiten gebunden – das Mittagessen, die Frühstückspause oder der wöchentliche Jour Fix.

Zuhören:
Wo wird Wissen und Erfahrung in ihrem Unternehmen ausgetauscht? Gehen Sie mit offenen Ohren durch das Unternehmen. Bei Fragen des Arbeitsalltags wendet man sich oft an erfahrene Kollegen und vertraut auf deren Wissen – dort ist möglicherweise mehr Wissen verstackt, als Sie ahnen.

Geschichten analysieren:
Nicht selten ist der Erfahrungsaustausch an eine Geschichte geknüpft: Die Geschichte darüber, wie es zu der Erfahrung kam, welcher Fehler der Auslöser war. Damit sich Fehler nicht wiederholen, brauchen diese Geschichten über Erfahrungen und Erfahrungswissen ihren Platz im Unternehmen.

Wenn Sie solche Geschichten gezielt sammeln, erhalten sie mit der Zeit ein klares Bild über die Wissensfundgruben in Ihrem Unternehmen.

Übriges: das Kartenset „Storytelling“ enthält viele Anregungen über den Einsatz von Geschichten im Unternehmen. ;-)

Freitag, Oktober 01, 2010

Unser Geschichtenbrief im September: vom Umgang mit Wissen im Projekt



Was kostet fehlendes Wissen?

Da ist ein Kollege im Projekt volle 5 Tage mit der Recherche von Informationen beschäftigt. Die beiden Kollegen im „Nachbarprojekt“ haben schon 4 Wochen zuvor nach den fast gleichen Informationen gesucht. Das wusste der betreffende Kollege nicht und machte die fast identische Arbeit noch einmal. Wertvolle 5 Tage Zeit, die er für sein Projekt auch anders hätte nutzen können. Auf diese Weise wird in Projekten ein oft 5-stelliger Betrag des Projektbudgets nur für die Suche nach notwendigen Informationen und Wissen ausgegeben, ohne dass diese Aufwände wirklich zu steuern wären.

Die Kosten für Wissensmanagement verstecken sich oft in Aufwänden, die die Suche nach Informationen erfordert. Wissen ist in Unternehmen ausreichend vorhanden, doch es zum richtigen Zeitpunkt zu finden, ist oft zeitraubend und teuer. Laut einer Studie des Gallup-Institutes sind 42% des Wissens eines Unternehmens nur in den Köpfen der Mitarbeiter – und oft ist es völlig ungeklärt, wie ein Projekt an dieses Wissen gelangen soll, wenn es benötigt wird. Doch die Methoden hierfür lassen sich leicht und mit wenig Aufwand im Projekt einführen.


Mittwoch, Mai 19, 2010

Mit Geschichten Unternehmen verstehen

Es gibt eine neue Folge im Abenteuer Storytelling.

Viele Erkenntnisse über unsere Arbeitswelt sind in Geschichten versteckt. Eine Firmenübergabe erzählerisch in Angriff zu nehmen, das ist eines von den Dingen, die mindestens ungewöhnlich klingen. Doch wir sind hier beim Abenteuer Storytelling, da haben Sie ja schon die ein oder andere ungewöhnliche Geschichte gehört.

Die ungewöhnliche Geschichte einer Firmenübergabe ist die, die ich in dieser Folge erzähle.

Es geht um ein mittelständisches Unternehmen, das vor einem Generationenwechsel steht. Viel Wissen hat sich während der 40 Jahre angesammelt, in denen der bisherige Geschäftsführer das Unternehmen führt. Und zwar viel mehr, als er sich auf Anhieb bewusst ist. Wie viel Wissen das tatsächlich ist, und das es gar nicht so leicht ist, das auf Anhieb strukturiert zu übergeben, das merkt er, als seine beiden Nachfolger immer wieder auf Probleme stossen. Dabei handelt es sich um Probleme, die der Seniorchef zunächst gar nicht als solche erkennt, so selbstverständlich erscheint ihm die Lösung. So endeckt er, dass er noch viel zu erzählen hat, bis die Übergabe des Unternehmens an seine Nachfolger tatsächlich abgeschlossen ist und seine Nachfolger das Unternehmen so erfolgreich weiterführen können, wie er sich das vorstellt.

Freitag, März 05, 2010

Auch eine Art von Datenschutz ....

... machte sich mit dem Stoßseufzer diese Kollegen bemerkbar:

"Die Infos, die ich jetzt brauche, gibt es nur im Kopf von einem Kollegen. Und der ist im Urlaub."

Wie wichtig das ein oder andere Wissen ist, merkt man erst, wenn es fehlt.

Dass es wichtig ist, merkt man oft daran, dass es nicht aufgeschrieben ist. Denn merkwürdigerweise werden die wirklich wichtigen Dinge (im Leben, wie in der Arbeit) selten aufgeschrieben. Sie werden eben erzählt, wenn sie gebraucht werden.

Manchmal ist der Kollege "nur" im Urlaub, den man fragen müsste. Manchmal ist er aber nicht mehr im Unternehmen - und dann sind die Auswirkungen genauso gravierend wie schwer zu fassen. Denn wie will man etwas erfassen oder gar bewerten, was nirgends geschrieben steht und damit faktisch erstmal nicht existiert?

Mittwoch, Oktober 14, 2009

Ich weiß - so pflegen Sie Ihren Wissensschatz

Auf der Karrierebibel gibt es heute einen Gastbeitrag der Projektgeschichten zum Thema persönliches Wissensmanagement.

Meine Grundidee ist nach wie vor, dass Wissen oft und in vielen Fällen am effizientesten weitergegeben wird, indem es erzählt wird. Denn dadurch vermehrt es sich: durch das Weitererzählen.
Dabei hilft es, ab und zu eine kleine "Bestandsaufnahme" des persönlichen Wissens zu machen.
Versuchen Sie mal, alles festzuhalten, was Ihnen persönlich wichtig erscheint – wichtig nur für Sie selbst.

Alles, was Sie gelernt haben, was Sie planen, was Sie tun und was sie getan haben. Wie oft haben Sie aufgrund einer guten Idee ein Konzept begonnen, aber dann doch nie fertig gestellt? Doch bestimmt stecken einige wertvolle Gedanken darin, die wieder verschwinden, weil der rechte Zeitpunkt oder der rechte Antrieb fehlte?


Hier gehts zum ganzen Beitrag:
http://bit.ly/1DpaIn

Manche Wissenschätze entfalten ihre Bedeutung erst später, manchmal lange nachdem man sie entdeckt hat. Kennen Sie alle Ihre Schatzkisten?


Über Schatzkisten gibt es auch so allerhand zu erzählen...

Eine meiner Favoriten:



Die goldene Schachtel

Es war Weihnachten. Der Vater hat seine 5 Jahre alte Tochter für das Vergeuden einer Rolle von kostspieligen Goldgeschenkpapier bestraft. Geld war knapp und er wurde wütend, als das Kind das ganze Goldpapier verbraucht hat, um eine Schachtel zu verzieren, um sie unter den Weihnachtsbaum zu legen.

Dennoch brachte das kleine Mädchen am folgenden Morgen die Geschenksschachtel ihrem Vater und sagte: "Das ist für dich, Papa". Der Vater war verlegen weil er am Vortag so überreagiert hatte. Er öffnete die Geschenksschachtel und wurde wieder sehr zornig, als er sah, dass diese

leer war.

Wütend sagte er zu ihr: Weißt du nicht, junge Dame, dass wenn man jemand ein Geschenk gibt, auch etwas in der Verpackung sein soll? Das kleine Mädchen betrachtete ihn mit Tränen in den Augen und sagte: Papa, sie ist nicht leer, ich hab so viele Küsschen hineingegeben, bis sie ganz

voll war.


Jeder von uns, hat so eine goldene Schachtel, die gefüllt ist mit Liebe und Vertrauen von unseren Kindern, von Familie und von Freunden. Das ist der kostbarste Besitz, den man haben kann.

(leider: Verfasser unbekannt)




Donnerstag, Oktober 01, 2009

Bauchgeschichten: der Wert der Inutition

Neulich habe ich im Magazin Wissensmanagement einen Artikel gefunden, der genau zu mir passt. Es ging über die Rolle der Intuition in der Wissensarbeit.
Die meisten Manager denken bei dem Wort "Wissensmanagement" nach wie vor an IT-Systeme. Das ist zumindest mein Eindruck. Motto: "Wir schaffen ein Tool an, damit ist das Wissen dann gemanagt - sprich: verwaltet."
Das mag mit explizitem Wissen (zum Teil) funktionieren. Mit Zahlen, Daten und Fakten. Oder allem Wissen, das in Form einer Grbrauchsanleitung kommuniziert werden kann.
Doch der Autor und Sozialwissenschaftler Gerd Gigerenzer rät "Manager sollen mehr auf ihren Bauch hören." Forschungen haben ergeben, dass es im Extremfall auf die Inutition ankommt.

Nun, wirkliche Extremfälle haben wir in Unternehmenund Projekten eher selten, und trotzdem gilt auch hier: Schwierige Situationen, konfliktreiche Projektphasen können Magengeschwüre verursachen. Als Reaktion des zu wenig beachteten Bauches. Die Betriebswirtschaftslehre sowie die Mehrzahl der Organisationstheorien machen uns auch heute noch weitgehend glauben, dass Organisationen „die Rationalität schlechthin” verkörpern. Trugschluss. Dort wo Menschen zusammenkommen regiert der Bauch, mindestens mit.

Und um dieses oft zu wenig beachteten "Mit-Regenten" zu Wort kommen zu lassen, bieten Sich Geschichten wunderbar an. In Geschichten kann man wortreich Vergleiche finden, die das Bauchgefühl anschaulich machen. In Geschichten kann man mit Beispielen verdeutlichen, was das Bachgefühl ausdrücken möchte.

Und noch ein Zitat aus dem oben angesprochenen Artikel:
"Emeran Mayer von der University of California wird gerne mit der Aussage zitiert, dass unsere Evolution deshalb so erfolgreich ist, weil Emotionen - ob negativ oder posotov- uns erlauben, bessere Entscheidungen zu treffen. Der Deutsche, der seit 20 Jahren in Amerika forscht, hat mit seinen Experimenten für Aufsehen gesorgt. Je stärker die emotionale Erfahrung, umso bessere "somatische Marker" aus der Vergangenheit könnten wir zu Rate ziehen. Und deste schneller merken wir: Hier geht es lang. Bauchhirn-Experten wie Gigerenzer und Mayer wissen: Es gibt die Weisheit des Bauches."
(Quelle: www.Wissensmanagement.net, Printausgabe 06/09)

Wie sollte es anders sein, ich habe eine Geschichte gefunden. Ob Ihnen die was sagt, so ganz intuituv???
Viel Vergnügen damit.

Schwarzweiß
An einem hellen Sonnentag entschieden Schwarz und Weiß, die Lichtherrschaft zu übernehmen. "Du übernimmst den Tag", sagte Schwarz zu Weiß, "und ich bin für die Nacht zuständig.
Dann bestimmen wir, wann Tag und wann Nacht ist." "Meinst du, Tag und Nacht werden damit einverstanden sein?", fragte Weiß unsicher. "Na klar", antwortete Schwarz "es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig."
Da gesellte sich Grau zu ihnen und sagte: "Ohne mich werdet ihr das nicht schaffen!" "Ach, scher dich zum Teufel, Grau", sagte Schwarz zornig. "Wir brauchen dich nicht!"
Und so ging er mit Weiß hochnäsig davon. Grau war verärgert und dachte nach, was er jetzt tun sollte. Nach kurzem Überlegen hatte er eine Lösung. Er ging nach Hause und setzte sich gemütlich in seinen Lehnstuhl. Abwarten würde er. Nichts als abwarten.
Der Tag verging.
Aber die Helligkeit blieb. Längst waren die Abendstunden eingetreten, aber es war noch so hell draußen wie um die Mittagszeit.
Grau räkelte sich noch ein wenig tiefer in seinen Lehnsessel. Nun würde es nicht mehr lange dauern. Und tatsächlich, kurz darauf traf ein Telegramm bei ihm ein, mit einem der seltsamsten Inhalte, den die Welt je gesehen hatte: "Weiß Völlig Erschöpft STOPP Nacht Droht Mit Kündigung Wenn Ich Nicht Sofort Hereinbreche STOPP Brauchen Dringend Dämmerung STOPP Liebe Grüsse Schwarz."
Gabriele Flimm



Freitag, September 25, 2009

Wissensmanagement für Projekte

Studien zufolge geben deutsche Firmen jedes Jahr 200 Milliarden Euro für unsinnige Projekte aus. Befragt wurden 962 Führungskräfte aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Diese bezeichnen nur 13 Prozent der Projekte als tatsächlich wertschöpfend. Ein Grund für das Scheitern vieler Projekte: Das Wissensmanagement vor, während und nach einem Projekt funktioniert nicht – die Projektmitglieder haben unterschiedliche Wissensstände, das Wissen fließt im Projekt nicht dorthin, wo es benötigt wird und nach Abschluss des Projektes wird aus den gemachten Erfahrungen nicht nachhaltig gelernt.

Das ist auch meiner Erfahrung nach typisch für viele Projekte - der Umgang mit Wissen scheint sehr unbewusst zu sein. Hier wird sogar behauptet, dass 87 % der Projekte nicht wertschöpfend seien. Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht überprüfen. Das aber im Projekt sehr leichtsinnig mit der Ressource Wissen umgegangen wird, merke ich immer wieder. Ganz nach dem Motto: "Man merkt erst wenn´s fehlt, wie wichtig es (das Know How & die Erfahrung) ist."

Ist ein Geschäftsfeld oder ein Thema im Unternehmen noch neu, gibt es wenige Leute, die sich damit beschäftigen. Dinge werden entwickelt, Konzepte und Lösungen entstehen. Der Austausch findet informell statt, und dabei sorgt das Team intuitiv dafür, dass Wissen an den Stellen zu Verfügung steht, wo es gebraucht wird. Sprich - man tauscht seine Erfahrungen untereinander aus.

Dann, etwas später, wächst der Bereich. Es kommen neue Leute hinzu, die eingearbeitet werden müssen. Die Anzahl derer, die nicht zu den Pionieren des Anfangs gehören wächst. Möglicherweise entsteht Zeitdruck. Termine müssen eingehalten werden. Da die Menge des Wissens gewachsen ist, dauert eine Einarbeitung länger. Das geht auf einmal nicht mehr so nebenbei. Man beschränkt sich halt auf das wichtigste, der Rest kommt dann schon noch. Der käme auch, wenn man sich dafür die Zeit nähme.

Und dann - noch später - gehen die Veränderungen weiter. Leute, die zu Anfang dabei waren, verlassen das Projekt, den Bereich, das Unternehmen gar. Und mit ihnen das Wissen und die Erfahrung, die sie eingebracht hatten. Eventuell nehmen sie auch den Rest des Wissens mit (siehe oben), der irgendwann mal an jemanden hätte übergeben werden sollen.
Dann ist das Projekt oft schon nahe dran, zu den 87% (siehe oben) zu gehören, denen die Wertschöpfung für ihr Unternehmen abgeht.

Aufhalten kann man diese Entwicklung, wenn man seinen Blick rechtzeitig auf die unentdeckten Ressourcen im Unternehmen lenkt - das Wissen.

Bei Mulla Nasruddin, dem orientalischen Till Eulenspiegel habe ich folgende Geschichte gefunden, die ganz gut dazu passt:


Im Orient wollte einst ein König seinen Untertanen eine Freude bereiten und brachte ihnen, die keine Uhr kannten, von einer Reise eine Sonnenuhr mit.
Sein Geschenk veränderte das Leben der Menschen im Reich. Sie begannen die Tageszeiten zu unterscheiden und ihre Zeit einzuteilen. Sie wurden pünktlicher, ordentlicher, zuverlässiger und fleißiger und brachten es zu einem großen Reichtum und Wohlstand.

Als der König starb überlegten sich die Untertanen, wie sie die Verdienste des Verstorbenen würdigen könnten. Und weil die Sonnenuhr das" Symbol für die Gnade des Königs und die Ursache des Erfolges der Bürger war, beschlossen sie, um die Sonnenuhr einen prachtvollen Tempel mit goldenem Kuppeldach zu Bauen.

Doch als der Tempel vollendet war und sich die Kuppel über die Sonnenuhr wölbte, erreichten die Sonnenstrahlen die Uhr nicht mehr. Der Schatten, der den Bürgern die Zeit gezeigt hatte, war verschwunden, der gemeinsame Orientierungspunkt, die Sonnenuhr verdeckt. Der eine Bürger war nicht mehr pünktlich, der andere nicht mehr zuverlässig, der dritte nicht mehr fleißig. Jeder ging seinen Weg. Das Königreich zerfiel.



Montag, September 21, 2009

Die Steinsuppe - oder darüber, wie ein Projekt zu seinem Wissen kommt ....


Bei Projekten ist es manchmal wie verhext. Keiner kennt sich aus. Oder die, die sich auskennen, sind in so viele andere Projekte eingebunden, dass sie für genau dieses Projekt keine Zeit haben. Das Thema ist aber anspruchsvoll, die Experten werden dringend benötigt. Ohne dieses Wissen braucht man eigentlich gar nicht erst anzufangen.

Klar, diese Engpass-Faktoren gibt es in Projekten immer wieder. Manchmal lohnt es sich aber, etwas genauer hinzuschauen. Ist das Wissen wirklich der Engpass, bzw. ist es wirklich nur der eine Experte, der nicht zur Verfügung steht und ohne den das Projekt nicht starten kann?


Vielleicht ja, vielleicht nein.


Versuchen Sie doch mal das hier:


Es ist Krieg. Ein sehr hungriger Soldat kommt in ein kleines Dorf in den Bergen.

Da er nichts zu essen hat, bittet er die Leute, ihm etwas zu geben. Aber niemand ist bereit, ihm zu helfen. Sie alle haben selbst nicht genug für sich und ihre Familien.


Da geht der Soldat auf den Marktplatz und entfacht ein Feuer. Von einem der Dorfbewohner leiht er sich einen großen Topf, füllt ihn mit Wasser und setzt ihn auf das Feuer. Unter den misstrauischen und neugierigen Augen der Dorfbewohner klaubt er einen Stein aus der Tasche, riecht entzückt an ihm.
Dann wirft er ihn zum Erstaunen aller in das kochende Wasser. Er rührt in dem Topf und ab und zu probiert er einen Löffel.

Den verwunderten Dorfbewohnern erklärt er: "Ich koche eine köstliche Steinsuppe. Aber leider fehlt noch ein klein wenig Salz."


Einer der Dorfbewohner bringt ihm ein bisschen Salz. Dann schmeckt der Soldat erneut seine Suppe ab und sagt: "Mmmh, das ist schon nicht schlecht.

Wenn ich nur noch ein klitzekleines Stück Karotte hätte, dann wäre die Suppe wohl perfekt."
Und ein anderer Dorfbewohner bringt ihm ein Stück Karotte.

Auf dieselbe Weise bittet der Soldat auf diese Weise auch um Petersilie und ein Stück Speck und um allerhand Zutaten für eine köstliche Suppe. So trägt nach und nach jeder etwas bei.
Und am Ende können alle eine leckere Suppe miteinander teilen.

Haben Sie schon mal Suppe gekocht, im Projekt?

(Foto: photocase.de)

Sonntag, April 19, 2009

Zusammenhänge erkennen: Manche Dinge sehen einfach aus, sind aber dann doch schwierig...

Manchmal kann man wirklich Hilfe beim Nachdenken gebrauchen.
Eine davon lief mir vor einigen Wochen über den Weg.
Lag zwar beachtet, aber ungenutzt bereit:
der Considoeo-Modeler (Link: http://www.consideo-modeler.de/ )

Hier ist die Geschichte dazu: Vor kurzem ist in einem Projekt, das mit Software zu tun hat, ein Test zusammen mit dem Kundne richtig schief gegangen. Aus der Perspektive jeden Testers ein hervorradendes Ergebnis, schließlich will man mit dem Test ja herausfinden, was noch nicht funktioniert. Alle anderen am Projekt Beteiligten und mit dem Projekt Verbundenen fanden das Ergebnis nicht so toll, gelinde ausgedrückt. Die Erwartungen waren halt andere gewesen.

Der Kunde sollte Daten liefern, das Projekt sollte testen, ob die Daten verarbeitbar wären. Und sollte dabei auf Prozesse und Software zurückgreifen, die im Unternehmen als etabliert und funktionierend galten. "Aha, wir können das also im Prinzip." dachte das Projekt,"Lasst uns testen, ob der Kunde die Daten korrekt liefert und wir das Prinzip auch umsetzen können." Das Projekt konnte nicht umsetzen, zumindest nicht so, wie erwartet. Technische Details, nicht genau kommuniziert, führen zu Abhängigkeiten, die zunächst keiner erkennt. Erst nach dem Test.

Letztendlich handelte es sich um ein Wissensproblem: alle Abläufe dokumentiert, aber das Know How, um den Prozess in Gang zu setzen, hat gefehlt. Es war gut auf alle Beteilgten verteilt, der Gesamtüberblick fehlte. Was tun?
Eigentlich einfach - hinterher ist man ja immer schlauer - Gesamtablauf herausfinden, Abhängigkeiten klären, Test wiederholen. Im Prinzip. Da ist es wieder, das Prinzip. Und manchmal muss man bei der Lösungsfindung etwas anders vorgehen, als beim Fehlererzeugen. Da klingt der Satz im Kopf, daß der Weg, der zum Problem geführt hat, nicht für die Lösung des Problems taugt (hat das Einstein oder Watzlawick gesagt? Für Hinweise bin ich dankbar. Mir fällt es gerade nicht ein.)

Meetings im Stil von "Lessons Learned" helfen zwar, nutzen aber nichts. Oft wird damit nur klar, wer Schuld ist.
Verweise auf Dokumentationen und Verfahrensanweisungen sind zwar richtig, aber davon tut noch keiner was.
Eskalation "nach oben" ist zwar erforderlich, führt aber zu extremer Unruhe im Projekt und zu Rechtfertigungshaltung.
Also was dann?

Das Projekt möchte doch "nur" die entscheidenden Zusammenhänge erkennen und danach handeln. Das Problem mit all seinen Faktoren analysieren und sich jeden einzeln vornehmen und Lösungen entwickeln.

Hat das Projekt nun auch gerade begonnen, unterstützt eben von dem Werkzeug, das hier beim Nachdenken hilft: der Consideo-Modeler.

Den Zusammenhänge erkennen ist das eine, sie dann aber dauerhaft im Blick zu behalten und Veränderungen zu berücksichtigen, ist das andere.

Mit dem Werkzeug hat das für die ersten Schritte funktioniert. Schnell und einfach. Es fühlt sich an wie Mind-Mapping, bietet aber auch Analyse-Funktion und nicht nur grafische Darstellung. Zahlen, Daten, Fakten (also Information) können ins Modell aufgenommen werden und werden zu Wissen, indem sie in Zusammenhang gebracht werden. (Anmerkung: Das ist meine persönliche Unterscheidung zwischen Wissen und Information, wenn Wissensmanagement-Experten das grundsätzlich anders sehen - ich bin zur Diskussion bereit :-)

Fazit zum Modeler: er ist hilfreich für´s Projekt. Für mein Verständnis fast selbsterklärend. Das macht den Einsatz einfach. Das Handling ist nüchtern und funktional. Der Modeler zerlegt komplexe Geschichten in ihre Bestandteile und hilft beim Erkennen von Zusammenhängen. Und das für ganze Teams, nicht nur im Kopf des Projektleiters.
Ich bin gespannt, wie das Modell im aktuellen Lösungsfindungsfall weiter wächst.

Hier gibts sogar Geschichten zum Modeler:
http://www.modelst-du-schon.de/

Freitag, Oktober 03, 2008

Lernkurven

Fliegen haben ein Erinnerungsvermögen von 0,2 Sekunden und fliegen deswegen immer wieder gegen das Fenster.

(gefunden auf der Datenbank des Nutzlosen Wissens: http://wissen.schoelnast.at/)
Unser Erinnerungsvermögen ist zum Glück von längerer Dauer - wenn wir aus der Erinnerung dann auch noch Rückschlüsse für unsere nächsten Handlungen ziehen, ist es geschafft: Wir sind auf der Lernkurve nach oben.
Merke: Erfahrungen allein reichen nicht, man muss sich an sie erinnern und sie auch nutzen.

Freitag, August 15, 2008

wussten Sie, dass sich das weltweit verfügbare Wissen alle fünf bis sieben Jahre verdoppelt?



Und wussten Sie auch, dass nur knapp über 50 Prozent des Wissensbestandes in Unternehmen als gedruckte oder elektronische Dokumente vorliegen, während sich fast die Hälfte in Form von Erfahrung und Know-how in den Köpfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befindet?


Ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens besteht darin, das vorhandene Wissen dort bereitzustellen, wo es gebraucht wird.


Freitag, Februar 15, 2008

Menschen brauchen Geschichten – auch in Unternehmen

Menschen brauchen Geschichten. Schon als Kinder sind wir ganz versessen darauf, Geschichten erzählt zu bekommen. Daran ändert sich auch in späteren Jahren nichts. Wenn die Geschichten uns gut gefallen, hören wir sie gerne auch öfter. Und je öfter man eine Geschichte hört, umso mehr versteht man sie. Erstaunlicherweise zeigt sich manch´ hintersinniger Inhalt und manche Weisheit erst, wenn man eine Geschichte öfter gehört hat.
Zusammenhänge erscheinen auf einmal deutlich, anschaulich gemacht durch eine Metapher in einer Geschichte.
Geschichten helfen uns, unsere Umwelt zu verstehen. Je komplexer die Zusammenhänge sind, um so wichtiger ist oft eine gute Geschichte, um grundsätzliches zu begreifen. Geschichten bringen damit Ordnung in eine ansonsten chaotisch erscheinende Welt.

Dabei ist paradoxerweise die Welt der Geschichten genauso unübersichtlich, wie die Welt, die sie abbildet. Es gibt nicht die eine Geschichte, sondern oft eine Vielzahl davon. Ganz wie im wirklichen Leben, fängt jede Geschichte eine andere Perspektive ein und macht sie verständlich. Oft ist es wichtig, möglichst viele Geschichten zu einer Sache zu hören – Dinge von allen Seiten zu beleuchten war schon immer ein weise Rat.

Damit schaffen Geschichten Ordnung und geben Sinn. Darum lieben wir sie auch noch, wenn wir doch anscheinend dem Alter längst entwachsen sind, in dem uns Geschichten erzählt werden. Wenn wir von uns berichten, dann erzählen wir Geschichten. Wenn wir unserer Erfahrungen weitergeben, erzählen wir Geschichten. Oder zumindest sollten wir das tun. Denn oft helfen Geschichten weiter, wo nüchterne Fakten nicht zur Geltung kommen und kein Verständnis finden.
Denn: Was man nicht erklären kann, darüber muss man erzählen. Dann wird es verständlich.

Dienstag, Januar 22, 2008

Was macht der Wissensmanager mit seinem Wissen?

Sind Wissensmanager nicht auch gerne Wissenssammler?



Kenntnisse bloß zu sammeln ist genauso schlecht, wie Geld zu horten.

Auch Wissen will umgesetzt sein.


(Robert Lee Frost)

Sonntag, Januar 20, 2008

Lebenslanges Lernen

Lebenslanges Lernen ist ja ein nettes und auch wichtiges Schlagwort, was in unterschieldichen Bereichen immer wieder als Anforderung an uns alle in die allgemeine Diskussion geworfen wird.
Die Begründungen dafür sind vielschichtig und zahlreich - im Zeitalter der Wissensarbeiter sind sie auch einleuchtend, irgendwie.
Nur - die bisher beste Begründung dafür habe ich bei Bert Brecht (1898 - 1956) gefunden. Gar nicht so neu, eher alt. Stimmt aber immer noch.
Hier ist sie:

Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen
Daraus entnehme ich: ihr seid Millionäre.
Eure Zukunft ist gesichert - sie liegt
Vor euch im Licht. Eure Eltern
Haben dafür gesorgt, dass eure Füße
An keinen Stein stossen. Da musst du
Auch nichts lernen. So wie du bist,
Kannst du bleiben.

Sollte es dann doch Schwierigkeiten geben,
Da doch die Zeiten
Wie ich gehört habe, unsicher sind
Hast du deine Führer, die dir genau sagen
Was du zu machen hast, damit es euch gut geht.
Sie haben nachgelesen bei denen
Welche die Wahrheit wissen
Die für alle Zeiten Gültigkeit haben
Und die Rezepte, die immer helfen.

Wo so viele für dich sind
Brauchst du keinen Finger rühren.
Freilich, wenn es anders wäre
Müsstest du lernen.

Dienstag, März 13, 2007

Persönliches Wissen – wertvolle Ressource

Wissensmanagement ist an und für sich nicht mit komplexer Technologie und aufwändigen IT-Systemen verbunden. Im Kern geht es um etwas ganz anderes.

Es geht nicht um große Systeme mit Millionen von Mega-Bytes oder großem Speicherbedarf. Machen Sie sich zu allererst Gedanken über das dokumentieren und managen Ihrer eigenen, ganz persönlichen Daten, bevor Sie beginnen, Informationen über Unternehmen und Institutionen zu archivieren. Versuchen Sie mal, alles festzuhalten, was Ihnen so über den Weg läuft. Alles, was Sie getan haben, was Sie planen, was Sie tun und was sie getan haben.

Irgendwann später werden sie sich über diese wertvolle Ressource an Inspiration, Information und Erfahrung freuen, die sie selbst geschaffen haben. Sie können sich nicht vorstellen, welchen Wert es hat, später einmal auf all diese Gedanken, Entscheidungen und Erfahrungen zurückgreifen zu können. Längst vergessene Personen, Lösungen, Möglichkeiten werden so wieder sichtbar und nutzbar.

Sorgfältig gepflegt ist dies ihre ganz persönliche unschätzbare Quelle an Wissen, die in der Zukunft Früchte tragen wird. Material, um Bücher damit zu schreiben. Material für den eigenen, persönlichen Erfolg.

Wie Sie das machen, ob elektronisch oder mit dem guten alten Tagebuch, das spielt keine Rolle. Systematischer wird es allerdings, wenn Sie sich angewöhnen, diese Informationen regelmäßig in kurzen Abständen zu archivieren. Sie erleichtern sich das wiederfinden.

Überfordern Sie sich mit Ihrem persönlichen Archivsystem nicht. An manchen Tagen reicht vielleicht ein einzelner Satz und ist immer noch viel besser als gar nichts.

In diesem Sinne, investieren Sie in Ihr persönliches Wissensmanagement und halten es am Leben, bevor Sie sich in komplexe Systeme stürzen.

Mittwoch, August 02, 2006

Wissensmanagement auf den Punkt gebracht



Das Eichhörnchen verliert 50% seiner Ernte, weil es vergisst, wo es die Ernte versteckt hat.

Was ließe sich da mit Wissensmanagement alles erreichen.....