Sonntag, Januar 17, 2010

Über den Wert von Informationen

Paul und Martina befanden sich auf dem Heimflug eines Geschäftstreffens von Innsbruck nach Wien. Als begeisterter Flieger hatte Paul als Transportmittel ein Sportflugzeug gewählt. Martina war froh, damit schneller als mit dem Auto nach Hause zu kommen.
Selbst bei freien
Straße hätte der Weg um einVielfaches länger gedauert.
Kurz vor Wien gerieten Sie in dichten Nebel und verloren die Orientierung. Plötzlich erspähte Paul auf dem Dach eines Hochhauses zwei Männer. Er ging so
tief runter wie möglich, öffnete das Fenster und brüllte hinaus: "wo befinden wir uns hier?"
Einer der beiden Männer sah auf und reif zurück: "Sie? Auf dem Pilotensitz einer zweimotorigen
Cessna."
Paul nickte danken, schloss das Fenster, flog eine Schleife und landete 10 Minuten später auf dem Flugplatz.

Nachdem sie zum Stillstand gekommen waren fragt Martina erstaunt:" Wie hast du das geschafft? Was der Typ gesagt hat, war doch völliger Schmarrn."
"Nein, die Antwort war hundertprozentig richtig, aber vollständig irrelevant. Doch dann fiel mir sofort ein, was das für ein Hochhaus war - und dass es etwa 4 Kilometer in südöstlicher Richtung vom Flugplatz entfernt liegt."


(Quelle: "Moderne Parabeln" von S. Widmann & A. Wenzlau)


So manche Information hört sich oft völlig sinnos an - oder noch schlimmer, hinter der Antwort auf unsere Frage vermuten wir, dass der Antwortende uns ärgern will. Dabei bewegt er sich meistens nur in seinem Wissensumfeld - und das kann völlig verschieden sein von dem unsrigen.


Das ist der eine Gedanke, der mir zu der Geschichte spontan in den Sinn kommt.


Der andere Gedanke: Auch wenn die Information für sich genommen ncht weiterhilft, scheint sie in unseremKopf zu wirken - und es fällt uns "wie von selbst" eine Lösung ein. Dabei scheinen die Antwort auf unsere Farge und der Lösungsweg völlig unabhängig voneinander. Aber gerade dadurch, dass wir die Frage gestellt haben, haben wir im Hinterkopf Wissen aktiviert, dass uns wertvolle Lösungs-Hinweise gibt. Manchmal versteckt sich eine Lösung ein scheinbar einfachen Fragen und auf den ersten Blick nutzlosen Antworten.


Aus dem Grund lohnt es sich, mit Informationen, die wir auf unsere Fragen erhalten, sorgsam umzugehen. Sie könnten zumindest Teil der Antwort sein, auch wenn es auf den ersten Blick nicht erkennbar ist.

Diese Überlegung hilft auch beim Umgang mit Stakeholdern in Projekt - was mir dazu einfällt, dazu mehr im Teil 2 zum Wert von Informationen.

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