Eines der wirkungsvollsten Prinzipien um Probleme zu lösen oder neue Ideen zu finden, ist der Perspektivenwechsel. Es gibt viele Methoden, die dieses Prinzip umsetzen, je nach Einsatzgebiet sind sie mehr oder weniger aufwändig. Gerade in Projekten, in verfahrenen Situationen, in denen jeder von der Richtigkeit seines Standpunktes überzeugt ist, hilft der Wechsel der Perspektive den festgefahrenen Standpunkt aufzulockern und die Palette der Wahrnehmung zu erweitern.
Aus dem Grund halte ich auch Geschichten für sehr nützlich - in (fast) allen Lebens- und Projektlagen. Sie sind Einladungen, auch mal eine andere Sichtweise einzunehmen.
Das kann unter Umständen sogar sehr vergnüglich sein.
Ein Buch, das schon seit Urzeiten in meinem Regal stehe, fiel mir neulich wieder in die Hände - als ich auf der Suche nach einer anderen Wahrnehmung war: Der Papalagi
Der Papalagi ist ein Buch des deutschen Malers und Schriftstellers Erich Scheurmann, das die fiktiven Reiseberichte eines Südseehäuptlings enthält. Es erschien erstmals 1920.
So alt und trotzdem sehr unterhaltsam und vor allem aktuell.
Das aus dem Samoanischen stammende Wort Papalagi bedeutet nach Scheuermann „der Weiße“, „der Fremde“, „der Himmelsdurchbrecher“. Das Wort existiert tatsächlich im Samoanischen.
Das Buch handelt von einem Häuptling Tuiavii (was ein Titel ist und nicht, wie das Buch vermuten lässt, ein Eigenname) und dessen fiktiven Reden an sein Volk. Er berichtet von seiner Reise nach Europa und warnt sein Volk vor den dort herrschenden Wertvorstellungen.
Sehr erstaunlich, was der Häuptling so alles wahrnimmt über den Papalagi.
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